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Industrie und Wirtschaft 4.0 in der beruflichen Bildung - Vorbereitung auf die digitale Arbeitswelt mit Smart Factories


Die Digitalisierung der Arbeitswelt stellt neue Anforderungen an die duale Berufsausbildung und die ausbildenden Unternehmen. Hier setzt das Projekt Keks 4.0 an: Mit Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro werden sogenannte Smart Factories eingerichtet, mit denen wertvolle Kompetenzen der Industrie und Wirtschaft 4.0 realitätsnah abgebildet werden können.

Mit der Förderbescheidübergabe am heutigen Freitag, 16. April 2021, durch die bei diesem Projekt kooperierenden Ministerien für Kultus und Wirtschaft startet das schulübergreifende Projekt Keks 4.0 in der Region Weser-Ems und der Region Südniedersachsen mit sieben Schulen:


· Berufsbildende Schulen Technik und Gestaltung Oldenburg

· BBS Lingen Technik und Gestaltung

· Handelslehranstalt Lohne

· Adolf-Kolping-Schule Lohne

· BBS Cloppenburg

· BBS Einbeck

· Technikakademie Northeim.


Die Berufsbildenden Schulen richten Lernwerkstätten ein, die jeweils einen Teil der Planungs-, Produktions- und Vertriebsprozesse entlang der Lieferkette abbilden. Im Zusammenwirken der Schulen in der jeweiligen Region bilden diese eine Smart Factory. Somit bekommen Schüler in ihrer beruflichen Erstausbildung, ihrer Studienvorbereitung oder in ihrer beruflichen Weiterbildung die Möglichkeit, interdisziplinäre Kompetenzen in vernetzten gewerblich-technischen und kaufmännischen Arbeits- und Geschäftsprozessen zu erwerben.

Darüber hinaus können auch kleine und mittlere Unternehmen in einer modernen 4.0-Umgebung fortbilden und sich regional stärker mit den Berufsbildenden Schulen vernetzen. Schüler bekommen so schon vor der Ausbildung einen authentischen Zugang zu vernetzten Unternehmensprozessen der Industrie und Wirtschaft 4.0 und einen direkten Austausch zwischen den Partnern der dualen Berufsausbildung.

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „In Zeiten der Corona-Pandemie ist es wichtiger denn je, am Puls der Zeit auszubilden. Dabei gibt es kaum ein Berufsfeld, das sich nicht digital weiterentwickelt. Deshalb müssen wir sowohl während als auch schon vor der Ausbildung ansetzen. Durch die Förderung der Smart Factories können sich nicht nur die Auszubildenden von morgen besser auf die digitale Arbeitswelt einstellen, sondern es profitieren auch die Betriebe in allen Regionen Niedersachsens von einer modernen Ausbildung der nächsten Fachkräftegeneration. Gleichzeitig geben wir unseren Betrieben auch Impulse für den innovativen Einsatz der Digitalisierung und die Weiterbildung der Beschäftigten.“

Kultusminister Grant-Hendrik Tonne dazu: „Mit den Smart Factories gelingt es, die Digitalisierung direkt in die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zu holen. Dieses Projekt verändert das Lernen an berufsbildenden Schulen über die Schulgrenzen hinweg. Nicht nur Auszubildende gewerblich-technischer Berufe, sondern beispielsweise auch kaufmännische Berufe sollen sich das Thema 4.0 in all seinen Facetten erschließen können. Den sich weiterentwickelnden Berufsbildern können wir durch unsere Fokussierung auf Kompetenzen und den Mut zu neuen Projekten gut vorbereitet entgegensehen. Ich wünsche mir, dass viele berufsbildende Schulen in Niedersachsen an den Erfahrungen der Projektschulen partizipieren und die Ergebnisse und Erfahrungen für ihre digitalen Investitionen rege nutzen können.“

Mit dem Projekt Keks 4.0 baut Niedersachsen auf die Erfahrungen vorangegangener Projekte auf, berücksichtigt die prägende landestypische Unternehmens- und Schulstruktur in der Fläche und geht erneut mit einem bundesweit einmaligen Bildungsprojekt im Bereich der Industrie 4.0 und Wirtschaft 4.0 voran.


Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.04.2021
zuletzt aktualisiert am:
20.04.2021

Ansprechpartner/in:
Ulrich Schubert

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