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Qualitätsmanagementsystem an berufsbildenden Schulen – QM-BBS

In Niedersachsen sind alle öffentlichen berufsbildenden Schulen seit 2011 verpflichtet, ein Qualitätsmanagementsystem-BBS zu implementieren, das neben dem verbindlichen Kernaufgabenmodell für berufsbildende Schulen (KAM-BBS) 2022 auf dem Strategischen Handlungsrahmen-BBS 2022 basiert.

Der Strategische Handlungsrahmen als „Steuerungsinstrument“ des Niedersächsischen Kultusministeriums (MK) greift die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen in der beruflichen Bildung auf und verdeutlicht bildungspolitische Schwerpunktsetzungen der nächsten Jahre. Für die berufsbildenden Schulen als Regionale Kompetenzzentren gilt es, die langfristigen Aufträge „Lernen in der digitalen Welt“ und „Demokratiebildung stärken“ umzusetzen.

Die zukünftige Ausrichtung der berufsbildenden Schulen als Regionale Kompetenzzentren erfolgt entlang der vier verbindlichen strategischen Handlungsfelder des Handlungsrahmens, die über verbindliche strategische Ziele konkretisiert werden. Die operative Ausgestaltung und schulindividuelle Profilbildung liegen weiterhin in der Verantwortung der berufsbildenden Schulen.

Das verbindliche Kernaufgabenmodell für berufsbildende Schulen (KAM-BBS) 2022 als wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems BBS in Niedersachsen ist direkt verzahnt mit dem Strategischen Handlungsrahmen-BBS 2022. Die sieben Qualitätsbereiche des KAM-BBS 2022 können in den vier strategischen Handlungsfeldern des Strategischen Handlungsrahmens abgebildet werden. Allen Qualitätsbereichen sind jeweils verbindliche Kernaufgaben zugeordnet, die zentrale Prozesse oder Aufgaben in Schule fokussieren

Berufsbildende Schulen gestalten und implementieren ihre schulischen Prozesse entlang der Qualitätsbereiche des KAM-BBS 2022. Der Qualitätsentwicklungsprozess-BBS, der bei der Ausgestaltung der Kernaufgaben durchlaufen wird, sichert die zukunftsfähige und nachhaltige Weiterentwicklung der berufsbildenden Schulen als Regionale Kompetenzzentren.

Für den Qualitätsentwicklungsprozess-BBS stellt das Niedersächsische Kultusministerium den berufsbildenden Schulen 2022 im Arbeitsbereich für berufsbildende Schulen auf dem Portal Interne Evaluation landesweit abgestimmte, kostenfreie Instrumente zur Befragung, Einschätzung und Evaluation zur Verfügung, z. B. zur Befragung von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, zur Beobachtung von Unterricht oder zur Selbstbewertung in berufsbildenden Schulen. Die Auswertungsergebnisse sind für die schulindividuelle Strategieentwicklung von grundlegender Bedeutung.

Selbstbewertung in berufsbildenden Schulen“ (SebeiSch-BBS) 2022

Seit Juni 2022 steht das Instrument SebeiSch-BBS 2022 im Arbeitsbereich für berufsbildende Schulen zur Verfügung. Damit kann eine Einschätzung der Bearbeitung der Kernaufgaben vorgenommen werden, um den Erfolg der schulischen Arbeit im zweijährigen Rhythmus zu überprüfen und zu dokumentieren (vgl. NSchG §32 3). Link: https://portal.eval.nibis.de/nibis.php?menid=131

Befragung von Lehrkräften berufsbildender Schulen (LeBe-BBS)

Mit diesem Instrument können alle Lehrkräfte einer berufsbildenden Schule auf Basis des KAM-BBS im schulspezifischen Turnus (z. B. alle zwei Jahre) befragt werden. Die Befragungsergebnisse liefern Hinweise, welche Qualitätsbereiche bzw. Kernaufgaben, Stärken und/oder Verbesserungspotentiale der schulischen Arbeit darstellen. Link: https://portal.eval.nibis.de/nibis.php?menid=145

Befragung von Schülerinnen und Schülern berufsbildender Schulen (SchüBe-BBS)

Mit dem Instrument können schulweit alle Schülerinnen und Schüler einer Schule zum Unterricht, somit zum Qualitätsbereichs B „Bildungsangebote gestalten“ des KAM-BBS, im schulspezifischen Turnus (z. B. in jedem Schuljahr) befragt werden.

Die Befragungsergebnisse können mit der Einschätzung der Lehrkräfte abgeglichen werden und liefern somit mehrperspektivische Hinweise, bezüglich der Stärken und/oder Verbesserungspotentiale der Bearbeitung ein­zelner Kernaufgaben für die weitere schulische Arbeit. Link: https://portal.eval.nibis.de/nibis.php?menid=146

Beobachtung handlungsorientierten Unterrichts in berufsbildenden Schulen (UB-BBS)

Der Unterrichtsbeobachtungsbogen ist ein Instrument für die Kriterien geleitete Selbst- und Fremdeinschätzung von handlungsorientiertem Unterricht und dient zur Einschätzung der Unterrichtsqualität einzelner Unterrichtsstunden, auch aus mehreren Perspektiven (unterrichtende Lehrkraft, Beobachtende, Lerngruppe). https://portal.eval.nibis.de/nibis.php?menid=127


Die berufsbildenden Schulen als Regionale Kompetenzzentren werden extern über verbindliche strategische Ziele des Niedersächsischen Kultusministeriums gesteuert, die intern über operative und schulindividuelle Ziele der jeweiligen berufsbildenden Schule umgesetzt werden. Sowohl externe als auch daraus abgeleitete interne Zielvereinbarungen beziehen sich auf die strategischen Handlungsfelder und Ziele des Strategischen Handlungsrahmens. In schulischer Verantwortung wird die Vernetzung strategischer Vorgaben mit den Kernaufgaben des verbindlichen KAM-BBS 2022 über schulindividuelle Ziele konkretisiert. Ergebnisse u. a. von Selbstbewertungen, Befragungen oder Beobachtungen sind unterstützend heranzuziehen.

Konkrete Regelungen zum Prozess der externen und internen Zielvereinbarungen, Zielvereinbarungsgesprächen und Meilensteingesprächen finden sich im Erlass „Steuerung der berufsbildenden Schulen durch Zielver­einbarungen“ des Niedersächsischen Kultusministeriums (s. a. SVBl 07/2022).

Der Qualitätsentwicklungsprozess der niedersächsischen berufsbildenden Schulen wird über die Landesbehörden intensiv begleitet. Beratung und Unterstützung bieten neben den für die Schule regional zuständigen schulfachlichen Dezernentinnen und Dezernenten der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung (RLSB), die Fachberatungen-BBS, insbesondere die Fachberatungen-QM BBS, und das Team der QM-Prozessberatung-BBS.

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