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Busemann: "Ereignisse in Emsdetten machen betroffen"

Kultusminister warnt vor Aktionismus


"Angesichts der Vorkommnisse in einer Realschule im westfälischen Emsdetten empfinde ich tiefste Betroffenheit. Allerdings warne ich vor kurzfristigem Aktionismus unmittelbar nach einem solchen Ereignis", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute (20.11.2006) zu den Gewalttaten eines ehemaligen Schülers einer Realschule im benachbarten Nordrhein-Westfalen Stellung genommen.

Ohne den Ermittlungen in Emsdetten vorgreifen zu wollen, müsse dort untersucht werden, ob und inwieweit der Täter vorher Hinweise auf seine Absichten gegeben habe und ob diese angemessen gewürdigt worden seien. "Ganz ausschließen kann niemand, dass nicht irgendeine Schule zum Ziel eines Attentäters werden könnte, der aus dem seelischen Gleichgewicht geraten ist", sagte Busemann. Statistisch gesehen gehörten Schulen und Klassenzimmer aber nach wie vor zu den sichersten Orten, die es in unserer Gesellschaft gibt. "Wir können und wollen unsere Schulen nicht zu Hochsicherheitstrakten ausbauen. Der pädagogische Ansatz, die Unterstützung und Begleitung von Unterricht z. B. durch Sozialarbeit stehen in der Schule an erster Stelle. Durch Kümmern um die uns anvertrauten Kinder, durch Zuwendung und ein stets offenes Ohr gilt es, Vertrauen zu schaffen", betonte Busemann. Das könne auch eine gewisse Nachsorge für bereits entlassene Schülerinnen und Schüler beinhalten.

"Wir haben in Niedersachsen eine ganze Reihe langfristiger Schritte eingeleitet, die ein Beitrag zur Vorbeugung gegen Gewalt sein können", stellte Busemann fest. Der gemeinsame Erlass mit dem Innenminister und der Justizministerin zur Zusammenarbeit von Schulen, Polizei und Jugendstaatsanwaltschaften habe ebenso wie der Erlass über ein individuelles Sicherheitskonzept für jede Schule bereits eine positive Entwicklung eingeleitet.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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