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Gemeinsame Erklärung zum Orientierungsplan für Bildung und Erziehung unterzeichnet

Busemann: „Zeitgemäße Bildungs- und Erziehungsarbeit in den Kindertagesstätten“


Mit dem Orientierungsplan Bildung und Erziehung im Elementarbereich ist der lange vernachlässigte Bildungsauftrag der Kindertagesstätten nun endlich konkret. Alle Beteiligten haben jetzt eine gemeinsame Grundlage für eine zeitgemäße Bildungs- und Erziehungsarbeit in den Einrichtungen. In nunmehr neun Lern- und Kompetenzbereichen geht es inhaltlich präzise um die Förderung und Ausprägung sozialer und sprachlicher Kompetenzen, um spielerisches Lernen und lernendes Spielen. Es geht um die qualifizierte Beratung der Eltern, um die Begegnung mit Büchern und Bibliotheken, fremden Sprachen und Kulturen, um neue Medien, und natürlich gehören auch Musik und Sport dazu", machte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Hannover deutlich. Vertreter von Eltern- und Trägerverbänden unterzeichneten gemeinsam mit dem Minister bei einer öffentlichen Veranstaltung im Niedersächsischen Landtag eine entsprechende Erklärung.

Die Landeselternvertretung, die kommunalen Spitzenverbände, die Arbeitsgemeinschaft der Elterninitiative Niedersachsen/Bremen sowie die Kirchen und alle Landesverbände der freien Wohlfahrtspflege waren an der Erarbeitung der im Orientierungsplan formulierten Bildungsziele beteiligt. "Gemeinsam übernehmen wir nun auch die Verantwortung für die Umsetzung", erklärte Busemann.

Im Mai 2004 war der Orientierungsplan an die rund 4000 Kindertagesstätten im Land versandt worden. Die Fragebögen mit den Rückmeldungen wurden anschließend ausgewertet "Es hat sich gezeigt, dass Text und Inhalt eine breite Zustimmung finden. Noch so gute Ideen bleiben wertloses Papier und bringen keine Qualitätsverbesserung, wenn man sie nicht mit Beteiligten und Betroffenen erörtert und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft", stellte Busemann fest. Wo nötig und sinnvoll sei der Text präzisiert worden. Die nun verabschiedete Fassung enthalte zusätzlich den Lernbereich "Lebenspraktische Kompetenzen", der insbesondere für jüngere Kinder viele Lernmöglichkeiten biete. "Inhaltlich mussten kaum nennenswerte Veränderungen vorgenommen werden", betonte Busemann. Die Bildungsziele seien jedoch keine Lehrpläne. "Kindertagestätten sind keine vorgezogenen Schulen. Gleichwohl erachte ich es als unverzichtbar, gerade im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung die Kinder altersgemäß auch an Lern- und Arbeitsmethoden der Grundschule heranzuführen", betonte der Kultusminister.

"Die Arbeitsgruppe, in der alle in der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege vertretenen Verbände, die Landesarbeitsgemeinschaft der Elterninitiativen und die Landeselternvertretung mitgewirkt haben, war uns ein sehr wertvoller Partner, mit dem alle wichtigen Fragen inhaltlicher und organisatorischer Art besprochen werden konnten", dankte Busemann den Beteiligten. Er verwies auf die von der Landesregierung geförderten Unterstützungsangebote zur praktischen Umsetzung des nun vorliegenden Rahmenplans. "Zurzeit werden die erforderlichen Verfahren für die Unterstützung der individuellen Lernentwicklung von Kindern entwickelt, wie es auch für die Schulen vorgesehen ist. Dies unterstreicht wie schon die verbindliche Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen insgesamt unseren ganzheitlichen bildungspolitischen Ansatz", hob Busemann hervor. "Indem frühzeitig und systematisch die Grundlagen für das spätere schulische Lernen gelegt werden, gehen wir den richtigen Weg heraus aus dem PISA-Tal. Das Wichtigste dabei ist die Lernfreude und Wissbegierde gerade der jüngeren Kinder. Der Orientierungsplan wird dazu beitragen, dass sie auf richtige Weise herausgefordert werden", so der Minister abschließend.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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