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Statistische Unterrichtsversorgung im Schuljahr 2022/2023 bei 96,3 Prozent – Kultusministerin Hamburg: „Zahlen bestätigen großen Handlungsbedarf“


Die Unterrichtsversorgung an den niedersächsischen öffentlichen allgemein bildenden Schulen erreicht zum Statistikstichtag im 1. Schuljahr 2022/2023 am 08.09.2022 einen landesweiten schulformübergreifenden Durchschnittswert von 96,3 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 97,4 Prozent).

Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg kommentiert: „Damit klafft eine noch größere Lücke zwischen den Lehrkräfte-Soll-Stunden und den Lehrkräfte-Ist-Stunden. Die Zahlen bestätigen einmal mehr den großen Handlungsbedarf. Im landesweiten Durchschnitt stehen rechnerisch zwar bezogen auf den Grundbedarf grundsätzlich ausreichend Lehrkräftestunden zur Verfügung, dennoch gibt es nichts zu beschönigen: Das Delta zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist erneut größer geworden. Das werden wir nicht akzeptieren, sondern mit allen an Schule Beteiligten gegensteuern.“

Die Unterrichtsversorgung der öffentlichen allgemein bildenden Schulen wird alljährlich zu Beginn eines Schuljahres im Rahmen der Erhebung zur Unterrichtsversorgung ermittelt, intensiv durch die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung (RLSB) und das Niedersächsische Kultusministerium geprüft und validiert, um anschließend veröffentlicht zu werden.

Die Werte nach Schulformen:

· Grundschulen 98,8 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 100,1 Prozent)

· Gymnasium 98,2 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 99,3 Prozent)

· Gesamtschulen 95,0 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 95,9 Prozent)

· Realschulen 94,7 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 96,4 Prozent)

· Oberschulen 93,1 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 94,6 Prozent)

· Hauptschulen 91,8 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 93,0 Prozent)

· Förderschulen 91,2 Prozent (Schuljahr 2021/2022: 90,8 Prozent)

Für das Minus von 1,1 Prozentpunkten bei der statistischen Unterrichtsversorgung ist die Kombination unterschiedlicher Faktoren verantwortlich. Hierzu zählen deutlich gestiegene Schülerzahlen um mehr als 25.000, vorübergehende oder längerfristige Abwesenheiten von Lehrkräften wegen Beschäftigungsverbots während der Schwangerschaft, Erkrankung über sechs Monate oder Teilzeitbeschäftigung aus familiären Gründen, aber auch weiterhin steigende Bedarfe für Inklusion und Ganztagsangebote sowie die fortdauernde Gewährung von Corona-Entlastungsstunden für Schulleitungen im Primarbereich.

Da sich die Versorgung und die Qualität einer Schule – vor dem Hintergrund der vielfältigen Aufgaben – nicht allein in der Anzahl der Lehrkräfte-Ist-Stunden abbilden lässt, werden zur Darstellung der „Schulversorgung“ neben den Lehrkräfte-Ist-Stunden auch Anrechnungsstunden zur Qualitätsentwicklung von Schule und die Stunden des nichtlehrenden Personals herangezogen. Ausführliche Informationen zur „Schulversorgung“ können Sie dem beigefügten Handout entnehmen.
Portrait einer Frau   Bildrechte: MK-Nds/Brauers

Julia Willie Hamburg

Download

Handout Schulversorgung 2017 - 2022

  Handout Schulversorgung
(PDF, 0,73 MB)

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.02.2023

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

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