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Start ins Schuljahr 2018/2019


Das neue Schuljahr 2018/2019 steht in Niedersachsen kurz bevor: Für rund 825.700 Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen beginnt nach den Sommerferien am (morgigen) Donnerstag wieder der Unterricht. Dazu starten viele Schulanfängerinnen und Schulanfänger in ihre schulische Laufbahn: Im 1. Schuljahrgang an Grundschulen und Förderschulen werden rund 71.900 Schülerinnen und Schüler erwartet. Im Vorjahr wurden insgesamt 72.500 Kinder eingeschult. Im Vergleich zum Vorjahr werden zum Schuljahresbeginn 2018/2019 rund 14.000 Schülerinnen und Schüler weniger erwartet; das ist ein Minus von rund 1,7 Prozent. Bei den Erstklässlerinnen und Erstklässlern ist trotz des diesjährigen Rückgangs aufgrund steigender Geburtenzahlen ab dem Geburtsjahr 2013 für die nächsten Schuljahre mit ansteigenden Einschulungszahlen zu rechnen. Die tatsächlichen Werte können von diesen Prognosewerten abweichen, die genauen Zahlen werden in der jährlichen Schulstatistik Ende August 2018 erhoben.

Zum kommenden Schuljahr wünscht Kultusminister Grant Hendrik Tonne allen Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Start: „Nach den sechs Wochen Sommerferien geht es nun wieder voller Tatendrang und Kraft in den Unterricht. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, dass sie sich auf die Schule freuen und ihre persönlichen Ziele auch erreichen. Mit der tatkräftigen Unterstützung und der hohen fachlichen Kompetenz unserer Lehrkräfte wird das sicher gelingen. Für die Erstklässlerinnen und Erstklässler beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt als Schulanfänger. Ihnen allen wünsche ich einen guten und sicheren Start ins neue Schuljahr und vor allem viel Spaß beim Lernen und viel Erfolg auf ihrem Weg.“

Auch zum neuen Schuljahr hat das Land Niedersachsen in großem Umfang Lehrkräfte eingestellt. „Über 1.880 Lehrkräfte können wir neu an unseren öffentlichen allgemein

bildenden Schulen begrüßen, davon rund 230 als Quereinsteiger.“

Ausgeschrieben waren rund 2.000 Stellen. Nach derzeitigem Stand wird sich die landesweit durchschnittliche Unterrichtsversorgung der öffentlichen allgemein bildenden Schulen nach der Erhebung am Stichtag 23.08.2018 voraussichtlich bei rund 99 Prozent einpendeln. Exakte Daten werden erst nach der Auswertung des Stichtages vorliegen. Für die Grundschulen ergibt sich danach voraussichtlich ein Mittelwert von über 100 Prozent. Die Versorgung der Gymnasien wird landesweit durchschnittlich rund 100 Prozent erreichen, so dass diese Schulform erneut die am besten versorgte weiterführende Schulform sein wird. „Bis zum Ende des Einstellungsverfahrens Ende August werden wir alles tun, um noch möglichst viele weitere Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen“, so Tonne.

Insgesamt gibt es in Niedersachsen im Schuljahr 2018/19 rund 2.775 öffentliche Schulen: rund 2.640 öffentliche allgemein bildende Schulen und etwa 135 berufsbildende Schulen. Rund 1.810 der allgemein bildenden Schulen verfügen über ein Ganztagsangebot. Zum Schuljahresbeginn sind 49 Anträge für Ganztagsschulen genehmigt worden. Der Ausbaustand im Ganztagsbereich ist im laufenden Schuljahr auf rund 70 Prozent gestiegen.

Der weitaus größte Anteil derjenigen Schulen, die zum kommenden Schuljahr ein Ganztagsangebot einrichten, sind Grundschulen (38). Zudem werden vier Gymnasien, fünf Oberschulen, eine Grund- und Oberschule sowie eine Realschule Ganztagsschulen. 38 der 49 neuen Ganztagsschulen starten mit einem offenen Ganztagsangebot, 11 mit einem teilgebundenen.

Zum Schuljahresstart 2018/2019 werden sechs öffentliche Gesamtschulen um eine Gymnasiale Oberstufe erweitert. Des Weiteren werden zum Schuljahresbeginn 2018/2019 insgesamt sechs neue öffentliche Oberschulen durch Neuerrichtung oder durch Umwandlung von Haupt- oder Realschulen entstehen. Im Schuljahr 2018/2019 wird es somit voraussichtlich 265 öffentliche Oberschulen (2017: 259) geben.

Schule [PLUS] - Programm Lebensort und Schule: Nach wie vor haben die soziale Herkunft und der damit verbundene Lebensort einen ganz entscheidenden Einfluss auf den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen. Schulen, die in einem schwierigen sozialen Umfeld arbeiten, unterliegen oft besonderen pädagogischen und organisatorischen Herausforderungen und benötigen ein „Plus“ an konzeptioneller und materieller Unterstützung.

Hierfür startet das Programm „Schule [PLUS] – Programm Lebensort und Schule“ im Schuljahr 2018/19 an 20 Schulen in Niedersachsen, und zwar in den Städten

Ø Delmenhorst

Ø Hannover

Ø Salzgitter

Ø Wilhelmshaven.

Den nach schulfachlicher und kommunaler Abstimmung ausgewählten 20 Schulen werden zum Programmstart insgesamt 300 Lehrerstunden zur Verfügung gestellt. Zusätzliche Ressourcen können im weiteren Programmverlauf bei Bedarf zugewiesen werden.


Voraussetzung für die endgültige Aufnahme in das Programm ist die Bereitschaft der Schule (Schulleitung, lehrendes und nicht lehrendes Personal, Eltern- und Schülervertretung), sich einer konzeptionellen Weiterentwicklung zu stellen.


Die Umsetzung des Programms baut auf die Nutzung und Bündelung des bereits bestehenden Beratungs- & Unterstützungssystems der Niedersächsischen Landesschulbehörde auf. Die Begleitung der Schulen erfolgt in enger Abstimmung mit den schulfachlichen Dezernentinnen und Dezernenten unter Berücksichtigung der jeweiligen schulspezifischen und regionalen Bedingungen und in enger Abstimmung mit den Schulträgern.

„Bildung 2040“: Um einen „roten Faden“ für die Bildungspolitik sowie Handlungsfelder und Leitbilder für die Arbeit der nächsten Jahre zu entwickeln, soll im Vorhaben „Bildung 2040“ die Leitfrage: „Was und wie sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene lernen, um auch in Zukunft selbstbestimmt zur Teilhabe befähigt zu werden?“ auf breiter öffentlicher Basis und unter Einbezug möglichst vieler Perspektiven diskutiert werden.


Das Vorhaben startet mit einer Auftaktveranstaltung am 29.10.2018 in Hannover. In der Folge werden 16 Diskussionsveranstaltungen zu vier verschiedenen Bildungsbereichen (Frühkindliche Bildung, Grundschule, Sekundarbereich I und II sowie Berufliche Bildung) in den verschiedenen Regionen Niedersachsens stattfinden. Auf einer Internetplattform und in den Sozialen Medien werden Interessierte die Möglichkeit haben, Informationen über das Vorhaben zu erhalten, die Diskussionsstände mitzuverfolgen und ihre eigenen Ideen einzubringen. Die Ergebnisse der Diskussionen werden auf einer zentralen Abschlussveranstaltung Anfang 2022 vorgestellt und sollen für die weitere bildungspolitische Arbeit genutzt werden.

Die inklusive Schule wird aufsteigend erweitert. Im vergangenen Schuljahr 2017/2018 galt das Elternwahlrecht für die Jahrgänge 1 bis 9. Im Schuljahr 2018/2019 kommt der Jahrgang 10 hinzu. Die Möglichkeit des gemeinsamen Unterrichts von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung wird von den Erziehungsberechtigten weiterhin gut angenommen. Die Inklusionsquote ist in Niedersachsen im Schuljahr 2017/18 auf 64,3 Prozent gestiegen. Dies ist eine Zunahme um rund drei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr (Schuljahr 2016/17: 61,4 Prozent). Nach einer Auswertung des Niedersächsischen Kultusministeriums zum Stichtag 17.08.2017 besuchten im Schuljahr 2017/18 27.933 von 43.423 Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Schuljahrgängen 1 bis 9 eine allgemeine öffentliche Schule. 15.490 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf aus diesen Schuljahrgängen besuchten Förderschulen.

Die vorschulische Sprachförderung für Kinder, die eine Kita besuchen, ist zum 1. August 2018 in die Verantwortung der Kindertagesstätten übergegangen. Die Sprachförderung von Kindern im Vorschulalter wird alltagsintegriert in den Kindertageseinrichtungen und damit zukünftig nicht mehr durch Grundschullehrkräfte durchgeführt. „Wir legen die Sprachförderung in die Hände derer, die den direkten und täglichen Zugang zu den Kindern haben“, so der Minister. Mit diesem Schritt werde der Stellenwert der Bildungsarbeit in Kindertagesstätten gestärkt und zugleich ein Zeichen der Anerkennung der guten Arbeit der Kitas und des Vertrauens in die Kompetenzen des Fachpersonals gesetzt. Für die Sprachbildung und Sprachförderung in den Kindertageseinrichtungen stellt das Land zukünftig jährlich 32,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Erprobungsphase Werte und Normen in der Grundschule: Das Fach Werte und Normen wird in Niedersachsen bislang erst ab dem 5. Jahrgang erteilt. Im vergangenen Schuljahr wurde das Fach im Rahmen einer erfolgreichen Erprobungsphase erstmals an mehreren Grundschulen unterrichtet. Die Erprobungsphase wird nun um zwei Schuljahre

verlängert und auf 40 Schulen ausgeweitet. Parallel laufen Überlegungen hinsichtlich einer perspektivischen Etablierung des Faches auch an dieser Schulform bzw. im Primarbereich. Das Land Niedersachsen will mit diesem Schritt der zunehmenden religiösen Vielfalt sowie der abnehmenden konfessionellen Bindung vieler Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern Rechnung tragen.


Folgende Grundschulen nehmen an der erweiterten Erprobungsphase Werte und Normen teil:

Schule

Ort/Gemeinde

Regionalabteilung

1

GS Sulingen

Sulingen

H

2

GS Regenbogenschule Seelze

Seelze

H

3

GS Am Stöckener Bach

Hannover

H

4

GS Fuhsestraße

Hannover

H

5

GS Regenbogenschule Sarstedt

Sarstedt

H

6

GS Albert Schweitzer

Lehrte

H

7

GS Adolf-Grimme

Barsinghausen

H

8

GS Tündern

Hameln

H

9

GS Kaltenweide

Langenhagen

H

10

GS Im Forstbachtal

Negenborn

H

11

GS Bunte Grundschule

Wolfsburg

BS

12

GS Illmenaustraße

Braunschweig

BS

13

GS Schillerschule

Goslar

BS

14

GS Bad Sachsa

Bad Sachsa

BS

15

GS Im Bunten Dreieck

Sassenburg

BS

16

GS Schöningen

Schöningen

BS

17

GS Isenbüttel

Isenbüttel

BS

18

GS Wallschule

Peine

BS

19

GS Wurmbergschule

Braunlage

BS

20

GS Walkenried

Walkenried

BS

21

GS Lemwerder

Lemwerder

OS

22

GS Altstädter Schule

Osnabrück

OS

23

GS Drielake

Oldenburg

OS

24

GS Cleverns

Jever

OS

25

GS Am Grünen Kamp

Delmenhorst

OS

26

GS Nadorst

Oldenburg

OS

27

GS Overbergschule

Vechta

OS

28

GS Bookholzberg

Ganderkesee

OS

29

GS Wiefelstede

Wiefelstede

OS

30

GS Gerbertschule

Visbek

OS

31

GS Elbdeich

Drage

32

GS Bliedersdorf-Nottensdorf

Bliedersdorf

33

GS Anne Frank

Lüneburg

34

GS Gorch-Fock

Cuxhaven

35

GS Altstädter Schule

Celle

36

GS Am Rotkäppchenweg

Buxtehude

37

GS Stadtschule

Rotenburg/Wümme

38

GS Steinbeck

Buchholz i. d. Nordheide

39

GS Loxstedt

Loxstedt

40

GS Waldschule

Buchholz i. d. Nordheide

Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Download

Anlage 1
Zahlen Unterrichtsversorgung und Abordnungen

Anlage 2
Zahlen, Daten, Fakten 2018

  Anlage 1 Zahlen UV und Abordnungen
(PDF, 0,41 MB)

  Anlage 2 Zahlen Daten Fakten
(PDF, 0,48 MB)

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.08.2018

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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