Kultusminister trifft Überlebende des Holocaust in USA und Kanada
Busemann: „Tief bewegende Momente“
In Washington besuchte Busemann das United States Holocaust Memorial Museum und traf dort mit dem Historiker Prof. Henry Friedländer, Verfasser des Standardwerkes "Die Entstehung des Nazigenozids - von der Euthanasie zur Endlösung", und dem Präsidenten des Weltverbandes der Überlebenden von Bergen-Belsen, Sam E. Bloch, zusammen. Bei einem Gespräch im Museum of Jewish Heritage in New York waren viele Überlebende und im Displaced-Persons-Lager geborene Mitglieder der jüdischen Gemeinde anwesend. Nach der Befreiung des Konzentrationslagers hatten viele der vorherigen Insassen bis zur Erteilung eines Visums für Palästina, die USA oder andere Länder weiter dort gelebt und eine eigene Verwaltung eingerichtet. Die jüdischen Überlebenden schöpften Kraft und Hoffnung aus dem Neubeginn ihres Lebens in der Zeit von 1945 bis 1950. Es gab kulturelle Veranstaltungen, Musik und Sport. Ehen wurden geschlossen und bis zu 2.000 Kinder damals im Lagerbereich geboren. Weltweit hat Bergen-Belsen deshalb eine besondere Bedeutung für die jüdischen Gemeinden als Symbol für die Lebens-kraft und den Mut des jüdischen Volkes. In Toronto eröffnete Busemann eine auch vom Land Niedersachsen geförderte Ausstellung zu diesem Aspekt der Geschichte des Lagers Bergen-Belsen.
"Es sind tief bewegende Momente, wenn die Überlebenden des Konzentrationslagers Bergen-Belsen von ihren Erinnerungen sprechen, aber auch davon, dass Menschenwürde, Freiheit, Toleranz und gegenseitige Hilfe die Lehren sind, die aus den brutalen Verbrechen des Nationalsozialismus gezogen werden müssen", so Busemann. Die Gestaltung der amerikanischen Gedenkstätten habe viele Hinweise gegeben, wie heute moderne Gedenkstättenarbeit aussehen kann.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle
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