Nds. Kultusministerium Niedersachsen klar Logo

Niedersächsischer Schülerfriedenspreis 2018 verliehen – Kultusminister Tonne: „Das Engagement für das friedliche und demokratische Zusammenleben ist heute wichtiger denn je“


Sechs Schulen aus Niedersachsen sind am (heutigen) Mittwoch mit dem Schülerfriedenspreis 2018, dem Zivilcouragepreis 2018 sowie dem Sonderpreis für Schulentwicklung im Zeichen von Friedens- und Demokratiebildung ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer Feierstunde im Gästehaus der Landesregierung in Hannover hat Kultusminister Grant Hendrik Tonne die Preise an Schulen aus Braunschweig, Nordhorn, Seelze, Bad Münder und Rastede übergeben. Die Sieger erhielten jeweils eine Urkunde aus den Händen des Ministers sowie Geld- und Sachpreise.

Der Minister dankte allen Preisträgern für ihr Engagement: „Ich danke den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften für die wirklich gelungenen Projekte und auch für die Courage, Dinge anzusprechen, sich Gedanken zum friedlichen und demokratischen Zusammenleben zu machen sowie Lösungen zu entwickeln. Als Kultusminister setze ich mich insbesondere dafür ein, dass unsere Schulen zu einem Ort gelebter Demokratie werden, in dem alle die gleichen Chancen auf eine gute Bildung haben.“

Anlässlich der Preisverleihung sagte Minister Tonne: „Die heute ausgezeichneten Schulprojekte setzen sich mit der Vorbeugung von Gewalt, dem Einsatz für Zivilcourage und Völkerverständigung, der Förderung des ehrenamtlichen Engagements oder der Aufarbeitung von Terrorherrschaft und Diktatur auseinander. Dieses Engagement ist heute wichtiger denn je. Als einziger Ort, an dem alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden können, kommt der Schule daher bei der Demokratiebildung eine hohe Verantwortung zu. Dazu gehören kritische Auseinandersetzungen mit kontroversen Diskussionen in Politik und Gesellschaft wie Rassismus, Ausgrenzung, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Angriffen auf die demokratische Grundordnung.“

Der Schülerfriedenspreis wird seit 1993 vergeben. Mit dem Preis werden besondere Leistungen von Schülerinnen und Schülern gewürdigt, die dem friedlichen und solidarischen Zusammenleben von Menschen in einer zunehmend vielfältiger werdenden Gesellschaft dienen. Für den Schülerfriedenspreis 2018 wurden 75 Projekte eingereicht und damit doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Projekte widmen sich ganz unterschiedlichen Facetten der Demokratie- und Friedensbildung, so z. B. der Auseinandersetzung mit Fluchterfahrungen, mit Zwangsarbeit oder Aspekten aktueller Friedensarbeit. Andere Projekte setzen sich kritisch mit Vorurteilen, Diskriminierung und Gewalt auseinander oder damit, wie Vielfalt, Solidarität und Toleranz in der Schule gefördert werden können.

Seit der erstmaligen Auslobung des Preises beteiligt sich die Westermann Gruppe mit Sachspenden an der Auszeichnung: Die Preisträger erhalten neben dem Preisgeld des Landes Gutscheine für Lehr- und Lernmedien.


Die diesjährigen Preisträger und ihre Projekte

1. Preis

1800 €




BBS Johannnes Selenka Schule Braunschweig

mit dem Projekt

- „Hate speech - Wir suchen Streit!“

Auseinandersetzung mit Hasskommentaren im Internet und einer daraus entwickelten Plakatausstellung

2. Preis

1400 €


Nibelungen-Realschule Braunschweig

mit dem Projekt

- „Auf Spurensuche – Die Verfolgungsgeschichte der Sinti in Braunschweig“; Aufstellung zweier Gedenktafeln

3. Preis

1300 €



BBS Gesundheit und Soziales Landkreis Grafschaft Bentheim, Nordhorn

mit dem Projekt

- „Art2 – Gefunden in Deutschland“;

künstlerische Aufarbeitung des Lebens im Ursprungsland und in Deutschland sowie von Fluchterfahrungen von S+S der Sprachförderklasse; Konzeption einer Wanderausstellung

Zivilcouragepreis

1500 €


Grundschule Regenbogenschule Seelze

mit dem Projekt

- „Jede Farbe ist schön“, kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Diskriminierung

Sonderpreis für Schulentwicklung im Zeichen von Friedens- und Demokratiebildung

500 €


Grundschule Bad Münder

mit den Projekten

- Hörspiel „Zwei Seiten einer Träne - Fluchterfahrungen“ der Klasse 4b

- Projektwoche der ganzen Schule „Auf dem Kinderrechte-Weg“ mit Ausstellungen, Hörspielen, Patenschaften usw.

Sonderpreis für Schulentwicklung im Zeichen von Friedens- und Demokratiebildung

500 €



KGS Rastede

mit dem Projekt

- AG „Für den Frieden“ (seit 1998)

u.a. Gesprächsrunden, Vorträge, Ausstellungen, Plakatserien, Theater, Filme, Konzert, persönliche Begegnungen; Themen u. a. Sinti und Roma, Juden und Antisemitismus, Kampf gegen Rechtsextremismus


Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.03.2019

Ansprechpartner/in:
Jasmin Schönberger

Nds. Kultusministerium
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 0511 120 7198

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln