Nds. Kultusministerium Niedersachsen klar Logo

Niedersachsens Halbzeitbilanz

Bildungsgerechtigkeit von der Kinderbetreuung bis zur Schulausbildung


FRÜHKINDLICHE BILDUNG
Frühkindliche Bildung   Bildrechte: MK

Verlässliche frühkindliche Bildung

Eine verlässliche frühkindliche Bildung ist nicht nur für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig. Sie legt auch die Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und den weiteren Bildungsweg. Mit Investitionen in Höhe von rund 1,76 Milliarden Euro in die frühkindliche Bildung allein im Haushalt 2025 setzt die Landesregierung ein klares Zeichen. Für eine gute Kinderbetreuung sind Fachkräfte die zentrale Voraussetzung. Dafür wurden die Ausbildungskapazitäten erhöht: Aktuell befinden sich über 19.200 Menschen in der Aus- und Weiterbildung zur Sozialassistenz und Erziehung, ein neuer Rekord. Mehr Infos 


Um attraktive Bedingungen für die Gewinnung von zusätzlichen Fachkräften zu schaffen, hat das Land nun auch die Schulgeldfreiheit in der Heilerziehungspflege eingeführt. Damit muss jetzt in allen pädagogischen und medizintherapeutischen Berufen kein Geld mehr für die Ausbildung gezahlt werden. Mit der Ausbildungsvergütung in der Teilzeitausbildung konnten zudem weitere Menschen für die Ausbildung gewonnen werden. Mehr Infos


Zugleich arbeitet die Landesregierung daran, trotz des aktuell noch immer bestehenden Fachkräftemangels eine größere Verlässlichkeit der Kinderbetreuung zu schaffen: Mit der Novellierung des Niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes (NKiTaG) wurde den Kita-Trägern und Kommunen vor Ort zum 1. August 2024 mehr Flexibilität für den Personaleinsatz ermöglicht. Damit ist beispielsweise sichergestellt, dass Einrichtungen geöffnet bleiben können, wenn Personal krankheitsbedingt ausfällt. Das Land hat darüber hinaus Möglichkeiten für die Einrichtungen geschaffen, Zusatzkräfte einzustellen: Kräfte, die noch keine ausgebildeten Sozialassistentinnen und Sozialassistenten oder Erzieherinnen und Erzieher sind, können damit zunächst befristet auf zwei Jahre in einer Kita arbeiten und sich berufsbegleitend weiter qualifizieren. Mehr Infos


 Halbzeitbilanz downloaden, (PDF, 4,9 MB) April 2025



SCHULE

Schule Bildrechte: MK

Mehr Lehrkräfteberuf : Attraktivität steigern und Zugang erleichtern

Durch eine Vielzahl an Maßnahmen ist es der Landesregierung in den vergangenen Jahren gelungen, deutlich mehr Lehrkräfte einzustellen. Nie zuvor waren so viele Lehrkräfte an Niedersachsens Schulen beschäftigt wie heute. Allein mit dem Haushalt 2025 wurden 2.460 zusätzliche Stellen für Lehrkräfte bereitgestellt. Mehr Infos

Um mehr Lehrkräfte zu gewinnen und die derzeit Aktiven zu halten, hat die Landesregierung die Bedingungen für Lehrkräfte in Niedersachsen in der ersten Hälfte dieser Legislatur deutlich verbessert: Ein wichtiger Schritt war die Einführung der A13-Besoldung der Lehrämter für Grund-, Haupt- und Realschulen zum 1. August 2024. Rund 35.500 Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen profitieren davon. Mehr Infos

Um die Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse zu verbessern und die Verfahren zu beschleunigen, wurden zusätzliche Stellen für die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse in der Schulverwaltung geschaffen. Auch die Prüfung des Quereinstiegs in den Schuldienst und Vorbereitungsdienst wurde vereinfacht und beschleunigt. Zudem können sich sogenannte Ein-Fach-Lehrkräfte um ein berufsbegleitendes Studium im Zweitfach bewerben. Das Kultusministerium wirbt zudem verstärkt darum, Lehrkräfte, die kurz vor dem Ruhestand stehen, im Schuldienst zu halten oder sie zurückzuholen. Unter anderem hat die Landesregierung dafür gesorgt, dass Lehrkräfte in Niedersachsen, die im Ruhestand sind, in Zukunft mehr Geld dazuverdienen können. Damit wurde ein zusätzlicher Anreiz gesetzt, nach dem Eintritt in den Ruhestand weiterhin an den Schulen tätig zu sein.


Gesunderhaltung in Schulen

Die Gesunderhaltung von allen an Schule Beteiligten ist von besonderer Bedeutung. Daher wurden die Bereiche CARE und Arbeitspsychologie gestärkt sowie das bundesweit beachtete Programm „Mentale Gesundheit an Schulen“ eingeführt. Die Plattform „Jugendliche stärken“ zur gegenseitigen Unterstützung von Jugendlichen ist im April 2025 an den Start gegangen. Plattform Jugendliche stärken

Schule   Bildrechte: MK

Gerechte Bildung, Teilhabe und mehr Chancengleichheit

Gerechtere Bildung und Teilhabe sind zentrale Grundlagen für den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler. Damit Bildungserfolg zukünftig weniger von der sozialen Herkunft abhängt, und um alle Schülerinnen und Schüler zu fördern, nimmt die Landesregierung Schulen mit besonderen Herausforderungen verstärkt in den Blick und stärkt die Vermittlung von Basiskompetenzen.

Mit dem Startchancen-Programm wird ein neues Kapitel der Bildungsgerechtigkeit aufgeschlagen: Von diesem Programm profitieren in Niedersachsen rund 400 Schulen mit insgesamt etwa 124.000 Schülerinnen und Schülern. Mit Chancenbudgets, Investitionen in die Lernumgebung und mehr multiprofessionellen Teams erfolgt eine noch gezieltere Förderung von Kindern und Jugendlichen. Bis zum Ende der Programmlaufzeit soll die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die derzeit die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, an den Startchancen-Schulen halbiert werden. Die Auswahl der Startchancen-Schulen erfolgte über einen für Niedersachsen entwickelten Sozialindex. Mit diesem Index wurden Schulen identifiziert, die aufgrund der Zusammensetzung ihrer Schülerschaft einen besonderen Unterstützungsbedarf haben. Mehr Infos

Ein viel zu großer Teil der Schülerinnen und Schüler weist Defizite im Bereich der Basiskompetenzen auf. Um ihnen in der Grundschule eine sichere Grundlage für ihr weiteres Lernen zu ermöglichen, wurde die Stundentafel zum aktuellen Schuljahr 2024/2025 um eine Stunde mehr Lernzeit pro Woche erhöht. Damit haben die Kinder mehr Zeit, um fit im Lesen, Schreiben und Rechnen zu werden. In den nächsten beiden Schuljahren folgt jeweils die Erhöhung um eine weitere Schulstunde auf insgesamt drei zusätzliche Stunden in der Woche.

Zu einer guten Schule gehören zudem multiprofessionelle Teams. In den vergangenen Jahren haben wir 124 zusätzliche pädagogische Mitarbeitende für die Beschulung von Menschen mit Behinderungen und darüber hinaus rund 440 unbefristete Stellen für Schulsozialarbeitende und pädagogische Mitarbeitende an unseren Schulen geschaffen.

Die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ab 2026 ist ein Meilenstein für mehr Chancengleichheit in der Bildung, aber auch ein wichtiger Beitrag für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das Land finanziert die personellen Ressourcen für die Ganztagsschulen. Allein für den Grundschulbereich sind dies Mittel im Umfang von rund 134 Millionen Euro jährlich. Durch den steigenden Personalbedarf im Rahmen des Rechtsanspruchs wird derzeit von geschätzten Kosten in Höhe von circa 258 Millionen Euro jährlich ab dem Schuljahr 2029/30 ausgegangen. Diese Kosten trägt das Land. Darüber hinaus stehen aktuell Investitionsmittel in Höhe von 278 Millionen Euro zur Verfügung. Mehr Infos

Schule Bildrechte: MK

Berufsbildung mit Zukunft

Die Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen sind ein wichtiger Teil des niedersächsischen Bildungssystems, die vielen Schülerinnen und Schülern Perspektiven und attraktive, individuelle Bildungswege ermöglichen. Die Berufsbildenden Schulen werden gestärkt durch mehr Handlungsmöglichkeiten, Profilierung und zusätzliches Personal. Erstmals gibt es 100 unbefristete Beschäftigungsmöglichkeiten von nichtlehrendem Personal. Mit A10 für Fachpraxislehrkräfte wird eine wichtige Berufsgruppe aufgewertet. Zudem können jetzt auch Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen an den berufsbildenden Schulen eingestellt werden.

Mit Innovationsvorhaben im Bereich Sprachförderung in der Ausbildung sollen die vielen zugewanderten Auszubildenden in ihrer Ausbildung besser unterstützt werden. Mit dem Innovationsvorhaben „Berufsfachschule dual” werden Schülerinnen und Schüler, die über einen Schulabschluss verfügen, aber keinen Ausbildungsplatz gefunden haben oder die Fachhochschulreife erlangen möchten, gezielt unter anderem in der Wahl eines Ausbildungsberufes unterstützt. Hierzu zählen beispielsweise umfangreiche Coaching- beziehungsweise Beratungsangebote. Mehr Infos


Religionsunterricht und Gedenkstätten

Niedersachsen nimmt mit dem Christlichen Religionsunterricht in gemeinsamer Verantwortung der evangelischen und katholischen Kirchen bundesweit eine religionspädagogische Vorreiterrolle ein. Im Dezember 2024 haben die Kirchen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Ab dem Schuljahr 2025/2026 erfolgt die schrittweise Einführung. Mehr Infos

Für die wertvolle Arbeit der Niedersächsischen Gedenkstätten hat die Landesregierung Planungssicherheit und Verlässlichkeit geschaffen. Für die Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen und die Neukonzeption der Dauerausstellung in Bergen-Belsen hat das Land ebenfalls zusätzliche Mittel bereitgestellt. Mehr Infos

Schule Bildrechte: MK

Freiräume und Projekte zur Demokratie

Mit dem Freiräumeprozess werden neue Lernkonzepte ermöglicht und ein Kulturwandel eingeleitet, damit Schulen neue Wege gehen können. In einem ersten Schritt wurden die bereits jetzt bestehenden Möglichkeiten für Freiräume zur Gestaltung der jeweiligen eigenen Schule stärker herausgearbeitet und in einer Broschüre öffentlich zugänglich gemacht. Im Sinne von „Ermöglichen statt Verordnen“ sollen Schulen darüber hinaus mehr Spielräume und Freiheiten erhalten, um Unterricht und Schulleben nach ihren konkreten Bedarfen zu gestalten. Hierzu wird gemeinsam mit Schulen in einem Beteiligungsprozess geprüft, welche Veränderungen sinnvoll und erforderlich sind. Mehr Infos

Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie angegriffen wird, ist es wichtig, sie zu stärken und an nationalsozialistische Verbrechen zu erinnern. Einen Beitrag hierzu leisteten die vielen kreativen Aktionen, Projekte und Veranstaltungen zu Demokratie und Grundrechten, die anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes landesweit an Kitas und Schulen stattgefunden haben.



Mehr Freiheit für den Weg zum Abitur

Mit einer neuen Oberstufenverordnung erhalten die Schulen mehr Gestaltungsmöglichkeiten, um den Weg zum Abitur zeitgemäß auszugestalten und die Schülerinnen und Schüler bekommen mehr Wahlfreiheit. Mehr Infos


Unterstützung für Schulen in freier Trägerschaft

Zu einem breit gefächerten Bildungsangebot gehören in Niedersachsen auch Schulen in freier Trägerschaft. Das Land steht zu seinem Versprechen, Schulen in freier Trägerschaft besser zu unterstützen. Die Finanzhilfe für Schulen in freier Trägerschaft soll durch eine neue Berechnungsformel transparenter und flexibler gestaltet werden. In Zusammenarbeit mit Verbänden und Kirchen wurde hierzu eine neue Formel erarbeitet und damit das alte Referenzschulmodell von 2007 abgelöst. Den Schulen in freier Trägerschaft werden in diesem Zusammenhang 31 Millionen Euro zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Mehr Infos


Schule digital und effizient

Grundlagen für moderne Schulen sind zudem digitale Lernangebote und die Entlastung von Verwaltungsaufwand. Mit Chat-GPT erlangten die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz eine breite Nutzung und hielten damit auch Einzug in Schulen. Niedersachsen hat schnell reagiert und den Lehrkräften ein umfassendes Fortbildungsangebot zur Verfügung gestellt. Zudem beteiligt sich Niedersachsen an einer länderübergreifenden Maßnahme zur Programmierung einer KI für Schulen und hat ein Modellprojekt zum Umgang an Schulen mit KI gestartet. In die Verhandlungen zum Digitalpakt 2 bringt sich Niedersachsen als eines der federführenden Länder aktiv ein. Mit der Niedersächsischen Bildungscloud, diversen Bildungs-Apps, der Möglichkeit zum Single-Sign-On und dem schrittweisen Einstieg in eine landesweit einheitliche und umfassende Schulverwaltungssoftware werden wichtige Grundlagen für attraktives Lernen und Arbeiten in der Schule gelegt.

Auch darüber hinaus ist es das erklärte Ziel der Landesregierung, einfacher zu werden. So wurden die Wertgrenzen für sogenannte Direktvergaben erhöht, um beispielsweise die Organisation von Klassenfahrten, Festen oder Anschaffungen zu erleichtern. Eine deutliche Entlastung für die Schulen. Mehr Infos


Kultusministerin Julia Willie Hamburg und Ministerpräsident Stephan Weil   Bildrechte: Staatskanzlei Niedersachsen
Halbzeitbilanz

Niedersachsen zukunftsfest und solidarisch gestalten: Alle Themen aus der Halbzeitbilanz im Überblick.

Wir sind auch auf Instagram und YouTube zu finden

Schauen Sie gerne bei uns in den Sozialen Medien vorbei. Mit einem Klick auf die unteren Banner gelangen Sie direkt auf unsere Instagram und YouTube-Seite. Informationen zum Datenschutz erhalten Sie unter: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/wir_uber_uns/impressum/datenschutz/datenschutz_soziale_medien/

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln