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Landestreffen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eröffnet - Willamowius: „Wir werden die Demokratiebildung an unseren Schulen weiter stärken“


Gaby Willamowius, Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium, hat am Donnerstag das Landestreffen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eröffnet. Rund 300 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte aus niedersächsischen Schulen aus dem Netzwerk, das sich für Demokratie und Menschenrechte und gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzt, kamen heute in Hannover unter der Überschrift „Misch Dich ein, mach mit! Dein Engagement für Demokratie und Menschenrechte“ zusammen, um über aktuelle Themen der Demokratiebildung zu diskutieren.

„Jede und Jeder kann einen Beitrag leisten, ob auf dem Schulhof, in der Lerngruppe oder in der Freundschaftsclique, um etwas gegen Diskriminierung und Rassismus zu tun“, sagte Willamowius. „Denn Diskriminierung und Rassismus spiegeln sich nicht nur in den großen Skandalen wider, über die in den Medien berichtet wird. Oft beginnt es im Kleinen, mit Sticheleien, unfreundlichen, verletzenden Zuschreibungen, Ausgrenzungen oder in Form von Mobbing. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein und nicht wegzuschauen, dem oder der Betroffenen beizustehen und auch mal ganz klar „Stopp!“ zu sagen.“

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt des Vereins Aktion Courage e.V. und wurde in Deutschland im Juni 1995 ins Leben gerufen. Inzwischen ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ das größte Schulnetzwerk in Deutschland, dem mehr als 2.700 Schulen angehören, die von über 1,5 Millionen Schülerinnen und Schülern besucht werden. Niedersachsen ist mit rund 300 Schulen in dem Schulnetzwerk aktiv.

Im Rahmen des Landestreffens stehen 10 Workshops zu unterschiedlichen Fragestellungen auf dem Programm. Unter anderem geht es um die Musik der Neonaziszene, das Neutralitätsgebot für Lehrkräfte in der politischen Bildung an Schulen, die Herausforderungen der Digitalisierung für die Demokratiebildung oder den Umgang mit sexueller Vielfalt in der Schule.

Staatssekretärin Willamowius betonte, dass die Demokratiebildung an Niedersachsens Schulen gestärkt werden soll. „Wir werden im nächsten Jahr weitere Maßnahmen zur Stärkung und Vertiefung des neuen bildungspolitischen Schwerpunkts Demokratiebildung an Schulen in Niedersachsen starten. Neben der Stärkung des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wollen wir die Themen Kinderrechte und Friedensbildung ausbauen.“

Mit Blick auf die Debatte über die AfD-Meldeportale stärkte die Staatssekretärin den Lehrkräften für ihre Arbeit den Rücken: „Der Versuch, Unsicherheit unter den Lehrkräften zu schüren und damit eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen zu behindern, ist nicht hinnehmbar. Ich möchte das ganz deutlich sagen: Sich kritisch mit Rassismus, Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und Angriffen auf die demokratische Grundordnung auseinanderzusetzen, widerspricht nicht dem Neutralitätsgebot des Beutelsbacher Konsenses, sondern ist ganz klar Aufgabe von Schulen und Lehrkräften!“


Staatssekretärin   Bildrechte: MK Nds.

Gaby Willamowius

Artikel-Informationen

erstellt am:
06.12.2018

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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