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„Kleine Füße – sicherer Schulweg“: Verkehrssicherheit vom ersten Schultag an


Nach den Sommerferien beginnt am (heutigen) Donnerstag in Niedersachsen das neue Schuljahr. Aus diesem Anlass macht die Landesregierung erneut gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern – ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V., Landeselternrat und den Gemeinde-Unfallversicherungsverbänden Braunschweig, Hannover und Oldenburg – auf die Verkehrssicherheit vor allem von Schulanfängerinnen und Schulanfängern aufmerksam.

Zum Auftakt der diesjährigen Verkehrssicherheitsaktion „Sicherer Schulweg“ weist die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt auf das bewährte Element der aufgesprühten „Kleinen Füße“ hin: „In diesen Tagen machen sich 71.500 Jungen und Mädchen in Niedersachsen erstmals auf den Weg in die Schule. Wer sich dabei an den gelben Fußspuren orientiert, nimmt den sichersten Weg.“ Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie mit Matze, dem Zebra und Maskottchen der Aktion, hat Heiligenstadt heute selbst eine der Sprühdosen zur Hand genommen, um in der Umgebung der Mira Lobe Schulen in Hannover eine der auffälligen gelben Markierungen auf dem Bürgersteig zu hinterlassen. Heiligenstadt: „Ich finde es gut, wenn Schülerinnen und Schüler von Anfang an zu Fuß zur Schule gehen. Auf diese Weise gewinnen sie Sicherheit im Straßenverkehr, werden selbstständig und bekommen das Erfolgserlebnis, den Weg selbst geschafft zu haben.“

Neben den „Kleinen Füßen“ unterstützten die insgesamt 111 niedersächsischen Verkehrswachten durch verschiedene, örtlich angepasste Maßnahmen. Auch die Einrichtung von Schulweglotsendiensten gehöre dazu, so Heiner Bartling, Präsident der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V.: „Schülerinnen und Schüler helfen ehrenamtlich, bei jedem Wetter und früh am Schulmorgen an vielen Stellen im Schulumfeld beim sicheren Überqueren der Fahrbahn. Über 500 Lotsen begleiten dabei die Kinder auch im Bus zur Schule.“ Der Einsatz erfolgt freiwillig und unentgeltlich. Zudem gibt es auch Buslotsen, die das sichere Ein- und Aussteigen der Kinder in und aus den Schulbussen garantieren, sowie Busbegleitdienste für die Sicherheit während der Busfahrt. Die Arbeit zeige messbare Erfolge, so Bartling, dennoch müsse kontinuierlich für Nachwuchs gesorgt werden. „Wir wünschen uns, dass an jeder Grundschule Lotsen aktiv werden, freuen uns über jeden neu eingerichteten Lotsendienst und unterstützen Initiativen vor Ort gern mit Wissen, Ausrüstung und Versicherung“, sagte Bartling.

„Sichere Schulwege und das richtige Verhalten im Straßenverkehr sind die Voraussetzung dafür, dass Kinder wohlbehalten in der Schule ankommen“, betont Birgit Blaich-Niehaus, Leiterin Abteilung Verkehr des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. „Gerade die Schulanfänger sind damit schnell überfordert, denn sie müssen erst noch lernen, die schwierigen und komplexen Situationen des Straßenverkehrs zu meistern. Sie sind leicht abzulenken, können Gefahren nicht richtig einschätzen und ihre Reaktionszeit ist etwa zwei bis drei Mal so lang wie die eines Erwachsenen. Umso wichtiger ist es, dass sich die Eltern ausreichend Zeit nehmen, den sichersten Schulweg auswählen, und diesen mit ihren Kindern regelmäßig trainieren. Auch die übrigen Verkehrsteilnehmer fordert der ADAC zu besonderer Vorsicht und Rücksichtnahme auf. Spannbänder weisen vielerorts die Autofahrer auf die ABC-Schützen hin.“

Michaela Gubert, stellvertretende Geschäftsführerin des Gemeinde-Unfallver-sicherungsverbandes Hannover (GUVH) und der Landesunfallkasse Niedersachsen (LUKN), findet klare Worte, wenn es um die Sicherheit der Kleinsten im Straßenverkehr geht: „Eltern sollten angesichts der Unfallrisiken nicht zu dem Schluss kommen, dass sie die Kinder am besten selbst mit dem Auto zur Schule bringen. Zunächst stellen Eltern fest, dass es gefährlich vor der Schule ist, dann entscheiden sie sich, ihr Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren.“ Dadurch steige wiederum die Gefahr für die anderen und es werden noch mehr Kinder mit dem Auto gefahren. Bei einer zu langen Wegstrecke könnten Eltern die Kinder auch an einer geeigneten Stelle 500 Meter von der Schule entfernt absetzen. Gubert: „Kinder, die an der frischen Luft zur Schule gehen, erleben nicht nur aktiv ihre Umwelt. Sie lernen auch, selbst Verantwortung im Straßenverkehr zu übernehmen. Schritt für Schritt gehen sie in Richtung Selbstständigkeit.“

„Die Einschulung bedeutet nicht nur den Beginn des Schulalltags für unsere Kinder, sondern damit verbunden sind auch oftmals die ersten vielleicht eigenen Schritte als Verkehrsanfänger. Umso wichtiger ist es, mit der überaus begrüßenswerten gemeinschaftlichen Schulanfangsaktion auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen – nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für die erwachsenen Verkehrsteilnehmer, besondere Rücksicht zu nehmen und sich noch bewusster vorbildlich im Straßenverkehr zu verhalten“, so Mike Finke, Vorsitzender des Landeselternrates Niedersachsen.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
03.08.2017

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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