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Sprachförderung wird mit 4.000 zusätzlichen Stunden gestärkt: „Gelingende Integration und Teilnahme am Regelunterricht bleiben das Ziel“


Mit 4.000 zusätzlichen Stunden reagiert das Niedersächsische Kultusministerium auf den anhaltend hohen Bedarf der öffentlichen allgemein bildenden Schulen an Sprachfördermaßnahmen. Damit wird die avisierte Zielmarke von rund 51.000 Stunden auf rund 55.000 Stunden angehoben, wie Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt am (heutigen) Mittwoch erklärt. „Es ist und bleibt das Ziel der Landesregierung, allen Schülerinnen und Schülern die Sprachförderung zukommen zu lassen, die für eine gelingende sprachliche Integration notwendig ist. Mit den zusätzlichen 4.000 Sprachförderstunden werden die Schulen dabei unterstützt, erfolgreiche Sprachförderkonzepte weiterhin umzusetzen, um Schülerinnen und Schülern mit geringen Deutschkenntnissen den Weg in die Regelklasse zu ebnen“, sagt Heiligenstadt.

Ursprünglich war das Ministerium davon ausgegangen, dass mit der deutlichen Abnahme der Flüchtlingszahlen sowie der massiven Ausweitung der Sprachfördermaßnahmen seit dem Schuljahr 2015/2016 mit einem geringeren Bedarf an Sprachförderstunden zum kommenden Schuljahr zu rechnen sei. Die Planungen im Bereich der Sprachförderung für das Schuljahr 2017/2018 zwischen den Schulen und der Niedersächsischen Landesschulbehörde zeigen jedoch, dass das nicht flächendeckend der Fall ist und an einigen Schulen mehr Zeit und Ressourcen benötigt werden. Heiligenstadt: „Mit den 4.000 zusätzlichen Stunden reagieren wir nun auf diese Signale und steuern nach.“

Aus Sicht des Kultusministeriums ist aufgrund der aktuellen Rückmeldungen aus den Schulen allerdings auch darauf zu verweisen, dass Sprachförderung nicht auf das Instrument der Sprachlernklasse verengt werden darf. Sprachliche und auch gesellschaftliche Integration lässt sich nicht ausschließlich in separaten Sprachlernklassen erreichen. Insbesondere auch im Regelunterricht in Kombination mit zusätzlichen Sprachförderstunden sind sehr große Lern-, Integrations- und Sozialisationsfortschritte festzustellen. Die Förderkurse Deutsch als Zweitsprache und das Lehren und Lernen nach speziellen Sprachförderkonzepten als Ergänzung zum Regelunterricht erweisen sich als äußerst wirksam.

Über die Niedersächsische Landesschulbehörde und die Sprachbildungszentren ermittelt das Niedersächsische Kultusministerium nun, an welchen Schulen der Bedarf objektiv am höchsten ist. Diese Schulen werden dann vorrangig aus dem Kontingent von 4.000 Stunden zeitnah bedient. Außerdem strebt das Ministerium eine noch engere Begleitung der Schulen an, insbesondere über die Sprachbildungszentren. Heiligenstadt: „Sprachförderung in Deutsch als Zweitsprache ist eine Daueraufgabe der Schulen in Niedersachsen und muss dort fest verankert werden. Manche Schulen haben das bereits erkannt und schreiben zum Beispiel Stellen mit dem Aufgabengebiet Sprachförderung oder Deutsch als Zweit- und Bildungssprache aus. Das ist das richtige Signal, das ich gern verstärken möchte. Um das zu erreichen, werden wir unser Beratungsangebot weiter optimieren.“

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Artikel-Informationen

erstellt am:
07.06.2017

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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