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Angebote und Unterstützung zu den Interventionsebenen I und II

Individuelle personenbezogene Unterstützung

Schülerinnen und Schüler, die von den auf der Ebene der universellen Prävention eingesetzten Fördermaßnahmen nicht im ausreichenden Maße profitieren, werden zusätzlich, individualisiert gefördert, unterstützt durch eine engmaschige Dokumentation der Entwicklung.

Die multiprofessionelle Zusammenarbeit wird intensiviert und nimmt die betreffende Schülerin oder den betreffenden Schüler verstärkt in den Fokus. Durch das Anknüpfen an individuelle Bedarfe in der emotionalen und sozialen Entwicklung soll passgenaue Unterstützung im Unterricht erfolgen. Das Hinzuziehen des Mobilen Dienstes ES unterstützt dabei, individuelle Möglichkeiten der Beteiligten offenzulegen, Ideen zur Deutung der auffälligen Verhaltensweisen zu entwickeln („Reframing“) und auf dieser Basis neue Entwicklungs- und Handlungsperspektiven aufzuzeigen.

Förderplanarbeit, kollegiale Fallbesprechungen und ggf. die Hinzuziehung externer Beratung sind einige wesentliche Elemente einer professionalisierten Arbeitsweise in diesem Zusammenhang.

• Durch Beobachtungen und mithilfe von geeigneten Erhebungsverfahren werden Förderbereiche ermittelt, in denen spezifische Maßnahmen erforderlich sind.

• Eine individuelle Förderung wird installiert. Dazu werden im multiprofessionellen Team Maßnahmen der individuellen Unterstützung festgelegt und im Förderplan festgehalten. Dieser wird mit allen Beteiligten besprochen und vereinbart.

• Der Förderplan wird in regelmäßigen Abständen mit allen Beteiligten evaluiert.

• Angestrebt wird die Veränderung konkreter Verhaltensweisen, die für die schulische Entwicklung der Schülerin bzw. des Schülers bedeutsam sind.

Schulinterne Konzepte mit klaren Standards und Verfahrensweisen, unter anderem auch zur Zusammenarbeit mit internen und externen Kooperationspartnern, bilden eine wichtige Grundlage. Regionale Absprachen zur Effektivierung der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Trägern der Jugendhilfe und ggf. weiteren Partnern haben sich als hilfreich erwiesen.

Das Land unterstützt die Schulen auch hier durch Beratungs- und Fortbildungsangebote. Darüber hinaus sind die RZI-Leitungen mit der Beteiligung an der Erarbeitung regionaler Inklusionskonzepte sowie am Aufbau und der Weiterentwicklung regionaler (Qualitäts-) Netzwerke im Kontext der inklusiven Schulen beauftragt.


Intensive individuelle Unterstützung

Eine intensive Unterstützung für Schülerinnen und Schüler mit herausforderndem Verhalten bedeutet eine graduelle Steigerung der in Interventionsebene I beschrieben Maßnahmen und ersetzt diese nicht. Die Hinzuziehung externer Beratung ist in der Regel erforderlich. Diese Stufe ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit weiteren Hilfesystemen.

Für Schülerinnen und Schüler, die auch nach zusätzlicher intensiver Förderung keine Verhaltensverbesserung erkennen lassen, erfolgt eine weitere differenzierte Vertiefung von Diagnostik und Förderung unter anderem durch hochindividualisierte Einzelmaßnahmen und eine engmaschige Verlaufsdiagnostik zur Überprüfung des Erfolgs der bisherigen Maßnahmen.

Kurzzeitinterventionsmaßnahmen dienen der Intensivierung sozialer Lernprozesse sowie der emotionalen Stabilisierung unter Umständen in außerschulischen Kontexten. Die Angebote unterscheiden sich regional und sind teilweise Kooperationsprojekte die als externe Beschulung für Schülerinnen und Schüler mehrerer Schulen bzw. eines ganzen Landkreises bzw. einer Region vorgesehen sind.

Sowohl die Kontinuität der fachlichen Lernprozesse als auch die Teilhabe des Klassenteams an den Entwicklungsfortschritten der Schülerin bzw. des Schülers mit dem Ziel einer erfolgreichen Rückkehr in die Ursprungsklasse sind hier grundlegende Qualitätsaspekte.

Die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI) oder die Mobilen Dienste unterstützen die Schulen und werden hinzugezogen, sofern sie nicht schon vorher beteiligt waren.

Darüber hinaus sind die RZI-Leitungen mit der Erarbeitung regionaler Inklusionskonzepte sowie dem Aufbau und der Weiterentwicklung regionaler (Qualitäts-) Netzwerke im Kontext der inklusiven Schulen beauftragt.

Die Förderung auf dieser Ebene setzt nicht die Feststellung eines Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung voraus.

Fortbildungsangebote und Materialien

Im Folgenden finden Sie Angebote sowie verschiedene Materialien und Methoden zu den Bereichen Gesprächsführung, Teamarbeit, kollegiale Fallberatung, etc. Diese werden zum Teil auch als Fortbildungen bei VeDaB angeboten.

Wenn eine Schule Interesse an einer Fortbildung hat, kann sie sich an das zuständige Kompetenzzentrum wenden. Ein Tandem der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren inklusive Schule (MiS) setzt sich dann mit der Schule in Verbindung und spricht die genauen Inhalte, die Termine und das weitere Vorgehen ab.



Übersicht Methoden und Trainingsprogramme MiS //
QuiS
Bezeichnung Klassen-
stufe
Link
Print Fortbildung
Trainingsprogramme aus der Systemik
Ich schaff´s 1-13 Ich schaff´s x
x
WOWW- Work on what works 1-13 WOWW x
x
buddY-Programm 1-13 buddY-Programm - x
Sozial-Ziele-Training 1-10 Sozial-Ziele-Training x x
Methoden

49 Handlungsmöglichkeiten

1-4 Grundschule x x

64 Handlungsmöglich-keiten

5-10 Sekundarstufe x
x
84 Handlungsmöglichkeiten 1-10 Förderschule x
x
Gespräche führen mit Kindern und Jugendlichen 1-13 Gespräche führen x
x
Kooperatives Lernen (Sozialziele/Teambildung) 1-10 Kooperatives Lernen x x
Weitere Informationen zur Beratung und Unterstützung finden hier.
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