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Kultusministerin Hamburg wirbt für Zukunftstag am 27. April 2023: „Aktionstag öffnet neue Perspektiven in aussichtsreichen Berufen, die – auch abseits von Geschlechterklischees – den eigenen Fähigkeiten und Interessen entsprechen“


Am 27. April 2023 findet bundesweit der diesjährige „Zukunftstag für Jungen und Mädchen“ ab Klasse 5 an den allgemein bildenden Schulen statt. Kultusministerin Julia Willie Hamburg appelliert an alle Schulen, Betriebe, Verwaltungen sowie Hochschulen in Niedersachsen, den Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an dem besonderen Aktionstag zur Berufsorientierung zu ermöglichen. Zugleich empfiehlt sie Schülerinnen und Schülern, die Gelegenheit wahrzunehmen und in die angebotenen Berufe hineinzuschnuppern. Auch das Kultusministerium empfängt eine Gruppe und wird den jungen Gästen hier angesiedelte Behördenberufe vorstellen.


Ministerin Hamburg: „Es gibt so viele wunderbare Berufe, die junge Menschen gar nicht kennen oder von denen sie ganz falsche Vorstellungen haben. Zugleich haben wir viel zu viele vermeintliche Frauen- und Männerberufe, die von einem Geschlecht dominiert werden, weil die Berufswahl junger Menschen noch immer stark von überholten Rollenbildern geprägt ist. Der Zukunftstag zeigt ihnen neue Perspektiven in aussichtsreichen Berufen auf, die – auch abseits von Geschlechterklischees – ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechen. Anbieter wiederum haben über diesen Weg die Möglichkeit, junge Menschen direkt zu erreichen und so vielleicht ihre künftigen Fachkräfte zu binden.“


Warum ein „Zukunftstag“?

Das auch als Girls’Day/Boys’Day betitelte Aktionsprogramm soll Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Berufe und Studienfelder kennenzulernen, die sie sonst eher selten für sich in Betracht ziehen – frei von Rollenklischees. Im Idealfall lernen Mädchen über diesen Weg Berufe oder Studienfächer kennen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt und erschließen sich so neue oder für sie bisher ungeahnte Berufswahlmöglichkeiten – z. B. in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik. Gleiches gilt für Schüler, die in Berufe hineinschnuppern, in denen der Männeranteil unter 40 Prozent liegt – z. B. in den Bereichen Gesundheit/Pflege, Bildung/Erziehung/Soziales oder Dienstleistung.

Für die Schulen ist der Aktionstag – besonders in Verbindung mit einer altersgemäßen Vor- und Nachbereitung – ein sinnvoller Baustein zum Thema Berufsorientierung und Lebensplanung. Sie können neben der praxisorientierten Berufserkundung zum Beispiel für Schüler auch pädagogische Workshops anbieten, in denen es unter anderem um männliche Rollenbilder, Berufs- und Lebensplanung und die Vielfalt von Lebensentwürfen geht.

Für die teilnehmenden Betriebe, Verwaltungen und Schulen bietet sich mit dem Zukunftstag die Gelegenheit, junge Menschen für die jeweils angebotenen Berufe zu begeistern und damit auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.


Der Zukunftstag wirkt

Mit Unterbrechungen in der Corona-Phase wird der „Zukunftstag für Jungen und Mädchen“ seit 2001 jährlich in allen Bundesländern umgesetzt. Eine Wirkungsstudie zum vorangegangenen Zukunftstag zeigte, dass 42 Prozent der Schülerinnen anschließend „Lust haben, später in dem Unternehmen zu arbeiten, das sie am Girls'Day kennengelernt haben“. Der Anteil der Boys’Day-Teilnehmer, die sich sehr gut vorstellen können, in Gesundheits- und Pflegeberufen zu arbeiten, steigt demnach von 16 auf 22 Prozent. In den erzieherischen und sozialen Berufen steigt dieser sogar von 17 auf 27 Prozent. Mehr Ergebnisse aus der Studie gibt es zum Girls´Day online hier und zum Boys`Day online hier.


Hintergrund

Der Aktionstag wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und bundesweit vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. organisiert. Niedersachsen unterstützt den Zukunftstag ebenfalls und ermuntert alle Schulen im Land ausdrücklich, ihren Schülerinnen und Schülern gewünschte Orientierungsbesuche zu ermöglichen. Zudem bieten das Kultusministerium und weitere Häuser Schülerinnen und Schülern Besuchs-Plätze am Zukunftstag an.


Weitere Informationen gibt es online auf der Seite des Kultusministeriums zum „Girls‘Day, Boys‘Day 2023“ sowie auf den Seiten der Bundesinitiative zum Mädchen-Zukunftstag und Jungen-Zukunftstag. Dort gibt es auch ein Angebots-Radar, in dem Betriebe, Verwaltungen und Hochschulen ihre Angebote bzw. Plätze zum Zukunftstag einstellen können.


Portrait einer Frau   Bildrechte: MK-Nds/Brauers

Julia Willie Hamburg

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.04.2023

Ansprechpartner/in:
Ulrich Schubert

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