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Stiftung niedersächsische Gedenkstätten unter neuer Leitung

Kultusminister Busemann übergibt Geschäftsführung an Dr. Habbo Knoch


"Unser kulturelles Gedächtnis braucht greifbare Stützen, Erinnerungsorte und engagierte pädagogische Gedenkstättenarbeit. Die unmenschlichen Verbrechen und das unendliche Leid der Opfer dürfen nie vergessen werden. Zugleich müssen unsere Gedenkstätten aber auch zu Orten aufklärerischer Selbstreflektion werden, über die Bedeutung der Menschenrechte und die Verpflichtung, sie immer und überall einzuhalten", sagte der Niedersächsische Kultusminister und Vorsitzende des Stiftungsrats Niedersächsischer Gedenkstätten Bernd Busemann anlässlich der Übergabe der Geschäftführung der Stiftung an Dr. Habbo Knoch.

Knoch tritt die Nachfolge von Wilfried Wiedemann an, der Ende 2007 in den Ruhestand gegangen ist. Busemann hob während der Stiftungsratssitzung am heutigen Donnerstag in der Gedenkstätte Bergen-Belsen zugleich noch einmal die Leistungen des bisherigen Geschäftsführers Wilfried Wiedemann im Zusammenhang mit dem Neubau des Dokumentationszentrums Bergen-Belsen hervor. Mit dem Ausbau der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Förderung der Gedenkstättenarbeit in Niedersachsen stelle sich das Land seiner historischen Verantwortung.

"Ich möchte mit allen Beteiligten an den Zukunftsformen der Erinnerung arbeiten", betonte der neue Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten Habbo Knoch bei der Geschäftsübergabe. Engagierte, kompetente und innovative Formen der Vermittlung seien an den verschiedenen NS-Gedenkstätten in Niedersachsen in den vergangenen zwei Jahrzehnten entwickelt worden. Nun müsse die Stiftung personell und finanziell in die Lage versetzt werden, diesen hohen Standard der wissenschaftlichen und pädagogischen Arbeit auch auf Dauer gewährleisten zu können. Dazu solle die mit der Stiftungsgründung verfolgte Absicht weiterverfolgt werden, die politischen Organe auf den Ebenen von Land, Bund und Kommunen nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen, aber die Basis dieser Arbeit durch gesellschaftliche Beteiligungen zu erweitern.

Der in Ostfriesland aufgewachsene Historiker Dr. Habbo Knoch war zuletzt wissenschaftlicher Assistent an der Universität Göttingen mit Forschungsaufenthalten in London und New York. Daneben arbeitet er seit mehr als 20 Jahren in der Gedenkstättenarbeit, in der Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen und in der Wissenschaftlichen Fachkommission der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Knoch ist außerdem seit 2000 Vorsitzender des Trägervereins des Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager in Papenburg.

Der Stiftungsrat der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten hatte Knoch im vergangenen Jahr aus einer Vielzahl von Bewerbern für das Amt des Geschäftsführers ausgesucht. Die Stiftung mit Sitz in Celle ist Träger der beiden Gedenkstätten Bergen-Belsen und Wolfenbüttel. Daneben fördert sie auch die Arbeit von Initiativen und Gedenkstätten in bürgerschaftlicher Trägerschaft in Niedersachsen, derzeit vorrangig in Sandbostel, Papenburg, Salzgitter, Moringen, Georgsmarienhütte, Lüneburg, Wehnen und Liebenau. Zum Aufgabenspektrum der Stiftung gehört außerdem die Forschung zum historischen Geschehen in den Jahren 1933 bis 1945 und dessen Folgen.

Weitere Informationen und Rückfragen:

Niedersächsisches Kultusministerium
Pressestelle
Georg Wessling
Tel.: 0511-120-7145
Fax: 0511-120-7451
Email: pressestelle@mk.niedersachsen.de

Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
- Gedenkstätte Bergen-Belsen -
Karin Theilen
Tel.: 05051-4759-124
Fax: 05051-4759-118
Email: karin.theilen@stiftung-ng.de

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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