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Kultusminister zu den Ergebnissen der DESI-Studie

Busemann: „Lernerfolge durch klare Anforderungen“


Als "erfreulich insbesondere für die deutschen Gymnasien" hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann die heute veröffentlichten Ergebnisse der Studie Deutsch Englisch Schülerleistungen International (DESI) bezeichnet.

Die federführend vom Deutschen Institut für internationale pädagogische Forschung (DIPF) durchgeführte Studie hatte ergeben, dass Gymnasiasten bereits Ende des Jahrgangs 9 über solide fremdsprachliche Kompetenzen in Englisch verfügen und zu 74 % bereits ein Jahr vor dem mittleren Schulabschluss dessen Standards erreichen. Bundesweit hatten 10.639 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs aus je zwei Lerngruppen von 219 Schulen aller Schulformen teilgenommen. Niedersachsen war mit zwölf Gymnasien, einer Kooperativen Gesamtschule (KGS), sieben Realschulen, sechs Hauptschulen und einer Integrierten Gesamtschule (IGS) an der Studie beteiligt.

"Bemerkenswert ist, dass Lernerfolge sowohl im Deutschunterricht wie im Englischunterricht offenbar wesentlich davon bestimmt sind, dass seitens der Lehrkräfte klare Anforderungen gestellt werden und den Schülerinnen und Schülern genügend Raum für eigenes Sprechen gegeben wird", hob Busemann hervor. Eine bloße Vielfalt an Methoden und Textsorten bringe vor allem im Deutschunterricht dagegen keine Fortschritte. "Als Erfolgsmodelle haben sich im Englischunterricht insbesondere bilinguale Angebote, wie zum Beispiel Geographie oder Politik in englischer Sprache, erwiesen. Daran teilnehmende Schülerinnen und Schüler hatten im Bereich des Hörverstehens einen Vorsprung von gut zwei Schuljahren gegenüber Gleichaltrigen, die solche Möglichkeiten nicht hatten", erläuterte Busemann.

Ähnlich wie Schulen mit mehreren Bildungsgängen hätten bundesweit die Integrierten Gesamtschulen (IGS) auffällig schwache Ergebnisse erzielt, die nur geringfügig über denen von Hauptschulen lagen. "Das bedingt auch für Niedersachsen eine weitere Betrachtung, denn die Integrierten Gesamtschulen werben vielfach um Kinder mit Hauptschulempfehlung. Das ist für beide Seiten nicht zielführend", machte Busemann deutlich.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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