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„Abschlussquote erhöhen – Berufsfähigkeit steigern“

Modellprojekt führt lernschwache Jugendliche zum erfolgreichen Schulabschluss


Bad Zwischenahn / Hannover. Eine sehr positive Bilanz des Modellprojekts "Abschlussquote erhöhen – Berufsfähigkeit steigern" haben das Niedersächsische Kultusministerium und die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit bei der Abschlussveranstaltung in Bad Zwischenahn gezogen. "Selbst schwache Hauptschülerinnen und Hauptschüler haben gute Chancen auf einen Ausbildungsvertrag, wenn sie individuell gefördert werden. Das hat das Modellprojekt in den vergangenen 18 Monaten eindeutig bewiesen. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben ihre Berufschancen mit Ausdauer und Fleiß nachhaltig verbessert", sagte Peter Uhlig, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium.

Und Klaus Stietenroth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit, ergänzte: "Die große Zahl der Schülerinnen und Schüler, die ihren Hauptschulabschluss doch noch geschafft haben und sogar bereits eine Lehrstellenzusage haben, bestätigt mich in der Auffassung, dass es richtig gewesen ist, sich im Rahmen eines Modellprojekts frühzeitig mit Beitragsgeld zu engagieren. Wir haben gezeigt, dass die gezielte Förderung ein wirksames Mittel ist, um späterer Arbeitslosigkeit vorzubeugen. Diesen präventiven Ansatz wollen wir weiterverfolgen. Deshalb werden wir dieses Projekt weiter fördern, um zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen, die sich möglicherweise in die Haupt- und Förderschulen integrieren lassen", fügte Stietenroth hinzu.

In Kooperation zwischen der Niedersächsischen Landesregierung und der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, wurden in dem Modellprojekt seit Feb-ruar 2007 neue Formen schulischer Berufsvorbereitung erprobt. Drei Tage Unterricht in schulischen Projektklassen und zwei Tage im Betrieb: Diese Verbindung von Theorie und Praxis eröffnete Hauptschülerinnen und -schülern des 8. und 9. Jahrgangs an 24 niedersächsischen Hauptschulstandorten – jeweils sechs in den Regionen Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Weser-Ems – neue Chancen in ihrem Bildungsgang. In das Projekt aufgenommen wurden lernschwache Schülerinnen und Schüler aus 92 Schulen, die nach Einschätzung ihrer Lehrerinnen und Lehrer voraussichtlich den Hauptschulabschluss nicht erreichen würden. Sie wurden von Lehrkräften und praxiserfahrenen Berufsstartbegleiterinnen und -begleitern des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) individuell gefördert. In enger Abstimmung zwischen Schülern, Eltern, Lehrern, Berufsstartbegleitern und Betrieben wurden die Entwicklungsfortschritte begleitet und gesichert.

In den nächsten Tagen werden nun 317 Schülerinnen und Schüler ihr Hauptschulabschlusszeugnis entgegennehmen können – das sind 87 Prozent der 363 Jugendlichen, die über den gesamten Zeitraum an dem Modellprojekt teilgenommen haben. An den bisherigen 24 Schulstandorten wird das erfolgreiche Modellprojekt im kommenden Schuljahr fortgesetzt, eine Ausweitung auf weitere Standorte wird geprüft.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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