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Busemann: PISA nicht mit IGLU austreiben

Kultusminister warnt vor voreiligen Schlussfolgerungen aus IGLU


"Ein elfter Platz im internationalen Vergleich ist kein Persilschein. Wir dürfen uns jetzt nicht zufrieden zurücklehnen, sondern müssen im Gegenteil unsere Bemühungen zur Verbesserung der Grundschulen noch verstärken", kommentierte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann die heute (Dienstag, 8. April 2003) vorgestellten Ergebnisse der Internationalen-Grundschul-Lese-Untersuchung, abgekürzt IGLU. In Niedersachsen hatten daran lediglich 15 Grundschulen teilgenommen. Auf die Teilnahme an der nationalen Erweiterungsstudie hatte die frühere Landesregierung sogar ganz verzichtet. "Für Niedersachsen gibt die Studie deshalb nichts her", betonte Busemann.

"Man kann PISA nicht mit IGLU austreiben", so Busemann weiter. "Statt darüber zu debattieren, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, sollten wir besser überlegen, wie wir das Gefäß Grundschule sinnvoll und effektiv so ausfüllen, dass dort nachhaltige Grundlagen für eine erfolgreichere Arbeit in den weiterführenden Schulformen gelegt werden", hob der Minister hervor. Aus den doch eher erfreulichen Grundschulergebnissen nun Allheilmittel für die weiterführenden Schulen abzuleiten, sei voreilig und verbiete sich schon aufgrund der unterschiedlichen Testbedingungen der beiden Studien.

Forderungen nach einer verlängerten Grundschulzeit wies Busemann entschieden zurück. "Offenbar ist schon wieder vergessen, dass Berliner Gymnasiasten, die eine sechsjährige Grundschule besucht hatten, im Vergleich zu ihren Altersgenossen in den Gymnasien anderer Bundesländer mit vierjähriger Grundschulzeit einen Lernrückstand von einem Schuljahr und mehr aufweisen", gab der Minister zu bedenken.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

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erstellt am:
01.03.2010

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