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Kultusminister trifft mit Überlebenden von Bergen-Belsen in den USA zusammen

Busemann: „Neugestaltung der Gedenkstätte in enger Abstimmung mit den Betroffenen“


Der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann reist vom 6. bis zum 11. November 2004 in die USA und nach Kanada. Als auch für die Gedenkstätten zuständiger Minister wird Busemann mit Repräsentanten jüdischer Organisationen zusammentreffen. Busemann wird dabei von Journalisten begleitet. Vorgesehen sind unter anderem Begegnungen mit dem Präsidenten der Weltvereinigung der Überlebenden von Bergen-Belsen, Sam Bloch, und mit dem Historiker Prof. Henry Friedländer, der als Autor des Standardwerkes "Die Entstehung des Nazigenozids - von der Euthanasie zur Endlösung" einen wesentlichen Anteil an der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieses Teils der Naziverbrechen hat. "Die Neugestaltung der Gedenkstätte in Bergen-Belsen soll in ständiger Rückkopplung mit den Überlebenden geschehen. Der persönliche Austausch mit ihnen ist mir wichtig. Auch die Vorbereitung der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des Lagers, zu der ich Einladungen überbringe, sollen in enger Abstimmung mit den Betroffenen erfolgen", erläuterte Busemann.

Am 9. November eröffnet Busemann in der York University von Toronto eine Wanderausstellung zur Geschichte des Displaced Persons Camp Bergen-Belsen, die in mehreren Großen Städten Kanadas und der Vereinigten Staaten gezeigt und vom Land Niedersachsen mitfinanziert wird. "Die Tatsache, dass auch nach der Befreiung des Konzentrationslagers noch bis 1950 rund 15.000 entwurzelte Menschen aus Osteuropa weiter auf dem Lagergelände leben mussten, verleiht Bergen-Belsen einen besonderen Status. Während sie dort auf die Einreisegenehmigung nach Palästina oder in die Vereinigten Staaten warteten, fanden sie noch Kraft und Mut, neue Perspektiven für ihr persönliches Leben zu entwickeln, ein funktionierendes Gemeinwesen aufzubauen und kulturelles Leben zu entfalten. Über 1000 Kinder wurden in dieser Zeit in Bergen-Belsen geboren.", betonte Busemann. Hier gelte es, noch vieles aufzuarbeiten und bei der Gestaltung der Gedenkstätte zu berücksichtigen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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