Kultusminister stellt Entwürfe für neue Grundsatzerlasse vor
Busemann: Neuanfang für alle allgemein bildenden niedersächsischen Schulen
"Das nächste Schuljahr bringt für alle niedersächsischen allgemein bildenden Schulen einen Neuanfang, der zu mehr Qualität der Arbeit, zu verbesserter individueller Förderung jeder Schülerin und jedes Schülers sowie zur besseren Durchlässigkeit des Schulsystems führen wird", erklärte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Hannover. Der Minister stellte die jetzt in die Anhörung gegebenen Entwürfe für die Grundsatzerlasse zur Arbeit in den Schulformen vor. "Alle Erlasse sind von Grund auf neu erarbeitet worden", betonte der Minister. Die Anhörungsfrist für die Erlassentwürfe endet am 18. Dezember 2003.
"Die Stundentafeln für die weiterführenden Schulen werden in allen Schulformen vergleichbar gestaltet. Darüber hinaus beginnen die Schülerinnen und Schüler mit der zweiten Fremdsprache künftig bereits im 6. Schuljahrgang. Das erleichtert es, die Durchlässigkeit des Systems zu nutzen", stellte Busemann fest. Individuelle Förderpläne für jede Schülerin und jeden Schüler dokumentierten die Lernfortschritte und erlaubten es, gezielt zu fördern und zu fordern. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass weniger Schülerinnen und Schüler eine Klasse wiederholen müssen, dass Ende der Klasse 6 weniger Überweisungen in eine andere Schulform nötig werden und dass sich die Quote der mittleren und höheren Bildungsabschlüsse erhöht", hob Busemann hervor. Mit einem Schulangebot von täglich mindestens fünf Zeitstunden würden alle Grundschulen des Landes verlässlich. Eine Rückmeldepflicht der weiterführenden Schulen an die Grundschulen über den Lernerfolg der abgegebenen Schülerinnen und Schüler erhöhe die Prognosesicherheit der Grundschullehrkräfte bei der Schullaufbahnempfehlung. Neben der Erhöhung der Pflichtstundenzahl in allen Schulformen in den Kernfächern Deutsch und Mathematik stelle ein Pool von zwei Stunden pro Klasse in den weiterführenden Schulen sicher, dass ein dem Schulprofil entsprechender Schwerpunkt gebildet werden könne. Die Realschule erhalte insgesamt vier Wochenstunden mehr und mit einem besonderen Wahlpflichtbereich ein klares Leistungsprofil. Auch das Gymnasium bekomme mit einem speziellen Wahlpflichtbereich die Möglichkeit, besondere Akzente zu setzen: "Das kann in Musik sein, im Sport, bei den Sprachen, in Informatik oder auch Technik", machte Busemann deutlich. Die Schulzeitverkürzung durch das Abitur nach zwölf Jahren erfordere eine Pflichtstundenzahl von insgesamt 265 Jahreswo-chenstunden.
"Die neuen Erlasse enthalten für alle Schulformen nahezu gleich lautende Regelungen für landesweit einheitliche Vergleichstests und die zentralen Abschlussprüfungen am Ende der Sekundarstufe I. Sie bringen uns einen großen Schritt weiter heraus aus dem PISA-Tal und hin zu Qualitätsschulen in Niedersachsen", bekräftigte Buse-mann.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle
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