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Erfolgreicher Freiräume-Kongress mit 120 Schulen / Kultusministerin Julia Willie Hamburg: „Es herrscht Aufbruchstimmung. Viele Schulgemeinschaften machen sich auf den Weg, ihre Schulen nach ihren Bedürfnissen zu gestalten“


Über 250 Lehrkräfte, Schulleitungen und an Schulen tätige Mitarbeitende, Vertreterinnen und Vertreter aus 120 Schulen und über 100 Schülerinnen und Schüler von Jahrgangsstufe drei bis zwölf: Der erste „Innovation Summit – Freiräume-Kongress“ bot Teilnehmenden aus ganz Niedersachsen Anregungen für Schule und Unterricht von Morgen und Möglichkeiten zur Vernetzung. Der Kongress markierte sowohl die letzte Jahrestagung des Modellprojekts Zukunftsschule, das am 31.07.2026 endet, als auch den „Startschuss“ in eine neue Phase des Freiräumeprozesses für Niedersachsens Schulen.

Kultusministerin Julia Willie Hamburg sagte dazu: „Der Freiräumeprozess ist für mich eine Herzensangelegenheit. Schulen sollen ermutigt werden, Freiräume nach ihren individuellen Bedürfnissen vor Ort zu gestalten. Die Stimmung auf dem Kongress spiegelt die in vielen Schulen in Niedersachsen herrschende Energie wider: Es herrscht Aufbruchstimmung. Viele Schulgemeinschaften erproben neue pädagogische Konzepte, loten Freiräume aus und machen sich auf den Weg, ihre Schulen nach ihren Bedürfnissen und denen ihrer Schülerinnen und Schüler zu gestalten. Ich freue mich, dass das Angebot zur Vernetzung, Weiterbildung und gegenseitigen Motivation so gut angenommen wurde. Ich danke allen Beteiligten für die gut organisierte Veranstaltung und für die rege Beteiligung.“

Der Freiräume-Kongress im Hannover Congress Centrum ermöglichte es auch, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, wie Schülerinnen und Schüler im Freiräumeprozess beteiligt werden können und wie Schule als ein Lebensort gestaltet werden kann, an dem alle Beteiligten sich wohlfühlen und Lernfreude entwickeln können. Zum Kongress waren etwa 60 Modellprojektschulen und 60 weitere an innovativer Schulentwicklung interessierte Schulen als Ideengeber eingeladen. Ziel war es, einen Austauschraum zu schaffen und die positiven Erfahrungen und „Learnings“ aus dem Modellprojekt in Niedersachsen in die Breite zu tragen. Zu den Teilnehmenden gehörten Lehrkräfte, Schulleitungen, Mitarbeitende aus dem MK, dem Niedersächsischem Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) sowie aus den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung (RLSB).

25 Workshops, die durch Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeitende aus MK und RLSB sowie zivilgesellschaftliche Bildungsakteurinnen und -akteure angeboten wurden, boten ein vielfältiges Angebot für Austausch und Information. Teile der Workshops waren so konzipiert, dass alle Altersgruppen über die zukünftige Entwicklung von Schule diskutieren konnten.

In den Workshops wurde unter anderem diskutiert: Wie kann Partizipation in Schule gelingen? Kultusministerin Hamburg ist die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern ein wichtiges Anliegen: „Schulen sind Lernorte der Demokratie. Der Freiräumeprozess unterstreicht dies. Er soll auch den Schülerinnen und Schülern Mut machen, sich in die Gestaltung ihres Lern- und Lebensortes einzubringen. Ihre Perspektiven sind wichtig, um Lernen gelingen zu lassen.“ Weitere Workshops thematisierten zeitgemäße Prüfungskultur, Einbindung von KI, Formate wie FREIDay, Rollenverständnis von Lehrkräften, Selbstwirksamkeit oder der Reformprozess der Oberstufe und Abiturprüfung.


Zum Hintergrund:

Seit 2021 gestalten über 60 engagierte Schulen im Modellprojekt Zukunftsschulen neue Wege des Lernens mit dem Ziel, Bildung zukunftsfähig, demokratisch und nachhaltig weiterzuentwickeln. Die Schulen stehen für eine Bildungslandschaft im Wandel. Sie zeigen, wie Schulentwicklung gelingen kann, wenn Gestaltungsfreiräume genutzt, Haltungen reflektiert und neue Lernformate mutig erprobt werden. Im Schuljahr 2025/26 wird das Modellprojekt auslaufen – aber der Weg geht weiter.

Im von Kultusministerin Hamburg inzwischen angeschobenen Freiräumeprozess werden die Schulen eingeladen, die Möglichkeiten innovativer Schulentwicklung für ihre Schule zu gestalten. Dazu hat es eine Vielzahl von Anpassungen in Erlassen, Verordnungen und Rechtsvorschriften gegeben, die die Gestaltungsspielräume der Schulen jeweils erweitert haben. Um sowohl Schulleitungen als auch Lehrkräften die bereits bestehenden Handlungsspielräume in der Schul- und Unterrichtsorganisation transparent zu machen, können Schulen das Freiräume-Portal nutzen. Schulen haben dort auch die Möglichkeit von der Erlasslage abweichende Modelle zur innovativen Schulentwicklung zu beantragen sowie mit einem wachsenden Netzwerk an Hospitationsschulen über erprobte Innovationen ins Gespräch zu kommen. Interessierte Medien können sich an die dort gelisteten Schulen wenden, um über zukunftsweisende Ideen zu berichten.

Darüber hinaus hat Niedersachsen den Schulen im Juni 350.000 Euro im Rahmen von sogenannten „Ermöglichungsbudgets“ zur Verfügung gestellt. Die Mittel können für die Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie pädagogische Innovationen genutzt werden. Das Förderprogramm erfreut sich einer enormen Beliebtheit und innerhalb weniger Tage waren die Mittel ausgeschöpft. Hamburg: „Das große Interesse ermutigt uns, den eingeschlagenen Weg der „Kultur der Ermöglichung“ weiter konsequent zu gehen“.

Auf dem YouTube-Kanal des Niedersächsischen Kultusministeriums erfahren Sie in zwei Videos warum es den Freiräume-Prozess gibt und von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses, wie sie Freiräume vor Ort konkret nutzen:

YouTube: Was ist eigentlich der Freiräume-Prozess?

YouTube: Wie kann sich Schule weiterentwickeln?

Portrait von Julia Willie Hamburg in schwarzer Bluse   Bildrechte: brauers.com

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.07.2025

Ansprechpartner/in:
Manuela Meyer

Nds. Kultusministerium
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05111207161

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