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Der Mensch darf nicht zum digitalen Wesen werden

Kultusminister lobt die Erziehungsarbeit der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog


"Ein Bildungsbegriff, der Personalität, Würde und Freiheit des Menschen betont, trägt in unserer Zeit, in der uns zweckbestimmtes und zweckgerichtetes Denken und Handeln dominieren, dazu bei, uns eine wertorientierte Grundhaltung zu bewahren. Wenn Computer, Chips und elektronische Schaltungen den Alltag bestimmen, ist es wichtig, dass der Mensch nicht selbst vom sozialen zum digitalen Wesen wird", hob der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann in seinem Grußwort zum 75-jährigen Bestehen der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog hervor. Rund 400 Ehrengäste kamen am Sonnabend (26. April 2003) zur Feierstunde des 1928 gegründeten Gymnasiums in freier Trägerschaft auf der Nordseeinsel. Darunter waren auch Bundespräsident Johannes Rau und seine Ehefrau Christina, die Kuratoriumsvorsitzende der den reformpädagogischen Grundsätzen ihres Namensgebers verbundenen Inselschule ist.

"Erziehung ist hier keine Worthülse", bestätigte Busemann allen, die an der Hermann Lietz-Schule arbeiten und lernen und sich ihr pädagogisch oder ökonomisch verbunden fühlen. "Es kann nicht verboten sein, sich zu fragen, was die Besten unserer Vorfahren heute tun würden. Vielmehr lassen sich daraus Orientierungen für die Zukunft gewinnen", erklärte der Kultusminister mit Blick auf die aktuelle bildungspolitische Debatte in Niedersachsen und seine Schulpolitik, die von ihren Gegnern gern als "konservativ" bezeichnet werde. Auch in der Hermann Lietz-Schule seien gedankliche Ansätze des Namensgebers zukunftsorientiert weiter entwickelt worden. Busemann würdigte insbesondere das Projekt der High Seas High School- des segelnden Klassenzimmers. "Nirgendwo kann man sich selbst und die Gemeinschaft mit anderen besser erfahren als in räumlicher Begrenztheit. Natur erleben und mit Kopf, Herz und Hand zu lernen, ist wohl kaum besser möglich als auf einem Segeltörn", stellte er fest.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
01.03.2010

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