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„Modellorte der Demokratie“: Minister Tonne zeichnet erste von 15 „Demokratieschulen in Niedersachsen“ aus


Als erste von 15 „Ausgezeichneten Demokratieschulen in Niedersachsen“ hat Kultusminister Grant Hendrik Tonne am heutigen Donnerstag das Hainberg-Gymnasium in Göttingen ausgezeichnet.

„Ich freue mich ganz außerordentlich, heute das Hainberg-Gymnasium als ´Ausgezeichnete Demokratieschule in Niedersachsen´ würdigen zu dürfen. Das HG ist für das Kultusministerium schon seit geraumer Zeit ein wichtiger Partner im Bildungsprozess für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) und Demokratiebildung. Demokratie ist nicht selbstverständlich gegeben, das erleben wir auch vermehrt in der jüngeren Vergangenheit. Sie muss als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform immer wieder aufs Neue gelernt und gelebt werden“, so der Minister.

Erklärtes Ziel des Landes, seiner Schulen und Bildungsstätten sei es, junge Menschen darauf vorzubereiten, sich als mündige Bürgerinnen und Bürger aktiv, kritisch und selbstreflektiert in demokratische Prozesse einbringen zu können. Als engagierte UNESCO-Projektschule mit einer Unterrichts- und Schulkultur, die sich in besonderem Maße an Vielfalt als Wert unserer pluralistischen demokratischen Gesellschaft orientiert, biete das HG seinen Schülerinnen und Schülern dafür viele Erfahrungsräume.

Zum ersten Mal zeichnet das Niedersächsische Kultusministerium in diesem Jahr 15 Schulen und 10 Lernorte aus, die ihre Bildungsangebote konsequent im Sinne eines „Modellorts der Demokratie“ gestalten und damit an Zielen der Demokratiebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung ausrichten. Die Auszeichnung ist eingebettet in den bildungspolitischen Schwerpunkt des Landes „Demokratisch gestalten – Eine Initiative für Schulen in Niedersachsen“.

Aus den eingegangenen Schul-Bewerbungen wurden 15 Schulen von einer Fachjury unter der Leitung des Kultusministers für eine Auszeichnung als Demokratieschule in Niedersachsen ausgewählt. „Dem Hainberg-Gymnasium als eine dieser Schulen gelingt es auf besondere Weise die Demokratiekompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu fördern“, so Tonne, „dafür danke ich den Lehrkräften und weiteren Mitarbeitenden ganz ausdrücklich“.

Schulleiter Georg Bartelt zeigte sich sehr erfreut, dass das Land Niedersachsen im Jubiläumsjahr diesen Preis stiftet. Er begrüße, dass viele Jugendliche „ihre Stimme erheben und aufstehen gegen Ungerechtigkeiten, fürs Klima und für die Demokratie. Wir freuen uns, dass wir am Hainberg-Gymnasium einen Beitrag zur Demokratiebildung leisten dürfen und dass unsere Schülerinnen und Schüler sich an vielen Stellen – in der Schule, in der Stadt, in der Region, im Lande und sogar international – standhaft und wehrhaft für die Demokratie einsetzen.“



Hintergrund: Mit der Initiative „Demokratisch gestalten“ lädt das Niedersächsische Kultusministerium Schulen dazu ein, Kinder und Jugendliche in ihrem Engagement für Demokratie und Menschenrechte zu stärken sowie Teilhabe und Partizipation auszubauen. „Demokratisch gestalten“ beteiligt Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern. Kern dabei ist ein partizipativer Ansatz in der schulischen Bildung. Demokratiebildung stellt in diesem Zusammenhang keine reine Kompetenz- und Wissensvermittlung in einzelnen Fächern oder berufsbezogenen Lernbereichen dar, sie geht weit darüber hinaus und ist vielmehr ein wichtiges Kriterium von Unterrichts- und Schulqualität. Sie dient der Entwicklung und Festigung demokratischer Werte, Einstellungen und Haltungen sowie entsprechender sozialer und fachlicher Kompetenzen. Somit trägt sie wesentlich zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei und fördert so sowohl die Chancen- als auch Bildungsgerechtigkeit. Vor diesem Hintergrund hat das Kultusministerium im Juni einen „Erlass zur Stärkung der Demokratiebildung an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ veröffentlicht.


Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.11.2021

Ansprechpartner/in:
Ulrich Schubert

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