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Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Niedersachsen

Zum 01.06.2021 ist in Niedersachsen der Erlass „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ in Kraft getreten. Hier finden Sie den Erlass sowie den begleitenden Aufsatz im Schulverwaltungsblatt März.

 


Umfassende Informationen zu BNE in Niedersachsen und einen Überblick über unterstützende Maßnahmen für Schulen finden Sie auf dem Niedersächsischen BNE-Portal .

BNE in Niedersachsen - in einem Video kurz erklärt

Ziel des Erlasses ist es, dazu beizutragen, in Schulen ein explizites Verständnis von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu entwickeln, BNE systemisch in Unterricht und Schulkultur zu verankern und qualitativ weiterzuentwickeln. In einem Video wird das BNE-Verständnis des Landes Niedersachsens kurz dargestellt:
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Globales Lernen
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Nachhaltige Mobilität
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Umweltbildung

Rahmenbedingungen für Bildung für nachhaltige Entwicklung

Nach Ablauf der UN-Dekade im Jahr 2014 wurde das UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Das Weltaktionsprogramm umfasst alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit. Demnach befähigt BNE Lernende, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine bestandsfähige Wirtschaft und einer gerechten Gesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln und dabei die kulturelle Vielfalt zu respektieren.

Am 20. Juni 2017 ist für Deutschland der Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet worden. Dieser enthält konkrete Empfehlungen zur Verbreitungen von Bildung für nachhaltige Entwicklung (siehe Randspalte).

2015 ist außerdem der Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in seiner 2. Auflage erschienen (siehe Randspalte).

Der Auftrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Niedersachsen ergibt sich auch aus § 2 NSchG und § 2 Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (APVO-Lehr).

Außerdem sind 2015 die Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Niedersachsen in Kraft getreten, deren Umsetzung nun weiterverfolgt wird.

Hinzu kam 2017 die Verabschiedung der Niedersächsischen Nachhaltigkeitsstrategie, die ein Kapitel "Bildung für nachhaltige Entwicklung" enthält.

Das Niedersächsische Kultusministerum unterstützt in diesem Kontext die Förderung von Bereichen wie außerschulische Lernstandorte BNE, Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa, Globales Lernen, nachhaltige Mobilität, Niedersächsisches Netzwerk Schulgarten und UNESCO-Projektschulen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

BNE befähigt Lernende, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine bestandsfähige Wirtschaft und einer global nachhaltigen gerechten Gesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln und dabei die kulturelle Vielfalt wertzuschätzen. Ziel und Zweck von BNE ist eine Transformation der Gesellschaft hin zu nachhaltiger Entwicklung. Dabei geht es nicht nur um den Erfolg der oder des Einzelnen, sondern um das Wohlergehen der Gemeinschaft – vor Ort und weltweit.

BNE unterstützt Lernende dabei, eine Perspektive als Weltbürgerinnen und Weltbürger zu entwickeln, die es ihnen ermöglicht, sich verantwortungsbewusst und solidarisch zu verhalten.

Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdig leben und ihre Bedürfnisse und Talente unter Berücksichtigung planetarer Grenzen entfalten können. Eine solche gesellschaftliche Transformation erfordert starke Institutionen, partizipative Entscheidungen und Konfliktlösungen, Wissen um Phänomene, Technologien und deren Wechselwirkungen sowie neue Verhaltensmuster. Bildung wird in diesem Kontext als Schlüssel zu gesellschaftlichem Wandel sowie zu einer sozial, wirtschaftlich, politisch und ökologisch nachhaltigen Zukunft verstanden[1].

BNE ist eine ganzheitliche und transformative Bildung. Lerninhalte und -ergebnisse, Lernumgebungen und Pädagogik werden entsprechend gestaltet: Lernendenorientiert, diversitätsreflexiv, partizipativ, multiperspektivisch und interaktiv.

Die Transformation von Lern- und Lehrumgebungen im Sinne nachhaltiger Entwicklung reicht darüber hinaus, Einrichtungen nachhaltiger zu verwalten. Im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen verändern sich auch Werte und Strukturen der gesamten Institution. Dazu gehört die Entwicklung einer Vision und eines Plans zur Umsetzung von BNE in Zusammenarbeit mit dem gesellschaftlichen Umfeld der Schule.

Die damit einhergehende Öffnung von Schulen bezieht die Kooperation mit lokalen und regionalen Partnerinnen und Partnern unter dem Aspekt der nachhaltigen Entwicklung ein.

BNE-Post

Für Lehrkräfte und BNE-Ansprechpersonen an niedersächsischen Schulen, die über Entwicklungen, Veranstaltungen, Veröffentlichungen etc. im Bereich BNE informiert werden möchten, besteht die Möglichkeit, sich durch den BNE-Newsletter informieren zu lassen.

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BNE-Broschüre

Hier finden Sie die aktualisierte Fassung der BNE-Broschüre zum download: Bildung für nachhaltige Entwicklung. Außerschulische Lernstandorte, pädagogische Angebote und Netzwerke

Die Druckfassung ist in der Pressestelle des Kultusministeriums erhältlich.

  BNE-Broschüre

UNESCO Weltaktionsprogamm BNE und Nationaler Aktionsplan BNE

Nach Abschluss der UN-Dekate "Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 - 2014" ist das UNESCO-Weltaktionsprogramms "Bildung für nachhaltige Entwicklung" verabschiedet worden, das derzeit in einem Folgeprogramm fortgeschrieben wird.
Für Deutschland wurde am 20. Juni 2017 der Nationale Aktionsplan "Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet.

Orientierungsrahmen Globale Entwicklung

Die Kultusministerkonferenz hat im Juni 2015 die 2. Auflage des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet.

Der Orientierungsrahmen ist als Download auf www.kmk.org herunterzuladen oder im Buchhandel zu bestellen.

Zum Weiterlesen

Ausführliche weiterführende Informationen zum UNESCO-Weltaktionsprogramm finden sich hier:

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