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Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld und Kabarettist Matthias Brodowy starten großen Diskussionsprozess über eine gute Bildung der Zukunft

Die Zeit ist reif für „Bildung 2040“!



„Unsere Kinder und Jugendlichen sind das Wertvollste, was wir haben. Ich bin daher fest davon überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, über die tagesaktuellen Herausforderungen hinaus mit möglichst vielen Menschen über eine gute Bildung der Zukunft zu diskutieren.“ Mit diesen Worten startete der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne am (heutigen) Montag in Hannover das Projekt „Bildung 2040“. Bis Anfang 2022 sind alle, die sich für Bildung interessieren oder an Bildung beteiligt sind, dazu eingeladen, ihre Ideen und Visionen einzubringen.

„Schule muss sich viel intensiver auf die Welt von morgen einstellen, die unaufhaltsam eine andere sein wird – und dies schneller, als wir es uns vorstellen können. Zugleich sollte die Schule dabei auf etwas Altbewährtes setzen: Gemeinsamkeit! Wissen alleine ist nichts! Der gemeinsame Weg des Lernens, die Verknüpfung des Gelernten, die Diskussion, der Diskurs, die Kontroverse – all dies gelingt nicht ohne ein Gegenüber. Der einsame Blogger in seiner Filterblase wäre eine düstere Zukunftsvision. Wir brauchen nicht reine Wikipedia-Leser, sondern aufgeklärte und engagierte Menschen, die sich des Wertes der Freiheit bewusst sind und die Demokratie mit Leben füllen.“

Vor rund 200 geladenen Gästen skizzierte der hannoversche Kabarettist und Projektpate Matthias Brodowy seine Vorstellungen von einer guten Bildung der Zukunft. Brodowy macht Bildungsfragen auch in seinem künstlerischen Wirken immer wieder zum Thema und engagiert sich u. a. im Bereich der Leseförderung. „Meine Ideen und Hoffnungen möchte ich daher im Rahmen des Projekts Bildung 2040 einbringen“, so Brodowy weiter.

Dass er sich einen möglichst breiten Diskussions- und Beteiligungsprozess wünscht, machte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne im Gespräch mit Moderator Stefan Niemann deutlich. Bildung 2040 richte sich an alle, die sich für eine gute Bildung der Zukunft interessierten und diese mitgestalten wollten – von der Kita bis zur berufsbildenden Schule. Der Minister gab einen Einblick, was aus seiner Sicht eine gute Bildung der Zukunft ausmacht: „Ich glaube, es gibt nicht den einen Weg. Gute Bildung muss Antworten auf die Gegebenheiten vor Ort finden und dafür müssen wir Freiräume in der Gestaltung und in den Abläufen erkämpfen. Sie muss verschiedene Wege zulassen. Gute Bildung stellt das einzelne Kind mit seinen Potentialen in den Mittelpunkt und hilft ihm, diese bestmöglich zur Entfaltung zu bringen. Gute Bildung macht keine Unterschiede nach sozialer oder ethnischer Herkunft, sondern hält für alle gleiche Chancen bereit. Sie befähigt unsere Kinder und Jugendlichen zu einem eigenverantwortlichen und selbstbestimmten, aber auch verantwortungsbewussten Leben und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe.“

Margret Rasfeld, Bildungsinnovatorin und Schulleiterin i.R. aus Berlin betonte in ihrem Vortrag die Notwendigkeit, mit eingeübten Mustern zu brechen: „Die Zeit für einen grundlegenden Wandel ist reif – überreif. In einer Zeit großer Umbrüche braucht unsere Gesellschaft mutige und kreative Zukunftsgestalter. Junge Menschen, die über ausgeprägte Lösungskompetenzen verfügen und die es gewohnt sind, Verantwortung zu übernehmen – für sich, für andere und für unseren Planeten. Auch die digitale Transformation braucht den Paradigmenwechsel hin zu Wir-Kompetenzen, Teamfähigkeit, Experimentier- und Fehlerfreude, Kreativität und Eigeninitiative. Dazu braucht es Sinn, Inspiration, das Voneinander-Lernen, die Zusammenarbeit vieler Menschen und Organisationen und den Mut zum Handeln. Genau das will Bildung 2040 und ruft dazu auf, gemeinsam Bildung neu zu denken, groß zu denken. Für die Welt, in der wir leben wollen. Großartig!“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung hatten vor Ort die Gelegenheit, ihre Visionen für eine gute Bildung der Zukunft gleich in den Prozess einzubringen – sei es schriftlich in Form eines Kommentars auf den großen Sprechblasen, die auch das Logo des Projekts bilden; sei es als Videobotschaft oder als Foto-Statement. Alle Eingaben werden im Laufe des Projekts gesammelt, gesichtet und u. a. im Internet dokumentiert. Ziel ist es, daraus Leitbilder und Handlungsfelder für die bildungspolitische Arbeit zu entwickeln. „Wagen Sie es, auch Undenkbares zu denken. Ideen und Visionen scheitern viel zu oft schon in einem frühen Stadium an Überlegungen zur Umsetzbarkeit, lange bevor sie überhaupt die Chance haben, zu Leitbildern zu werden“, appellierte Minister Tonne. „Zusammen. Zukunft. Machen. – So lautet das Motto des Projekts. Wir haben es in der Hand, wie diese Zukunft aussieht!“

Ab dem kommenden Jahr werden in ganz Niedersachsen insgesamt 16 Regionalveranstaltungen zu den großen Themenblöcken Frühkindliche Bildung, Primarstufe, Sekundarstufe und Berufliche Bildung stattfinden. Alle Termine, Informationen und Diskussionsstände finden Interessierte unter: www.bildung2040.de.

Die Internetseite kann auch genutzt werden, um Ideen und Visionen für eine gute Bildung der Zukunft an das Projektteam zu senden.

Aktuelle Projektentwicklungen können zudem auf der Facebookseite des Projekts verfolgt werden: https://www.facebook.com/Bildung2040/

Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.10.2018

Ansprechpartner/in:
Jasmin Schönberger

Nds. Kultusministerium
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 0511 120 7198

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