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Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Rahmen des Konzepts ES

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung der Lehrkräfte. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Lehrkräften Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie die emotionalen und sozialen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler stärken und mit herausfordernden Verhaltensweisen umgehen können. Auf diese Weise werden sowohl Ansätze zur Prävention als auch zur Intervention aufgezeigt. Die hier vorgestellten Angebote stehen in Bezug zum Konzept ES mit dem Modell der gestuften Interventionen, dessen Grundlage die präventiven Maßnahmen bilden. Im Folgenden werden hier vielfältige und individuelle Qualifizierungsmöglichkeiten dargestellt.

Fachtag ES

Der Fachtag ES stellt eine wichtige Qualifizierungsmaßnahme für Lehrkräfte und weiteres schulisches Personal im Rahmen des Konzepts ES dar. Er findet im zweijährigen Rhythmus statt und setzt eine Zäsur im Prozess der Weiterentwicklung der Möglichkeiten im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen.

Der ganztägige praxis- und handlungsorientierte Fachtag soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Austausch von Erfahrungen aus der schulischen Praxis sowie den Aufbau und die Vertiefung schulpraxisbezogener Kompetenzen ermöglichen. Weiterhin stellt die Arbeit in multiprofessionellen Teams einen wichtigen Schwerpunkt dieser Fortbildungsmaßnahme dar. Ein besonderer Fokus richtet sich dabei auf die präventive Arbeit in den Schulen.

Erstmalig wurde der Fachtag ES im September 2020 durch das Niedersächsische Kultusministerium als Auftaktveranstaltung in Hannover durchgeführt. Er stand unter dem Motto „Schwierigen Schülerinnen und Schülern gelingende Entwicklungen ermöglichen:
Selbstregulation, Teamstrukturen und Verhaltenssicherheit aufbauen.“

Der Fachtag ES 2.0 am 16.09.2022 fand unter dem Thema „Professionalität im Umgang mit schwierigen Situationen im Schulalltag“ in Braunschweig statt. Die acht angebotenen Workshops, haben sich in differenzierter Weise an den derzeit aktuellen Bedürfnissen der Schulen und Lehrkräfte orientiert. Selbiger wurde aufgrund der hohen Nachfrage am 09.11.2022 im Online-Format wiederholt.


Fortbildungscurriculum zur inklusiven Schule

Die Grundlage aller hier dargestellten Möglichkeiten bildet das umfängliche und differenzierte Fortbildungscurriculum zur inklusiven Schule des Niedersächsischen Kultusministeriums, das Fortbildungsangebote strukturiert und professionalisiert. Es enthält die für die inklusive Bildung relevanten Inhalte und Fähigkeiten nach Qualitätsbereichen gegliedert und unterschiedlichen Kompetenzen zugeordnet.

Die Fortbildungen werden bedarfsorientiert, schuljahresbegleitend und in enger Verzahnung mit den unterschiedlichen Beratungsangeboten des Landes Niedersachsen mit den Schulen durchgeführt. Auf diese Weise können Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal ihre Qualifikationen den schulischen Anforderungen entsprechend weiterentwickeln.


Qualifizierungsmaßnahme inklusive Schule (QuiS)

Zur Qualifizierung des Personals der niedersächsischen Schulen werden schulinterne Fortbildungen für das gesamte Kollegium (Primarbereich) oder Teilkollegien (Sekundarbereich) angeboten. Diese Angebote können über die Ansprechpersonen der regional zuständigen Kompetenzzentren angefordert werden.

Die Fortbildungen werden von speziell hierfür qualifizierten Lehrkräften, den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren inklusive Schule (MiS), durchgeführt. In Absprache mit den Schulen bereiten die MiS die Inhalte der Veranstaltungen auf der Grundlage des niedersächsischen Fortbildungscurriculums zur inklusiven Schule vor. Auf diese Weise ist es möglich, eine bedarfsgerechte Fortbildung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anzubieten.

Für einzelne Lehrkräfte oder Teams gibt es zusätzlich die Möglichkeit, an begleitenden Fortbildungen zur inklusiven Schule (BFI) über die Kompetenzzentren in Niedersachsen teilzunehmen. Diese Angebote können über die Veranstaltungsdatenbank (VeDaB) eingesehen werden, dort ist auch die Anmeldung möglich.


Abschluss

Zur Implementierung der in den Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen erarbeiteten Inhalte können sich die Schulen Unterstützung einholen. Hierzu gehören die Beratungsangebote durch die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI), die in allen Fragen sonderpädagogischer Förderung und Unterstützung kompetent Auskunft geben können. Hinzu kommen die Regionalen Beratungsteams (RBT) der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung, die Fachberaterinnen und -berater für Unterrichtsqualität (FBUQ) sowie Schulentwicklungsberaterinnen und -berater (SEB) entsprechend den Erfordernissen der Lehrkräfte und Schulen koordinieren.

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