Kultusminister lobt die blinde Abiturientin Christina Ernst
Busemann: Bestnote ist Belohnung für Mut und Einsatzbereitschaft
Mit der Traumnote 1,0 hat Christina Ernst aus Scherenbostel ihr Abitur am Gymnasium Mellendorf bestanden. Jetzt hat ihr der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann seine besondere persönliche Anerkennung und die besten Wünsche für ihre Zukunft übermittelt. Denn Christina hat nicht nur außerordentliche schulische Leistungen aufzuweisen. Sie ist nach Ansicht des Kultusministers auch ein überzeugendes Beispiel dafür, dass eine Körperbehinderung kein Hindernis sein muss, wenn Leistungswillen und geeignete Unterstützung sich ergänzen. Christina Ernst ist blind.
Seit 1996 wurde die Schülerin am Gymnasium Mellendorf nach einem so genannten "integrativen Konzept" unterrichtet. Die Kosten trug dabei die Gemeinde Wedemark. Unterstützt von einer Lehrerin aus dem Landesblindenzentrum in Hannover erarbeitete die jetzt 19jährige sich ihren Erfolg gemeinsam mit sehenden Mitschülerinnen und Mitschülern im gleichen Unterricht mit gleichen Unterrichtszielen. Der Unterschied: Ihr Hauptarbeitsmittel ist ein Laptop mit einer zusätzlichen Tastatur in Blindenschrift. Auch ihre Bücher und andere Arbeitsmittel beschaffte sie sich in der Punktschrift. Hörbücher, Radio und Internet sind weitere Informationsquellen. Jetzt will Christina Ernst in Göttingen Theologie studieren. Ein Zimmer in der Universitätsstadt hat sie sich bereits organisiert.
"Sie haben viel Mut und Einsatzbereitschaft gezeigt, um Ihre Ziele zu erreichen. Das Abitur mit der Bestnote 1,0 als Belohnung haben Sie sich redlich verdient" lobte Kultusminister Busemann.
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erstellt am:
01.03.2010
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