Nds. Kultusministerium Niedersachsen klar Logo

4. Mathematikstunde in Einführungsphase der Beruflichen Gymnasien dauerhaft gesichert – Tonne: „Schaffen wir vor allem Chancengleichheit“


An den Beruflichen Gymnasien in Niedersachsen erhalten die Schülerinnen und Schüler ab dem nächsten Schuljahr in Klasse 11 grundsätzlich vier statt drei Mathematik-Stunden wöchentlich. Mit der zusätzlichen Unterrichtsstunde während der sogenannten Einführungsphase als Übergang von der Sek I in die Qualifikationsphase für das Abitur sollen sie die erforderlichen Ausgangs-Kompetenzen erwerben bzw. festigen.

Damit wird eine vorangegangene dreijährige Probephase mit einer 4. Mathestunde jetzt verstetigt. Bereits seit Februar 2019 werden an den Beruflichen Gymnasien in der Einführungsphase vier statt – wie ursprünglich vorgesehen – drei Unterrichtsstunden Mathematik erteilt. Die zusätzliche Stunde war zunächst allerdings bis Ende dieses Schuljahres (31.07.2022) befristet.

Mit der dauerhaften Umsetzung erleichtert das Land den Schülerinnen und Schülern auch in Zukunft ihren Wechsel von der Sek I an einer anderen allgemein bildenden Schule auf ein Berufliches Gymnasium. Damit erhöht sich zugleich ihre Chance auf bessere Noten in der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik.

„Dem Unterricht in der Einführungsphase des Beruflichen Gymnasiums kommt eine besondere Brückenfunktion zu, da diese Schulform erst in der Einführungsphase beginnt. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler bis zum Eintritt in die Qualifikationsphase hinsichtlich ihrer Kompetenzen gleiche Ausgangsbedingungen erreichen“, so Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Um das zu erreichen „benötigen wir an den Beruflichen Gymnasien zusätzliche Unterrichtszeit. Mit der dauerhaft festgeschriebenen vierten Mathematikstunde in der Einführungsphase schaffen wir vor allem Chancengleichheit.“


Hintergrund: Die Schülerinnen und Schüler haben vor Eintritt in die Beruflichen Gymnasien i.d.R. nichtgymnasiale Schulen besucht und dort zum Teil unterschiedliche Ausgangs-Kompetenzen erworben. Unter anderem wird an Beruflichen Gymnasien intensiver fächerübergreifend und an beruflichem Handeln orientiert gelernt – auch in Mathematik. In der Einführungsphase im 11. Jahrgang müssen sich die Schülerinnen und Schüler daher zunächst neu orientieren. Zugleich sollen sie in besonderen Übungs- und Wiederholungsphasen die notwendigen Grundlagen für die Qualifikationsphase und spätere Abi-Prüfung erlernen und/oder festigen. Dazu gehört beispielsweise der Umgang mit grafikfähigen Taschenrechnern oder Computer-Algebra-Systemen, die während der Sek I je nach Schulform unterschiedlich eingesetzt werden.

In Niedersachsen gibt es etwa 260 Berufliche Gymnasien mit zurzeit 343 Klassen in der Einführungsphase.


Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.03.2022

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln