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„Lernen und Arbeiten 4.0 in der Berufsausbildung“: Land baut Digitalisierungsprojekt weiter aus – Lüneburg und Wolfsburg werden Standorte für „smart factories“ an berufsbildenden Schulen

Das Land Niedersachsen baut sein Leuchtturmprojekt zur Digitalisierung in der Arbeits- und Berufswelt – „Lernen und Arbeiten 4.0 in der Berufsausbildung“ (früher: „BBS fit für 4.0“) – weiter aus und fördert an zwei neuen Standorten die Einrichtung sogenannter „smart factories“. Ab diesem Schuljahr sollen berufsbildende Schulen mit kaufmännischen und gewerblich-technischen Ausbildungsgängen in Lüneburg und Wolfsburg (BBS I Lüneburg, Georg-Sonnin-Schule BBS II Lüneburg, Carl-Hahn-Schule Wolfsburg und BBS II Wolfsburg) ihre Auszubildenden in den „smart factories“ auf die digitalisierte Berufswelt vorbereiten. Smart factories sind Lernwerkstätten, die an den realen Produktionsbedingungen und Fertigungsumgebungen moderner, digital arbeitender Betriebe ausgerichtet sind. Sie geben den Auszubildenden Einblicke in die Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt 4.0 und vermitteln Kenntnisse über digitale Produktionsabläufe.

„Die Arbeitswelt 4.0 stellt neue Anforderungen an die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler in unseren berufsbildenden Schulen. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und das Kultusministerium haben daher im vergangenen Jahr gemeinsam das Leuchtturmprojekt zur Digitalisierung in der Arbeits- und Berufswelt BBS fit für 4.0 an den Start gebracht. Dieses haben wir nun konsequent weiterentwickelt“, sagte Kultusministerin Heiligenstadt am (heutigen) Freitag auf dem „Bildungskongress 2017 – Industrie 4.0 in Berufsschule und Betrieb“, den der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall gemeinsam mit der Stiftung NiedersachsenMetall, dem Niedersächsischen Kultusministerium und dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Hannover ausgerichtet hat. Im Mittelpunkt stehen die Themen Lernen und Arbeiten 4.0 sowie der Erwerb berufsübergreifender digitaler Kompetenzen. „Wir freuen uns, dass wir ab diesem Schuljahr vier weitere berufsbildende Schulen mit kaufmännischen und gewerblich-technischen Ausbildungsgängen an den beiden Standorten Lüneburg und Wolfsburg dabei unterstützen können, sogenannte smart factories einzurichten“, so die Kultusministerin weiter.

Niedersachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Olaf Lies betonte die Bedeutung der dualen Berufsausbildung hinsichtlich der Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt: „Die berufliche Bildung und auch die Aufstiegsfortbildungen wie zum Meister oder Techniker haben nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit sowie für die Fachkräftesicherung unserer Wirtschaft einen immensen Stellenwert. Von daher ist es wichtig, frühzeitig Auszubildende, Lehrkräfte und Unternehmen in einer modernen und realen 4.0-Lernumgebung zu vernetzen und Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt aufzubauen und weiterzuentwickeln. Dies setzen wir mit unserem bundesweit einmaligen Leuchtturmprojekt gezielt um. Davon profitieren nicht nur alle Beteiligten, sondern wir machen den Wirtschaftsstandort Niedersachsen auch fit für die Zukunft.“

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr fördert die Einrichtung von „smart factories“ an den beiden Standorten Lüneburg und Wolfsburg mit jeweils 250.000 Euro. Bisher arbeiten in Niedersachsen bereits sieben berufsbildende Schulen an vier Standorten als moderne Lernwerkstätten (Emden, Osnabrück, Neustadt am Rübenberge und Goslar). Hierfür stellt das Land eine Millionen Euro zur Verfügung.

Die Erfahrungen, die an den Standorten der „smart factories“ gemacht werden, sollen anderen Regionen durch Fortbildung, Beratung und die Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien frühzeitig zugänglich gemacht werden. Der Transfer der Ergebnisse ist folglich von Beginn an mitgedacht. Gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie den Industrie- und Handelskammern vor Ort leisten die berufsbildenden Schulen damit einen wichtigen Beitrag zu Gewinnung neuer Fachkräfte.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
15.09.2017

Ansprechpartner/in:
Tanja Meister

Nds. Kultusministerium
Stellvertretende Pressesprecherin
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 120 7145

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