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Angebote zur präventiven Unterstützung

Grundlage einer gelingenden präventiven Unterstützung sind besonders die folgenden Aspekte der Schulkultur und Arbeitsweisen:

  • Die Unterrichtsgestaltung ermöglicht eine Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler.
  • Alle Schülerinnen und Schüler werden bezüglich ihrer Resilienz gestärkt.
  • Die Verfahrensweisen zum Umgang mit Konflikten in der Schule und in der Klasse sind transparent und konzeptionell abgesichert.


Gelingender Unterricht, der die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt, geht einher mit der regelmäßigen Ermittlung der aktuellen Ausgangslage, z.B. auch durch den Einsatz von Beobachtungsbögen, die eine große Bandbreite unterrichtsrelevanter Verhaltensweisen erfassen.

Präventive Maßnahmen zielen proaktiv darauf ab, dass alle Schülerinnen und Schüler Situationen und Verhaltensmöglichkeiten erproben und sich selbst in sozialen Interaktionen als wirksam erleben. In diesem Zusammenhang erweitern Schülerinnen und Schüler ihr Handlungsrepertoire und ihr Reflexionsvermögen.

Die Schulen werden hierbei vom Land regional unterstützt. Grundlage bilden dabei die Angebote zur schulinternen sonderpädagogischen Beratung sowie die Beratung durch die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI). Darüber hinaus leistet der Mobile Dienst ES einen wichtige und auf die jeweilige Situation vor Ort angepasste Beratungsarbeit. Weiterhin sind regional spezifische Unterstützungsangebote und Verfahrensweisen vorhanden.

Eine besondere Bedeutung haben zudem die regionalen und überregionalen Fortbildungsangebote, die einen wesentlichen Beitrag zur Qualifizierung der in Schule Beschäftigten leisten. Diese werden in Zusammenarbeit mit den Kompetenzzentren organisiert und sind über die VeDaB anwählbar. Vorgehalten wird eine Vielfalt an spezifischen Angeboten, die auch auf regionale Bedürfnisse und Anliegen zugeschnitten werden können.

Voraussetzungen für ein funktionierende Schulgemeinschaft sind ein wertschätzender Umgang zwischen allen Beteiligten sowie eine grundlegende Bereitschaft, sich den Sichtweisen und Empfindungen der anderen zu öffnen. Durch ein solches von Empathie geprägtes Miteinander kann Ausgrenzungen, Beschämungen oder Blamierungen vorgebeugt werden. Für die ganze Schule geltende klare und transparente Regeln sowie konzeptionell abgesicherte Verfahrensweisen zum Umgang mit Konflikten (z. B. Streitschlichtungsverfahren, Anti-Mobbing-Konzepte, Classroom-Management, etc.) stecken einen festen Rahmen, in dem sich Schülerinnen und Schüler sicher bewegen können. Darüber hinaus sind fest verankerte regelmäßige Angebote zum sozialen Lernen mit Feedbackverfahren unerlässlich für die Entwicklung sozialer Kompetenzen.

Fortbildungscurriculum Inklusive Schule

Im Fortbildungscurriculum Inklusive Schule werden die Ziele und Inhalte zur didaktischen und methodischen Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen in inklusiven Lernsettings dargestellt.

Fortbildungsangebote und Materialien

Im Folgenden finden Sie Angebote sowie verschiedene Materialien und Methoden zum Bereich der Präventionsprogramme, die zum Teil auch als Fortbildungen bei VeDaB angeboten werden.

Wenn eine Schule Interesse an einer Fortbildung hat, kann sie sich an das zuständige Kompetenzzentrum wenden. Ein Tandem der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren inklusive Schule (MiS) setzt sich dann mit der Schule in Verbindung und spricht die Termine und das weitere Vorgehen ab.

Grüne Liste des Landespräventionsrat Niedersachsen

Die Datenbank „Grüne Liste Prävention“ wird vom Landespräventionsrat Niedersachsen veröffentlicht und bietet auf Basis nachvollziehbarer Kriterien einen Überblick über empfehlenswerte Präventionsansätze und -programme für Kinder und Jugendliche in vielen Bereichen wie beispielsweise in Familien oder Schulen.

Folgende Leitfragen wurden bei der Auswahl der Programme zugrunde gelegt:

  • Welche Programme können mit Aussicht auf Erfolg wo, wann und wie eingesetzt werden, um die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen?
  • Auf welche Weise beugen diese Programme der Entstehung oder der Verfestigung von herausfordernden Verhaltensweisen vor?
  • Was weiß man darüber, ob diese Programme funktionieren und zu welchen Ergebnissen sie führen?

Die „Grüne Liste Prävention“ bietet somit auch im Zusammenhang mit der Arbeit in Schulen eine kriteriengeleitete, nach der Güte ihrer Wirkungsüberprüfung und ihrer Konzeptqualität eingestufte Auswahl an Programmen und Präventionsansätzen.

In der Datenbank können Präventionsprogramme gezielt entlang von Kriterien wie beispielsweise den von den Programmen angegebenen Problemverhalten, dem Alter der Zielgruppe oder den Einsatzbereich sowie nach Risiko- und Schutzfaktoren recherchiert werden.

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