Kultusminister genehmigt deutsch-türkisches Gymnasium in Hannover

"Dem Antrag des Vereins für Integration und Bildung e. V., in Hannover ein deutsch-türkisches Gymnasium der Sekundarstufe I in freier Trägerschaft zu errichten, habe ich nunmehr auf der Grundlage der überarbeiteten Antragsunterlagen zugestimmt", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Hannover mitgeteilt.

Die im Niedersächsischen Schulgesetz (NSchG) festgelegten Voraussetzungen seien jetzt erfüllt. Das pädagogische Konzept und die Stundentafel sowie die Qualifikation von Schulleitung und Lehrpersonal seien gleichwertig zu öffentlichen Gymnasien. "Wir haben zudem zur Auflage gemacht, dass die Unterrichtssprache grundsätzlich Deutsch ist. Eine Beschränkung der Aufnahme von Schülerinnen und Schülern allein wegen ihrer Nationalität wäre bereits aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes unzulässig", betonte Busemann. Der Verein für Integration und Bildung e.V. habe insofern einen Rechtsanspruch auf die Genehmigung.

"Gute Bildung ist für die gesellschaftliche Teilhabe und damit eine gelungene Integration der Zuwanderer unerlässlich", machte Busemann deutlich. Wenn also ein deutsch-türkisches Gymnasium offen sei für alle Schülerinnen und Schüler, vor allem Kindern türkischer Herkunft und ihren Eltern den Zugang zum Gymnasium erleichtere und ihnen dabei besondere Förderangebot mache, könne es dazu einen guten Beitrag leisten. "Grundsätzlich gehören Integration und Toleranz zum Bildungsauftrag jeder Schule in Niedersachsen. Das Anliegen, einer speziellen Bevölkerungsgruppe mehr Chancen zu eröffnen, steht dem nicht entgegen", so Busemann abschließend.