Wettbewerb „Rauchfrei in Niedersachsen – Schulen machen mit!“ 2004
Sozialministerin und Kultusminister prämieren vorbildliche Aktionen zum Thema Tabakprävention
HANNOVER. Die Sieger des Wettbewerbs "Rauchfrei in Niedersachsen – Schulen machen mit!" 2004 werden heute für vorbildliches Engagement gegen das Rauchen ausgezeichnet. Als Schirmherren der Aktion überreichen Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann und Sozialministerin Ursula von der Leyen am heutigen Mittwoch im Rahmen einer Feierstunde in Hannover Gütesiegel und Geldpreise an Vertreter der Schulen, deren Schüler und Lehrer die Jury mit besonders einfallsreichen Aktivitäten zum Thema Tabak- und Suchtprävention beeindruckt haben.
Gewinner des ersten Preises ist die Schule für Lernhilfe Ganderkesee. Sie erhält 500 Euro. Der zweite Preis, mit 300 Euro dotiert, geht an die Alexander-von-Humboldt-Schule, Wittmund. Den dritten Platz erreicht das Eichsfeld-Gymnasium, Duderstadt (200 Euro). Sechs weitere Schulen erhalten Urkunden, die zum Führen des neuen Siegels "Rauchfrei in Niedersachsen" berechtigen. Die Geldpreise stellt der IKK-Landesverband Niedersachsen. Die Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS) organisiert den Wettbewerb seit 2003 gemeinsam mit dem Landesverband der Innungskrankenkassen (IKK).
"Rauchen auf dem Schulhof oder im Gebäude einschließlich Lehrerzimmern sind zukünftig auch als Ausnahmen in niedersächsischen Schulen nicht mehr zulässig. Das gilt wegen der besonderen Vorbildfunktion in der Schule für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, also auch für Lehrkräfte, und alles Personal in der Schule sowie für Besucher auf dem Schulgelände und im Gebäude", stellt Kultusminister Bernd Busemann fest. "Auch ich weiß natürlich, dass ein Verbot allein nicht sehr viel bewegt. Deshalb geht es nicht ohne Präventionskonzepte und aufklärende Arbeit wie es im neuen Erlass vorgesehen ist", betonte Busemann. Die positive Resonanz auf diesen Wettbewerb zeige, dass die Schülerinnen und Schüler sich mit dem Thema Rauchen auseinandersetzen. "Ich hoffe, dass sich künftig noch mehr Schulen in Niedersachsen am Wettbewerb rauchfreie Schule beteiligen. Wer nicht raucht, ist stark und widersteht dem Gruppendruck. Gerade Jugendliche werden schnell von der Droge Tabak abhängig", machte der Kultusminister deutlich.
"Lasst die Finger von den Zigaretten", fordert Gesundheitsministerin Ursula von der Leyen. "Wir brauchen starke Kinder, die ‚Nein‘ sagen können, wenn ihnen Zigaretten angeboten werden". Der Glimmstängel solle zukünftig überall dort, wo Kinder und Jugendliche zusammen kommen, tabu sein. Dies gelte nicht nur für Schulen sondern beispielsweise für Sportvereine, Freizeiteinrichtungen und Bildungsstätten. "Wir wollen alle Erwachsene, Trainer oder Betreuer, für die Gefahren des Rauchens zu sensibilisieren. Sie sind Vorbilder für die Mädchen und Jungen. Was sie vorleben, prägt das Verhalten der Jugendlichen mit", so von der Leyen.
"Den Präventionsgedanken müssen wir bereits in den Kindergärten, in Schulen, aber auch in Sportvereinen, Universitäten, Betrieben und anderen Bereichen des alltäglichen Lebens systematisch verankern und vor allem auch vorleben. Nur so können wir einen Beitrag zu mehr Gesundheit in der Bevölkerung und damit auch zu Einsparungen im Gesundheitssystem leisten", fordert Torsten Dette vom Vor-stand des IKK-Landesverbandes Niedersachsen.
"Ein wirksames Präventionskonzept braucht klare Regeln. Den besten Erfolg erzielen wir, wenn wir auch die Lehrkräfte frühzeitig mit einbeziehen und externe Fachstellen die Planung der Projekte begleiten", sagt der Vorstandsvorsitzende der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS), Wolfgang Bartels. Dies sei das Ergebnis einer Studie, die die Wirksamkeit des Konzeptes "I lost my lung, Bob!" untersucht habe. "Es ist natürlich ein positives Signal für die Schüler, wenn auch die Lehrerinnen und Lehrer in der Schule auf das Rauchen verzichten", so Bartels. Mittlerweile arbeiteten schon 150 Schulen in Niedersachsen mit dem Konzept "rauchfreie Schule". Am Wettbewerb 2004 hätten sich 30 Schulen beteiligt, wobei 13 Schulen fünf oder mehr von zehn möglichen Punkten erreicht hätten. "Insbesondere die drei Siegerschulen zeigen, dass viel erreicht werden kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen" , sagte Bartels.
Weitere Informationen zum Wettbewerb:
Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen
Ingeborg Holterhoff-Schulte
Podbielskistraße 162
30177 Hannover
Tel.: 0511/62 62 66 – 16
Fax: 05 11/62 62 66 – 22
info@nls-suchtgefahren.de
IKK-Landesverband Niedersachsen
Karl-Heinz Günster
Brüderstraße 5
30159 Hannover
Tel.: 0511/123 89 - 502
Fax: 0511/123 89 - 555
pressestelle@ikk-niedersachsen.ikk.de
Das Gütesiegel "Rauchfreie Schule” wird folgenden Schulen verliehen:
Schule für Lernhilfe in Ganderkesee
KGS Alexander-von-Humboldt-Schule in Wittmund
Eichsfeld Gymnasium in Duderstadt
Freie Rudolf-Steiner-Schule in Otttersberg
Realschule in Achim
Fröbelschule in Delmenhorst
Hauptschule in Alfhausen
Realschule in Hilter
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle
Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
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