Kultusministerium startet Dialog zur Weiterentwicklung der inklusiven Schule
Die inklusive Schule in Niedersachsen entwickelt sich weiter: Immer mehr Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf besuchen allgemein bildende inklusive Schulen. Die Anzahl der Förderschulen - vor allem die mit dem Schwerpunkt „Lernen“ - wird daher in den nächsten Jahren zurückgehen. Aufgaben, die bisher von den Förderschulen als Förderzentren wahrgenommen wurden, müssen in der Folge dann neu organisiert werden. Vor dem Hintergrund dieser veränderten Situation startet das Niedersächsische Kultusministerium am heutigen (Donnerstag) einen Dialog über die Verbesserung der Beratung und Unterstützung der Schulen, der Eltern und Erziehungsberechtigten und der Schulträger bei der Umsetzung der Inklusion. Mit Lehrerverbänden, Eltern- und Schülervertretungen sowie den Kommunalen Spitzenverbänden soll bis Beginn des Jahres 2016 insbesondere die Frage diskutiert werden, wie zukünftig die sonderpädagogische Beratung und Unterstützung und die bedarfsgerechte Zuweisung von sonderpädagogischen Ressourcen an die allgemeinen inklusiven Schulen erfolgen kann.
Zum Hintergrund: Bislang beraten und unterstützen Förderschulen die allgemein bildenden Schulen und steuern den Einsatz der Förderschullehrkräfte an den inklusiven Schulen und nehmen damit die Aufgaben von Förderzentren wahr. Künftig ist vorgesehen, hierfür „Regionalstellen für schulische Inklusion“ aufzubauen. Ziel ist es, eine landesweit innovative, leistungsfähige und ortsnahe sonderpädagogische Beratung und Unterstützung bereitzustellen und dabei an die bereits vorhandene erfolgreiche Arbeit in den Regionen anzuknüpfen.
Den Dialog-Auftakt macht ein Fachgespräch mit Expertinnen und Experten aus Lehrerverbänden, Landeselternrat und Landesschülerrat, in dem insbesondere diskutiert wird, wie der inklusive Unterricht von allgemeinen Lehrkräften und Förderschullehrkräften gemeinsam konzipiert werden kann und welche Merkmale guten inklusiven Unterricht ausmachen.
Weitere Gespräche mit unterschiedlichem Teilnehmerkreis und zwei große Dialogforen sind geplant, in denen unter anderem die Fragestellung der Steuerung und Koordinierung des sonderpädagogischen Personals erörtert werden soll.
Zum ersten Fachgespräch sind folgende Verbände eingeladen worden:
- Verband der Sonderpädagogik (vds)
- Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
- Schulleitungsverband Niedersachsen (SLVN)
- Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule (GGG)
- Philologenverband (PHVN),
- Verband Bildung und Erziehung (VBE)
- Verband Schulaufsicht Niedersachsen (VSN)
- Grundschulverband – Arbeitskreis Grundschule
- Verband Niedersächsischer Lehrkräfte/VDR
- Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen (VLWN)
- Berufsschullehrerverband Niedersachsen (BLVN)
- Verband Niedersächsischer Schulpsychologen (VNS)
- Landeselternrat (LER)
- Landesschülerrat (LSR)
Artikel-Informationen
erstellt am:
25.06.2015
Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher
Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48