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Kultusminister Busemann zum Bildungsmonitor 2007

Busemann: „Niedersachsen im bundesweiten Vergleich gut aufgestellt“


"Beim Bildungsmonitor 2007 hat sich Niedersachsen erneut verbessert und belegt den 6. Rang unter den 16 Bundesländern. Gegenüber dem Bildungsmonitor 2004 konnten wir um 10,6, gegenüber 2006 um 3,4 Punkte in der Bewertungsskala zulegen. Im bundesweiten Vergleich sind wir damit bereits im vorderen Mittelfeld und insgesamt gut aufgestellt", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann die heute vorgestellte Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft kommentiert.

Besonders positiv ausgewirkt habe sich im Bereich der beruflichen Bildung die rückläufige Zahl der vorzeitig aufgelösten Ausbildungsverträge von noch rund 15.600 im Jahr 2002 auf 11.700 im Jahr 2005, was unter anderem auch auf die Neugestaltung der Hauptschule zurückzuführen sei. "Auch die Rückstellungen vom Schulbesuch sind im Zusammenhang mit der Sprachförderung vor der Einschulung deutlich zurückgegangen. Die Bildungschancen ausländischer Kinder und Jugendlicher sind besser geworden, aber noch nicht gut genug. Daran müssen wir weiter arbeiten", hob Busemann hervor.

Zugleich verwies der Kultusminister darauf, dass mit dem verwendeten Datenmaterial aus dem Zeitraum 2002 bis 2004 wichtige bildungspolitische Maßnahmen wie die Ausweitung der Sprachförderung auf nunmehr ein ganzes Kindergartenjahr vor der Einschulung, die Festschreibung der individuellen Förderung und das Qualitätsmanagement an den Schulen im Zusammenhang mit der Einführung der Eigenverantwortlichen Schule noch gar nicht erfasst worden seien. "Wenn in der Studie auf die Schüler-Lehrer-Relation an den weiterführenden Schulen eingegangen wird, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich die erreichte höhere Bildungsbeteiligung mit einem größeren Anteil an Gymnasialschülerinnen und Gymnasialschülern auswirkt. Darauf haben wir bereits reagiert und mehr Gymnasiallehrkräfte eingestellt. Die etwas günstigere Schüler-Lehrer-Relation insbesondere an Hauptschulen, aber auch an Realschulen, ist beabsichtigt", machte Busemann deutlich.

"Der Bildungsauftrag unserer Schulen umfasst erheblich mehr als den wirtschaftlichen Nutzwert der Ausbildung. Deshalb sollte man eine Studie, die Bildung vorwiegend unter diesem Aspekt betrachtet, auch nicht überbewerten", so Busemann abschließend.

Hintergrund:

Der Bildungsmonitor ist eine von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft seit 2004 jährlich herausgegebene Studie, die die Bildungssysteme der Bundesländer vergleicht. Grundlage der Bewertung sind über 100 Indikatoren, wie die PISA-Ergebnisse (PISA 2003), Klassengrößen, Abbrecherquoten, Zahl und Quantität der Abschlüsse von Schülern und Studierenden oder Studiendauer. Die Ergebnisse der Analyse fließen in das Ranking ein: Bei der Erstellung des Bildungsmonitors werden keine eigenen Daten erhoben, sondern stattdessen wird auf Ergebnisse anderer Studien und Datensätze statistischer Landesämter (hier: 2004/2005) zurückgegriffen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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