Insgesamt gute Ergebnisse bei der ersten zentralen Abschlussprüfung der Hauptschulen
Busemann: „Sprachkompetenz und Akzeptanz der Hauptschule verbessern die Leistungen“
"Mit den landesweiten Durchschnittsnoten 3,18 in Mathematik und 2,71 in Deutsch haben die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs der niedersächsischen Hauptschulen bei den zentralen Abschlussarbeiten insgesamt gute Ergebnisse erzielt", teilte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann am 09.10.2006 in Hannover mit. Rund 20.000 Schülerinnen und Schüler hatten an der schriftlichen Abschlussprüfung teilgenommen, die zum Ende des Schuljahrs 2005/2006 erstmals durchgeführt wurde.
"Im Fach Deutsch war bei 30 erreichbaren Punkten mit einem landesweiten Mittelwert von 21,35 Punkten und keiner Abweichung von mehr als zwei Punkten ein regional ausgeglichenes Ergebnis zu verzeichnen. In Mathematik zeigten sich dagegen deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Landkreisen und kreisfreien Städten", stellte Busemann fest. Den höchsten Punktemittelwert von 60,77 Punkten bei 84 erreichbaren Punkten erzielten die Hauptschülerinnen und Hauptschüler im Emsland. Auch der Landkreis Harburg erzielte mit einem Mittelwert von 58,05 Punkten ein gutes Ergebnis. Deutlich unterhalb des Landesdurchschnitts lagen dagegen der Landkreis Peine mit 45,79 Punkten und die Stadt Wolfsburg mit 44,85 Punkten im Mittel. Dabei spiele nicht nur der Anteil der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache eine Rolle. "Festgestellt werden kann auch, dass die Akzeptanz der Hauptschule in den jeweiligen Gebieten von Bedeutung ist. Je höher der Anteil der Hauptschüler an der Gesamtzahl aller Schülerinnen und Schüler ist, desto bessere Ergebnisse wurden erreicht", erläuterte Busemann. Erwartungsgemäß waren die Schülerinnen in Deutsch etwas besser. Die Jungen erzielten dagegen in Mathematik die besseren Ergebnisse. Dass Sprachkompetenz den Schulerfolg generell beeinflusst, werde dadurch belegt, dass Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache in beiden Prüfungsfächern jeweils signifikant hinter ihren deutschsprachigen Klassenkameraden zurücklagen.
"Auch in der zweiten landesweiten Vergleichsarbeit in Mathematik im 3. Schuljahrgang wird das erneut bestätigt. Wir erwarten aber deutlich verbesserte Leistungen, wenn die ersten Kinder mitschreiben, die bereits an Sprachfördermaßnahmen vor der Einschulung teilgenommen haben", machte Busemann deutlich. Es sei richtig und wichtig gewesen, die Sprachförderung von bisher einem halben auf jetzt ein ganzes Jahr auszuweiten. Am 12. Juni 2007 soll wieder im 3. Jahrgang ein landesweiter Vergleichstest im Fach Deutsch geschrieben werden.
"Mit der Durchschnittsnote 3,25 haben unsere Grundschülerinnen und Grundschüler jetzt gezeigt, dass sie den Anforderungen der nationalen Bildungsstandards gewachsen sind. Die Zahl der nicht ausreichenden Leistungen ist im Vergleich zum ersten Test zurückgegangen", freute sich Busemann. Bestätigt worden sei auch ein Befund internationaler Vergleichsstudien und der beiden letzten landesweiten Vergleichstests: "Die Klassengröße hat keinen Einfluss auf die Ergebnisse", so Busemann abschließend.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
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Stefan Muhle
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