Nds. Kultusministerium Niedersachsen klar Logo

Busemann: "450 Überlebende aus aller Welt zu Gedenkfeier eingeladen"

1. Sitzung des Stiftungsrats der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten


"Zur Gedenkfeier am 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen haben wir nach derzeitigem Stand rund 450 Überlebende aus aller Welt eingeladen. Aus Israel, aus den Vereinigten Staaten von Amerika und aus Frankreich werden jeweils größere Gruppen ehemaliger Lagerinsassen erwartet", machte der Niedersächsische Kultusminister und vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten heute (16.03.2005) nach der 1. Sitzung des Stiftungsgremiums in Bergen Belsen deutlich. Die Landesregierung werde gemeinsam mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen am Sonntag, 17. April 2005, eine die Gedenkveranstaltung durchführen. In diesem Rahmen soll auch der Grundstein für den Bau des neuen Dokumentationszentrums gelegt werden. "Wir wollen bei allem notwendigen Gedenken und aller Trauer aber auch einen positiven Lichtblick dagegen setzen, ein kulturelles Glanzlicht. Deshalb habe Ministerpräsident Christian Wulff am Vorabend, dem 16.April 2005, zu einem Benefiz-Galakonzert in der Stadthalle Hannover geladen", kündigte Busemann an. Mit der künstlerischen Leitung wurde Professor Andor Izsák , der Direktor des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik in Hannover beauftragt. "Die Gestaltung der Gedenkfeier und der Beginn der Umgestaltungsarbeiten auf dem Gelände der Gedenkstätte in Bergen-Belsen sind Arbeitschwerpunkte der Stiftung in diesem Jahr ", stellte Busemann fest.

Busemann leitete als Vorsitzender des Stiftungsrates der neu gegründeten Stiftung die 1. Sitzung des Stiftungsrats. Im Stiftungsrat vertreten sind neben dem Kultusminister, der den Vorsitz hat, Vertreter des Finanz- und des Justizministeriums sowie des Bundes. Ferner gehören ihm je ein Vertreter oder eine Vertreterin der vier Fraktionen des Landtages, der Vertreter des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und der oder die Vorsitzende des Beirats. Der Stiftungsrat entscheidet unter .anderem. über die Satzung, den Haushalts- und Stellenplan sowie über die Besetzung des Beirats und der wissenschaftlichen Fachkommissionen.

In der vollen Höhe von 1,439 Millionen Euro, exakt so viel wie im Vorjahr, fließe der Stiftung die Finanzhilfe des Landes zur Gedenkstättenarbeit zu. Für die Umgestaltungsarbeiten, deren Gesamtvolumen 12,5 Millionen Euro umfasst, seien in diesem Jahr bereits 2,7 Millionen Euro Landesmittel über den Etat des Kultusministeriums bereit gestellt worden. Der Bund beteilige sich zur Hälfte an den Gesamtkosten. Haushalts- und Stellenplan der Stiftung wurden einstimmig verabschiedet. "Wir haben einen wichtigen Auftrag besonderer Art, der sich für parteipolitische oder fiskalische Auseinandersetzungen nicht eignet", hob Busemann hervor.

Auch die Besetzung des Beirats und der beratenden Fachkommissionen wurden einstimmig beschlossen (siehe Liste im Anhang). Die Planungen für die Bauarbeiten stellten der Hochbauarchitekt Ulrich Gremmelspacher vom Architekturbüro KSP Engels und Zimmermann in Braunschweig und Landschaftsplaner A.W. Faust vom Büro sinai.exterior vor. "Wie eine Skulptur, als monolithischer Bau aus Sichtbeton soll das neue Dokumentationszentrum den steinernen Steg zur ehemaligen Hauptlagerstraße überlagern", so Gremmelpacher. Die alte und neue Sichtweise der Geschichte des Ortes sichtbar zu machen, sei das Ziel seiner Gestaltungspläne, erläuterte der Landschaftsplaner A.W. Faust. "Wir erarbeiten den historischen Zustand und den heutigen Zustand der Gedenkstätte als Raumbilder heraus", erläuterte Faust.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln