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Zehn Jahre Niedersächsische Zentren für Sprachbildung und Interkulturelle Bildung / Kultusministerin Hamburg dankt engagierten Mitarbeitenden:

„Wir alle wissen, dass Sprache und besonders die Beherrschung bildungssprachlicher Kompetenzen ein zentraler Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe ist“



Es ist eine Aufgabe schulischer Bildung, gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten die sprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und bestmöglich zu fördern, um sie damit für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung zu befähigen und sie für eine aktive Beteiligung an unserer Gesellschaft zu unterstützen. Die Schule knüpft an das an, was Kinder und Jugendliche an Kenntnissen und Erfahrungen über sich, ihr eigenes Lebensumfeld und die Welt mitbringen.

Seit zehn Jahren unterstützen sogenannte Zentren für Sprachbildung und Interkulturelle Bildung (Sprachbildungszentren) landesweit niedersächsische Schulen in allen Bereichen der durchgängigen Sprachbildung, Sprachförderung, Mehrsprachigkeit und Interkulturellen Bildung. Die dort eingesetzten Teams sind direkte Ansprechpersonen für Schulen und Lehrkräfte.

„Wir alle wissen, dass Sprache und besonders die Beherrschung bildungssprachlicher Kompetenzen ein zentraler Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe ist“, betonte Kultusministerin Julia Willie Hamburg am gestrigen Abend während einer Festveranstaltung in Hannover zum zehnjährigen Bestehen der Sprachbildungszentren und fügte an: „Wir alle wissen aber auch, dass es nicht nur die Sprache ist: Das Zusammenleben in unseren Schulen und in unseren Klassenzimmern ist geprägt durch das gemeinsame Leben und Lernen von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Kulturen und unterschiedlicher Sprachen.“

Vor zehn Jahren wurden zunächst 15 Zentren eingerichtet, inzwischen ist die Anzahl auf 18 gestiegen. Dank dieser 18 Zentren für Sprachbildung und Interkulturelle Bildung und ihren mehr als 60 Mitarbeitenden, stehe den Schulen in Niedersachsen ein umfangreiches niedrigschwelliges und individuelles Beratungsangebot zur Verfügung. Gemeinsam ist allen „Sprachbildungszentren“ aber, dass sie im Besonderen auf politische und gesellschaftliche Entwicklungen reagieren können. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine oder die osteuropäische Binnenmigration, da hier die Sprachbildungszentren oftmals wichtige Ansprechpartnerinnen und -partner sind, wenn Schulen neu hinzukommende Schülergruppen aufnehmen.

Die Mitarbeitenden in den Zentren beraten und unterstützen Schulen aller Schulformen – schnell und direkt. Sie sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Sorgen und Ängste der Schulen, für neue Ideen und Wege, die beschritten werden sollen, sie initiieren Vernetzungen, zeigen zahlreiche Möglichkeiten auf und unterstützen flexibel und mit großem Einsatz in den vielfältigen Aufgabenbereichen, die das Feld der Sprach- und Interkulturellen Bildung mit sich bringt.

Zu ihren Angeboten gehören beispielsweise:

  • Sprachbildungs- und Fördermaßnahmen "Deutsch als Zweitsprache"
  • Deutsch als Bildungssprache - Sprachbildung im Fachunterricht
  • Sprachfördermaßnahmen vor der Einschulung für Kinder, die keinen Kindergarten besuchen
  • Mehrsprachigkeit und Interkulturalität
  • Erstsprachenunterricht

  • Sprachfeststellungsprüfungen/Sprachstandsüberprüfungen

In ihrer Glückwunschrede betonte Ministerin Hamburg weiter: „Dank Ihres Einsatzes können Schülerinnen und Schüler Sprachfeststellungsprüfungen ablegen und damit eine Fremdsprache durch eine Note in ihrer Erstsprache ersetzen. Darüber hinaus zeigen Sie, wie die Erstsprachen der Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert werden können: So beraten Sie nicht nur die Schulen bei der Einführung und Durchführung des Erstsprachenunterrichts, sondern sind auch die beratende Instanz für die Erstsprachenlehrkräfte, denen Sie mit Ihrer Expertise zur Seite stehen. Darüber hinaus ermutigen Sie Schulen zu einem positiven Umgang mit Vielfalt und Diversität, unterstützen, wenn Schulen die Förderung diversitätsbewusster und transkultureller Kompetenzen in den Fokus nehmen möchten. Sie ermutigen und empowern Schulen zur Schaffung einer Willkommenskultur, die in aktuellen Zeiten mehr als wichtig ist.“

Das Team eines Zentrums für Sprachbildung und Interkulturelle Bildung besteht aus einer Fachdezernentin / einem Fachdezernenten, einer Sprachbildungskoordinatorin / einem Sprachbildungskoordinator und mehreren Beraterinnen und Beratern, die die Sprachbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren in ihren Beratungsaufgaben unterstützen.

Parallel zur Feier zum Zehnjährigen konnten die Mitarbeitenden der Zentren für Sprachbildung und Interkulturelle Bildung an einer zweitägigen Qualifizierung teilnehmen. An beiden Tagen stand die Beschäftigung mit (digitalen) Unterstützungstools im Rahmen der mehrsprachigkeitssensiblen Schul- und Unterrichtsentwicklung im Vordergrund.


Portrait von Julia Willie Hamburg in schwarzer Bluse   Bildrechte: brauers.com

Kultusministerin Julia Willie Hamburg

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.12.2025

Ansprechpartner/in:
Ulrich Schubert

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30159 Hannover
Tel: 0511 120 7168

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