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Keine Abiturpause durch Umstellung auf G9 in Niedersachsen – Kultusstaatssekretär Bräth: „Auch im Schuljahr 2019/2020 gibt es Tausende Abiturientinnen und Abiturienten“

Die Umstellung auf ein modernes Abitur nach 13 Schuljahren zum Schuljahr 2015/2016 wird in Niedersachsen nicht zu einem Jahrgang ohne Abiturientinnen und Abiturienten führen. Darauf wies der Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium Peter Bräth jetzt hin: „Berichte, wonach im Schuljahr 2019/2020 ein kompletter Abiturjahrgang fehlen würde, sind falsch. Selbstverständlich werden Schülerinnen und Schüler an den Gesamtschulen, Abendgymnasien, Kollegs und vor allem an den beruflichen Gymnasien in dem entsprechenden Jahr ihr Abitur ablegen. Diese Schulformen sind von der Umstellung nicht betroffen. Von einer Abiturpause kann daher nicht die Rede sein“, so Bräth.


Abiturientinnen und Abiturienten Schuljahr 2012/2013


Schulform

Anzahl der Schülerinnen und Schüler

in Prozent

GY

22.570

68,4

AGY

143

0,4

Kollegs

162

0,5

IGS

2.084

6,3

KGS-GY (schulzweiggegliedert)

1.434

4,3

KGS-GY (jahrgangsgegliedert)

283

0,9

BBS

6.332

19,2

Insgesamt

33.008

100,0

davon GY/KGS-GY (schulzweiggegliedert)

24.004

72,7

davon Rest

9.004

27,3


Im vergangenen Schuljahr 2012/2013 erlangten rund 9.000 niedersächsische Schülerinnen und Schüler an diesen Schulformen ihr Abitur. Dies entsprach etwa einem Viertel des gesamten Abiturjahrgangs. Daher könne davon ausgegangen werden, sagte Staatssekretär Bräth, dass auch im von der Umstellung betroffenen Jahr in einer ähnlichen Größenordnung Abiturientinnen und Abiturienten die Schule verlassen und ein Studium beginnen bzw. eine Berufsausbildung starten würden. „Hinzu kommt, dass das Konzept von Ministerin Heiligenstadt auch die Möglichkeit bietet, das Abitur weiterhin nach 12 Schuljahren abzulegen. Schätzungen zufolge könnten voraussichtlich bis zu 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden Gymnasien eine Klasse überspringen und die Schule dann ebenfalls im Schuljahr 2019/2020 mit dem Abitur in der Tasche verlassen.“

Kritik von Wirtschaftsverbänden, wonach durch die Umstellung auf 13 Schuljahre dem Arbeitsmarkt ein Jahr lang keine niedersächsischen Abiturientinnen und Abiturienten zur Verfügung stehen würden, entbehre damit jeglicher Grundlage. „Erfahrungsgemäß wählen gerade die Absolventinnen und Absolventen der beruflichen Gymnasien eine betriebliche Ausbildung. Unternehmen werden u. a. auf sie zurückgreifen können“, sagte der Staatssekretär.

Bräth begrüßte unterdessen die Forderung des Wissenschaftsrates nach einer systematischen Berufs- und Studienorientierung im Sekundarbereich II: „Der niedersächsische Weg von Kultusministerin Heiligenstadt sieht vor, Schülerinnen und Schülern an Gymnasien schon während der Schulzeit mehr Hilfen für die Berufs- und Studienwahl zu geben. Damit werden den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten auch Alternativen zum Studium aufgezeigt. Mit der Forderung des Wissenschaftsrates fühlen wir uns bei diesem Vorgehen bestätigt.“

Logo Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.04.2014

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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