Pilotschulen haben wichtige Pionierarbeit geleistet – Niedersachsen bundesweit führend

Die Sprachförderung vor der Einschulung steht in Niedersachsen unmittelbar vor dem Start: Zum 1. Februar erhalten rd. 10.000 von 90.000 im August einzuschulenden Schulanfängern gezielten Sprachförderunterricht. 15.000 Lehrerstunden werden dafür eingesetzt. Insgesamt investiert das Land Niedersachsen mehr als 20 Mio. Euro für die vorschulische Sprachförderung in Kindergärten und Grundschulen.

"Sprachkompetenz in Deutsch bildet die Grundlage für den schulischen Lernerfolg, für die spätere berufliche Integration und für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben insgesamt", erklärte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann anlässlich der Abschlussveranstaltung des Pilotprojektes "Sprachförderung vor der Einschulung" heute in Hannover. "Je früher die Sprachförderung einsetzt, desto erfolgreicher ist sie! Es kann und darf nicht sein, dass hier geborene und aufgewachsene Kinder ohne oder fast ohne Deutschkenntnisse eingeschult werden." Kinder aus Zuwandererfamilien, die auf Dauer hier leben, dürften nicht länger in erheblichem Umfang schlechtere Bildungsabschlüsse als deutschsprachige Kinder erreichen.

Mit den jetzt vorliegenden "Didaktisch-methodischen Empfehlungen für die Sprachförderung vor der Einschulung" macht Niedersachsen auch als erstes Bundesland - im Gegensatz zum hessischen Konzept – verbindliche und konkrete Vorgaben für die Umsetzung der Sprachförderung. "Niedersachsen ist hier einmal mehr bildungspolitisch führend", machte Busemann deutlich.

Der Kultusminister dankte ausdrücklich den Vertreterinnen und Vertretern aus 20 Grundschulen und Kindergärten, die im Schuljahr 2002/03 die Sprachförderung bereits erprobt haben. "Sie haben wichtige Pionierarbeit geleistet. Ihre Erfahrungen waren unverzichtbar für die flächendeckende Einführung der Sprachförderung vor der Einschulung in diesem Schuljahr." Die abschließende Bilanz der Lehrkräfte, Schulleitungen und der Fachkräfte aus den Kindergärten sei ermutigend. Als positive Erfahrungen werden insbesondere die gute Zusammenarbeit von Schule und Kindergarten, aber auch die Zusammenarbeit im Team, die Motivation der Kinder und die Zusammenarbeit mit den Eltern hervorgehoben.