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Tonne zum Nationalen Bildungsrat: „Dialog muss jetzt Fahrt aufnehmen“

Die Länder müssen bei der Gründung eines Nationalen Bildungsrates eng beteiligt werden, fordert Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Mit Blick auf erste Ideen zum Nationalen Bildungsrat von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagt Tonne: „Ein solches Gremium kann nur gute Arbeit leisten, wenn es Rückendeckung aus den Ländern gibt. Dafür müssen wir zügig in einen Dialog darüber kommen, was der Nationale Bildungsrat leisten soll, wer dort drin sitzt und über welche Kompetenzen der Bildungsrat verfügen soll. Auf KMK-Ebene laufen bereits intensive Vorarbeiten, um Transparenz, Vergleichbarkeit und Qualität des Bildungswesens in Deutschland zu verbessern. Es wäre kontraproduktiv, wenn diese Bestrebungen nicht berücksichtigt würden.“

Nach Tonnes Ansicht sind die Einbindung wissenschaftlicher Erkenntnisse und empirischer Forschung in der Diskussion um ein flächendeckend hochwertiges Bildungsangebot in Deutschland zwingend notwendig und richtig.

Tonne: „Insbesondere um regionale und länderspezifische Disparitäten zu erkennen, zu erklären und Verbesserungsvorschläge zu machen, ist die wissenschaftliche Expertise unerlässlich. Fakt aber ist und bleibt, dass konkrete Entscheidungen in den Ländern gefällt werden. Die jeweiligen Landesregierungen sind dafür gewählt, den Bildungsbereich im Sinne der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich auszugestalten. Diese demokratische Pflicht und diese Verantwortung kann niemand delegieren. Deshalb kann es um nicht mehr aber auch nicht weniger als ein Beratungsgremium gehen. Was wir nicht benötigen, ist ein intransparentes Bürokratiemonster. Ich erwarte, dass der Dialog mit den Ländern bald Fahrt aufnimmt, bevor weitere Überlegungen durch den Bund präsentiert werden. Der bisher vorliegende Vorschlag des Bundes muss grundlegend überarbeitet werden.“

Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.05.2018

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