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Bundesweiter EU-Projekttag: Kultusministerin Hamburg ruft junge Menschen zur Teilnahme an Europawahl auf


Anlässlich des bundesweiten EU-Projekttages an Schulen hat Kultusministerin Julia Willie Hamburg die BBS Hannah Arendt in Hannover besucht. Unter dem Motto „Demokratie in Bewegung – Wir überbrücken Grenzen“ zeigten die teilnehmenden Klassen Präsentationen über ihre Auslandsfahrten. Im Anschluss kam die Ministerin mit Schülerinnen und Schülern zu einer Diskussionsrunde über die Bedeutung von Europa für Alltag und Gesellschaft zusammen. Dabei ging es auch um die Frage, wie der zunehmenden Europaskepsis begegnet werden kann.

„Europa verbindet und baut neue Brücken“, so Hamburg. „Und das nicht nur im übertragenen Sinn. Umso wichtiger sind Angebote wie diese Veranstaltung, um Europa zu entdecken und zu verstehen. Gerade in Zeiten, in denen wir global vor vielen Herausforderungen und Krisen stehen – seien es Kriege oder die Notwendigkeit, das Klima zu schützen – ist gemeinschaftliches Handeln von besonderer Bedeutung. Daher ist Europa – ist die EU – entscheidend für ein friedliches, solidarisches und demokratisches Zusammenleben.“

In diesem Jahr findet der EU-Projekttag ganz im Zeichen der Europawahl am 09. Juni statt. Zum ersten Mal dürfen dann bereits junge Menschen ab 16 Jahren die Abgeordneten des Europäischen Parlaments wählen. Vor diesem Hintergrund gab die Ministerin den anwesenden Teilnehmenden noch eine Botschaft mit auf den Weg: „Europa ist kein abstraktes, entrücktes Gebilde. Europa und insbesondere die EU wirken sehr konkret in unserem Alltag, auch wenn wir das vielleicht nicht immer auf den ersten Blick mit ihr verbinden. Die meisten hier im Raum kennen beispielsweise die Schlagbäume an den innereuropäischen Grenzen vermutlich nur noch aus den Geschichtsbüchern. Dank der EU ist es den EU-Bürgerinnen und -Bürgern heute möglich, ohne Barriere von einem Land ins andere zu reisen. Und alle EU-Bürgerinnen und -Bürger haben grundsätzlich die Möglichkeit, im EU-Ausland zu studieren, Teile der Ausbildung dort zu absolvieren oder zu arbeiten. Über Auslandsaufenthalte, zum Beispiel im Rahmen des Erasmus-Programms, können Menschen neue Erfahrungen sammeln, Kontakte knüpfen und vielleicht sogar Freundschaften schließen. Es lohnt sich daher, an diesem Europa mitzuwirken. Deshalb mein dringender Appell: Macht von eurem Wahlrecht Gebrauch und geht wählen.“

Die BBS Hannah Arendt zeichnet sich indes durch eine ausgeprägte Vielfalt an Herkunft, Weltanschauungen, Bildungsbiographien und Zielsetzungen aus und nutzt die Orientierung ihrer Namensgeberin Hannah Arendt, um all dies positiv miteinander zu verbinden und so ein demokratisches Zusammenleben zu fördern. Um Schülerinnen und Schülern einen Blick „über den Tellerrand“ zu ermöglichen, bietet sie Auslandsaufenthalte an, z. B. in Form von beruflichen Praktika. Diese werden durch unterschiedliche europäische Programme, wie Erasmus+ oder Pro Tandem gefördert und in enger Zusammenarbeit mit ausländischen Partnerinnen und Partnern (darunter Schulen und Betriebe) sowie mit der gemeinnützigen Organisation KulturLife durchgeführt. Darüber hinaus können sich Schülerinnen und Schüler ihre Englischkenntnisse über das bundesweit einheitlich geregelte KMK-Fremdsprachenzertifikat bestätigen lassen.


Hintergrund:

Der EU-Projekttag an deutschen Schulen wurde im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 durch die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel initiiert. Er wird gemeinsam von Bund und Ländern ausgerichtet. Als Teil der Europawoche soll dieser besondere Projekttag mithelfen, Europa zu entdecken und mitzugestalten. Insbesondere soll er dazu beitragen, das Interesse junger Menschen an der Europäischen Union zu wecken und das Verständnis für die Funktionsweise Europas zu erweitern. Am EU-Projekttag sind Schulen aufgerufen, europäische Themen aufzugreifen, darüber zu diskutieren oder diese auch in Aktivitäten umzusetzen. Politikerinnen und Politiker sind eingeladen, Schulen zu besuchen, um mit Schülerinnen und Schülern über Europa und die Bedeutung der Europäischen Union ins Gespräch zu kommen.


Portrait einer Frau   Bildrechte: MK-Nds/Brauers

Julia Willie Hamburg

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.03.2024

Ansprechpartner/in:
Felix Thiel

Nds. Kultusministerium
Hans-Böckler Allee 5
30173 Hannover
Tel: 0511 120 7198

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