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„Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten“: 52 Schulen für historische Forschungsprojekte ausgezeichnet


Er gilt als der renommierteste historische Forschungswettbewerb für Kinder und Jugendliche - der „Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten“. Seit 1973 im Zweijahres-Turnus von Bundespräsidialamt und Körber-Stiftung ausgeschrieben, steht der Wettbewerb stets unter einer anderen thematischen Überschrift, verfolgt aber immer das Ziel, junge Menschen zur kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte zu motivieren. Bisher haben bereits mehr als 150.700 Schülerinnen und Schüler mit rund 34.800 Projekten teilgenommen.

Der Geschichtswettbewerb 2020/21 stand unter der Überschrift „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“. Bundesweit gingen über 3.400 Schülerinnen und Schüler auf historische Spurensuche. Insgesamt 1.349 Beiträge reichten die Schülerinnen und Schüler einzeln oder in der Gruppe ein, dabei 143 Beiträge aus Niedersachsen. Ergebnis: Die niedersächsischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten 26 Landessiege (500 Euro) und 26 Förderpreise (200 Euro).

Am heutigen Dienstag fand die Landespreisverleihung des Geschichtswettbewerbs in Niedersachsen statt. Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta und Dr. Thomas Paulsen, Mitglied im Vorstand der Körber-Stiftung, überreichten Urkunden und Preise an Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte. Den mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis als landesbeste Schule erhielt das Evangelische Gymnasium Nordhorn. Für den besten Gruppenbeitrag erhielt das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium Celle 1.000 Euro.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne lobt die Kreativität und den historischen Forschergeist der Schülerinnen und Schüler und dankte den Lehrkräften für die tatkräftige Unterstützung bei den Projekten.

Tonne: „Die Vielzahl an tollen Ideen, wie Geschichte für junge Menschen durch junge Menschen spannend erfahrbar gemacht werden kann, beeindruckt mich. Jedes einzelne Projekt ist ein Beleg dafür, dass das Fach Geschichte einen eigenständigen, wertvollen Beitrag zur politischen Bildung leisten kann. Zugleich schult der Geschichtsunterricht zentrale Kompetenzen für das Handeln und Verstehen in einer globalisierten Welt. Die Verknüpfung von lokalen historischen Begebenheiten mit der großen Weltpolitik gelingt den niedersächsischen Beiträgen durchgängig und das liefert die Grundlage für die wichtige Erkenntnis: Entscheidend ist, was vor meiner Haustüre passiert, darauf kann ich Einfluss nehmen und damit dann auch auf historische Prozesse. Diese Erkenntnis macht guten Geschichtsunterricht und gute Geschichtswettbewerbe aus, denn sie ist nachhaltig. Daher freut es mich umso mehr, dass Niedersachsen beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten so stark abgeschnitten hat.“

Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta: „Die Beiträge des Geschichtswettbewerbs haben gezeigt: Geschichte ist weder langweilig noch jemals auserzählt – immer wieder können neue, vor allem ganz lokale Perspektiven aufgetan werden. Um das Heute zu verstehen und für das Morgen gewappnet zu sein, müssen wir uns intensiv mit dem Gestern auseinandersetzen. Dieses Bewusstsein muss immer wieder geschärft werden. Dafür leistet der Geschichtswettbewerb einen wichtigen und verlässlichen Beitrag.“

Dr. Thomas Paulsen, Mitglied im Vorstand der Körber-Stiftung: „Das Thema „Sport macht Gesellschaft“ ist ein aktuelles Thema, das haben wir insbesondere in der Corona-Krise auch noch einmal im Alltag erlebt. Dass sich trotz der außergewöhnlichen schulischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in dieser Wettbewerbsrunde bundesweit dennoch so viele Kinder und Jugendliche auf Spurensuche begeben haben, zeigt uns, dass das Thema junge Menschen bewegt und sie oftmals an ihre eigene Sportbegeisterung anknüpfen konnten. Die Geschichte des Sports ist also keineswegs verstaubt oder trocken – im Gegenteil: junge Menschen haben sich zum Beispiel mit der Geschichte von Sportstätten in ihrer Region auseinandergesetzt, die Bedeutung der Sportvereine für ihren Heimatort erforscht oder aber die Biografien von Sportlerinnen und Sportlern untersucht. All das zeigt, dass junge Menschen sich mit den historischen Zusammenhängen beschäftigen und sich ein eigenes Bild machen wollen.“


Die Liste aller Preisträgerschulen in Niedersachsen finden Sie hier .


Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

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Liste der Preisträger/innen

Landesergebnisse Niedersachsen

  Liste der Preisträger/innen
(PDF, 0,29 MB)

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.09.2021

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

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