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Ausgezeichnet: Niedersachsen erhält Berliner Gesundheitspreis für Plattform „Jugendliche Stärken“ sowie für Angebote zu psychischer Gesundheit


Das Niedersächsische Kultusministerium ist am gestrigen Donnerstag mit dem 3. Platz des Berliner Gesundheitspreises 2025 ausgezeichnet worden. Ausgezeichnet wurde die Plattform „Jugendliche stärken – Gemeinsam stark in der Schule: Für dich. Für Andere.“ sowie Qualifizierungsprogramme für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler zu mentaler Gesundheit. Der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Starke Schule, Starke Seele“. Ausgezeichnet wurden vorbildliche Projekte im schulischen Setting, die die psychische Gesundheit von Kindern stärken. Insgesamt wurden 24 Beiträge eingereicht.

Die bundesweit einmalige Online-Plattform „Jugendliche stärken – Gemeinsam stark in der Schule: Für dich. Für Andere.“ zum Thema psychische Gesundheit wurde von der MSH Medical School Hamburg im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Psychologie und Sozialarbeit entwickelt. Der Impuls dazu kam vom Niedersächsischen Landesschüler*innenrat. Kultusministerin Julia Willie Hamburg stellte die Plattform im Mai dieses Jahres gemeinsam mit der MSH und dem Landesschüler*innenrat vor. Neben den unmittelbaren Beratungs- und Unterstützungsangeboten der Schulpsychologie in den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung, der Schulsozialarbeit und Beratungslehrkräften in den Schulen läuft außerdem das bundesweit beachtete niedersächsische Programm „Mentale Ersthilfe“. Es befähigt Schulbeschäftigte, Anzeichen einer psychischen Erkrankung, wie z. B. Depressionen, Angststörungen, Psychosen oder Drogen- und Alkoholmissbrauch zu erkennen, einzuordnen und gibt ihnen wirksame Methoden zur Unterstützung und Weitervermittlung an Fachleute mit. Für das Gesamtpaket des Landes zur Stärkung der psychischen Gesundheit wurde Niedersachsen nun ausgezeichnet.

Stephan Ertner, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium, erklärt: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, die das große Engagement der Projektbeteiligten würdigt. Die Plattform „Jugendliche stärken – Gemeinsam stark in der Schule: Für dich. Für Andere.“ zeigt, wie wichtig es ist, psychische Gesundheit an Schulen offen zu thematisieren und gemeinsam Wege zu finden, wie junge Menschen sich gegenseitig stärken können. Schulen sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche lernen, füreinander Verantwortung zu übernehmen. Wo finde ich Hilfe? Wie erkenne ich, ob es einer Mitschülerin oder einem Mitschüler schlecht geht? Mit der Plattform stärken wir sie in diesen Fragen und bieten ihnen wissenschaftlich fundierte und niedrigschwellige Informationen. Ergänzt wird die Plattform mit umfangreichen Workshopangeboten sowie Selbstlernangeboten.“

Prof. Dr. Johanna Schröder, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der MSH Medical School Hamburg: „Wir sind froh, ein so relevantes Projekt umsetzen zu können. Das Thema psychische Gesundheit von jungen Menschen hat auch aus fachlicher Sicht eine enorme Relevanz für unsere Gesellschaft – und Schulen spielen hier eine zentrale Rolle. Das Projekt ist ein Musterbeispiel für eine partizipative Zusammenarbeit von Ministerium, Fachpersonen, Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften. Wir freuen uns über die positive Resonanz und sind zuversichtlich, dass von diesem Projekt auch eine Signalwirkung über die Landesgrenzen hinaus ausgehen kann.“

Die stellvertretende Vorsitzende des Landesschüler*innenrates Niedersachsen Marie Sievers ergänzt: „Es freut uns unglaublich, dass unsere Initiative so viel Anerkennung findet. Gerade weil psychische Gesundheit für viele junge Menschen nach wie vor ein sensibles Thema ist, war es uns wichtig, eine Plattform zu schaffen, die offen informiert, Mut macht und Unterstützung anbietet. Die Auszeichnung zeigt, wie wertvoll es ist, wenn Schülerinnen und Schüler selbst Impulse setzen und gemeinsam mit Fachleuten nachhaltige Lösungen entwickeln.“


Zum Hintergrund:

Der bundesweit ausgeschriebene Berliner Gesundheitspreis wird seit 1995 alle zwei Jahre von der Ärztekammer Berlin und dem AOK-Bundesverband vergeben. Ausgezeichnet werden innovative Konzepte in der Gesundheitsversorgung. Ausgezeichnet wurden vorbildliche Projekte im schulischen Setting, die die psychische Gesundheit von Kindern stärken. Mit dem dritten Preis werden die niedersächsischen Initiatorinnen und Initiatoren für ihr Engagement geehrt, Jugendlichen niedrigschwellige Zugänge zu Wissen, Austausch und Unterstützung rund um psychische Gesundheit zu ermöglichen. Auf der Plattform können sich Schülerinnen und Schüler über psychologische Themen informieren, Lehrkräfte können digitale Lernangebote nutzen und im Austausch mit Gleichaltrigen voneinander lernen. Lehrkräfte werden zudem in Workshops und Online-Kursen zur Früherkennung psychischer Belastungen geschult.

24 Wettbewerbsbeiträge aus 12 Bundesländern wurden eingereicht. Der innovative Charakter, das Wachstumspotenzial sowie die Lotsenfunktion für andere Hilfsangebote wurden als Entscheidungskriterien herangezogen. Staatssekretär Stephan Ertner hat am gestrigen Donnerstag den mit 10.000 Euro dotierten Preis in Berlin entgegengenommen.


Mehr Informationen:

Plattform „Jugendliche Stärken“: www.jugendlichestaerken-niedersachsen.de

"Starke Schule, starke Seele" - Berliner Gesundheitspreis 2025: https://www.aok.de/pp/berliner-gesundheitspreis/


Logo Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.10.2025

Ansprechpartner/in:
Bela Mittelstädt

Nds. Kultusministerium
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 0511/120-7198

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