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Kultusminister übergibt Schülerfriedenspreis 2005

Busemann: „Herausragende Leistungen für Völkerverständigung und friedvolles Miteinander“


Die Schülerinnen und Schüler des ehemals 3. Jahrgangs der Grundschule Friedrichsfehn bei Edewecht, die Arbeitsgemeinschaft "Heisenhof" der Haupt- und Realschule Dörverden, die Hauptschule Ahlem aus Hannover und der Leistungskurs Kunst des Ratsgymnasiums Osnabrück sind die Preisträger des Niedersächsischen Schülerfriedenspreises 2005. Jeweils zwei gleichberechtigte 2.Preise und zwei 1. Preise übergab der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute im Rahmen einer Feierstunde im Gästehaus der Landesregierung in Hannover.

"Die stetige Arbeit der Schule ist auf Verständigung, Toleranz, Mitmenschlichkeit und friedliches Zusammenleben angelegt. In unseren Schulen wird sehr viel Positives geleistet. Anderen ein Beispiel zu geben, zu zeigen, was möglich ist und zu ermutigen, ähnliche Wege zu gehen, das haben die heute ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler in vorbildlicher Weise geleistet", lobte Busemann. Ein wichtiges Kriterium für die Vergabe des Schülerfriedenspreises sei die Wirkung der Initiativen und Aktionen über den engen Bereich der Schule hinaus in die Öffentlichkeit. Erst damit würden die Aktionen im eigentlichen Sinne politisch, so der Kultusminister.

So hatten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Fredrichsfehn sich in einem fächerverbindenden Projekt mit der Geschichte der KZ im Emsland beschäftigt und dazu eine Ausstellung erarbeitet, die im April 2005 im Rahmen des Friedenstages öffentlich vorgestellt wurde. Ein 1. Preis verbunden mit 1000 Euro belohnt die akribische Arbeit der Grundschülerinnen und Grundschüler an dem Projekt "Was geschah in den Emslandlagern?".

Einen weiteren 1. Preis und ebenfalls 1000 Euro erhielten die sieben Schülerinnen des 8. Jahrgangs im Realschulzweig der Haupt- und Realschule Dörverden, die sich aus aktuellem Anlass mit den Rechtsextremisten auf dem Heisenhof beschäftigt und dazu eine Ausstellung unter dem Motto "Dörverden wehrt sich" erarbeitet hatten.

Einen 2. Preis und den Betrag von 500,- Euro erhielt die Hauptschule Ahlem aus Hannover für das Projekt "Gedenkbuch für die Opfer des KZ Ahlem". Die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule hatten sich intensiv mit dem Schicksal der Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in Ahlem beschäftigt. Für jedes der 300 Opfer wurde ein individuelles Namensblatt gestaltet, so dass ein Totengedenkbuch entstand, das unter anderem im Niedersächsischen Landtag und im Niedersächsischen Kultusministerium ausgestellt wurde und nun auf Dauer in der Gedenkstätte Ahlem ausliegt.

Einen weiteren 2. Preis erhielt der Leistungskurs Kunst des Ratsgymnasiums Osnabrück für seine Beschäftigung mit dem Kriegerdenkmal der Stadt für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Entstehungsgeschichte und die Aussagen und Symbole des fast vergessenen Denkmals untersucht, eine Anwohnerbefragung durchgeführt und sich mit dem Wertewandel auseinandergesetzt. In fünf Gruppen wurden dann Umgestaltungsvorschläge erarbeitet, die mit Zustimmung der Stadtverwaltung auch für jeweils mehrere Wochen verwirklicht wer-den konnten. Den Schülerinnen und Schülern ist es auch gelungen, Sponsoren für das material- und damit kostenaufwändige Projekt zu gewinnen. Alle ausgezeichneten Schulen erhielten zudem als Sachspende des Westermann Verlages einen Gutschein über Software der Verlagsgruppe Westermann im Wert von 250 Euro.

"Die heute ausgezeichneten Projekte von Schülerinnen und Schülern sind herausragende Beispiel dafür, wie man aus der Schule heraus in die Öffentlichkeit wirken und den Gedanken der Völkerverständigung und des friedvollen, toleranten Miteinanders verbreiten kann" gratulierte und dankte Busemann den beteiligten Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrkräften.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
01.03.2010

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