Auftakt im Emsland - Kultusminister startet Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung
Busemann: „Eigenverantwortlichkeit kommt Stück für Stück“
"Die Schulen im Kooperationsprojekt können mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung jetzt einen wesentlichen Schritt hin zur Eigenverantwortlichkeit machen, weil sie mit dem von der Bertelsmann Stiftung zur Verfügung gestellten Instrumentarium SEIS (= Selbstevaluation in Schulen) ein erprobtes, mit Vergleichsdaten unterlegtes Verfahren zur Ermittlung ihres Qualitätsprofils einsetzen können", begrüßte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Meppen den offiziellen Start der Zusammenarbeit von vorerst 39 Schulen in der Bildungsregion Emsland. Weitere Schulen befänden sich noch im Entscheidungsprozess und könnten zu einem späteren Zeitpunkt noch dazu kommen.
"Jede lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Die heutige Auftaktveranstaltung ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Schritte zur jeweils auf die eigene Schule zugeschnittenen Qualitätsentwicklung", betonte Busemann. Erst wer wisse, welche Stärken und welche Schwächen seine Schule hat, könne daraus geeignete Schwerpunkte der Entwicklungsarbeit ableiten und sich an die Arbeit machen. Der Einstieg in das Qualitätsmanagement bedeute aber keineswegs, "dass jetzt ab morgen sämtliche Bausteine der Eigenverantwortung an Ihren Schulen umzusetzen sind. Auch an den Schulen im Kooperationsprojekt wird das Stück für Stück gehen", machte Busemann deutlich. Der inhaltliche Einstieg in die Eigenverantwortlichkeit werde durch den Einstieg in das Qualitätsmanagement mit Unterstützung der Stiftung und der Schulträger ganz zwangsläufig auch den Wunsch nach mehr Eigenverantwortlichkeit insgesamt wecken. Busemann verwies in diesem Zusammenhang auf das für Mitte Juni geplante Hearing, bei dem allen, die an schulischer Arbeit beteiligt und interessiert sind, Gelegenheit gegeben werde, ihre Positionen zu dem von einer Arbeitsgruppe vorgeschlagenen Konzept der Eigenverantwortlichen Schule darzulegen. "Erst danach werde ich die dann notwendigen weiteren Entscheidungen treffen", betonte Busemann.
"In Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung haben wir für die Projektschulen ein Qualifizierungskonzept entwickelt, das ihrem Bedarf entspricht. Schulleiterinnen und Schulleiter werden insbesondere hinsichtlich ihrer neuen Aufgaben qualifiziert", erläuterte der Kultusminister. Gesprochen werden müsse auch über die dafür notwendige Leitungszeit. Für die regionale Projektleitung werde ein geeigneter Lehrer vom Unterricht freigestellt. "In der Projektlaufzeit von drei Jahren stellen das Land und die Bertelsmann Stiftung gemeinsam für Qualifizierung und Informationsaustausch zusätzliche Mittel in Höhe von knapp 1 Million Euro für das Gesamtvorhaben zur Verfügung. Davon werden auch die Schulen der Bildungsregion Emsland profitieren", so Busemann abschließend.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle
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