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Kultusminister eröffnet Fachtagung Lernbereich Mobilität in Berlin

Busemann: Mobilitätsbildung ist eine wichtige gesellschaftliche und schulische Aufgabe


"Wir alle, nicht nur die Politik, tragen Verantwortung für die bestmögliche Vorbereitung heranwachsender Menschen auf die Herausforderungen der Zukunft. Dazu gehört auch die Bewältigung des Lebensalltags in einer immer komplizierter werdenden Verkehrswelt", sagte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann bei der Eröffnung der Fachtagung "Lernbereich Mobilität – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – Herausforderung für Politik und Gesellschaft" am Mittwoch (12.11.2003) in Berlin.

Niedersachsen habe deswegen den fächerübergreifenden Lernbereich "Mobilität" eingeführt, der von einer ganzheitlichen Sicht des Phänomens Verkehr getragen wird, führte der Minister weiter aus. Unter "Mobilität" ist die Beweglichkeit in allen Lebensbereichen (Wohnen, Arbeiten, Verkehr, Bildung, Freizeit) zu verstehen. Das dem Lernbereich zugehörige, im Rahmen dieser Tagung einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellte Curriculum ersetzt die tradierte Verkehrserziehung. Es wurde vom Niedersächsischen Landesinstitut für Schulentwicklung und Bildung mit Unterstützung der Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der Landesverkehrswacht entwickelt und in allen Schulen des Landes eingeführt. Mobilität wird darin als menschliches Grundbedürfnis im positiven Sinne anerkannt. Durchgängig von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II angelegt behandelt das Curriculum allerdings nicht nur die Reaktionen auf Erscheinungsformen von Verkehr, sondern fragt nach den Ursachen.

In unterschiedlichen Fächern und fächerübergreifend sollen die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von auf einander aufbauenden Bausteinen lernen und erfahren können, welche Vernetzungen und Abhängigkeiten zwischen den Themenbereichen Mobilität und Sicherheit, Mobilitätssysteme, Mobilität und Gesellschaft, Mobilität und Umwelt sowie Mobilität und Medien bestehen.

"Angesichts der sich immer rascher verändernden Lebenswirklichkeit muss die Gesellschaft einen Rahmen schaffen für den Aufbau von Mobilitätskompetenz, – nicht nur für den Führerschein. Junge Menschen sollen ihren Weg finden und sich kreativen Auseinandersetzungen stellen können", sagte der Minister, "Niedersachsen will diesen neuen Weg gehen. Wir laden alle Interessierten dazu ein, sich an der Ausgestaltung und Umsetzung dieses innovativen Ansatzes zu beteiligen."

Das Curriculum Mobilität bildet auch die Grundlage für die Kooperation der Autostadt GmbH in Wolfsburg mit dem Niedersächsischen Kultusministerium. Sie sieht u. a. umfassende Unterstützungsleistungen für den Schulbereich auf den Feldern Aus- und Fortbildung vor, beinhaltet attraktive Lernangebote für Schulklassen und soll zu einer ständigen Weiterentwicklung des Curriculums auf der Basis eines intensiven Austausches mit Forschung und Wissenschaft beitragen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

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