Rede des Niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne zu TOP 36 der Landtagssitzung am 20.06.2019 zum Thema: Berufliche Bildung in Niedersachsen stärken - Sofortmaßnahmen für eine bessere Unterrichtsversorgung auf den Weg bringen

Es gilt das gesprochene Wort!

Anrede,

die Stärkung der beruflichen Bildung ist ein wichtiges Ziel dieser Landesregierung. Ich danke den Regierungsfraktionen für den hilfreichen Entschließungsantrag, damit kommen wir weiter voran.

Anrede,

die Unterrichtsversorgung im Bereich der berufsbildenden Schulen hat sich in den letzten beiden Jahren deutlich verbessert und zuletzt einen Wert von 90,7 Prozent erreicht. Der positive Trend ist ein gutes Signal, auch wenn uns ein solcher Wert natürlich noch nicht zufrieden stellt. Wir sind auf dem richtigen Weg.

Anrede,

im Jahr 2019 ist es uns gelungen, den berufsbildenden Schulen durch Umschichtungen zusätzliche Gelder in Höhe von 15 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen. Dies wollen wir auch ab 2020 fortsetzen.

Wir arbeiten auch mit Nachdruck an der Verstetigung und Ausfinanzierung von 260 Planstellen im Haushaltsplanentwurf 2020, die im Moment noch mit einem kw-Vermerk belegt sind. Wir benötigen diese Stellen dringend, um u. a. bei der Unterrichtsversorgung der berufsbildenden Schulen voranzukommen. Ich bin zuversichtlich, dass diese Stellen künftig dauerhaft für die berufliche Bildung zur Verfügung stehen.

Genauso dringend benötigen wir die 50 Stellen für sozialpädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Haushalt 2019 zur Verfügung stehen, dauerhaft für die Arbeit in unseren BBS.

Anrede,

das Projekt „Regionale Kompetenzzentren“ mit einer hohen Eigenständigkeit der BBS vor Ort hat sich bewährt. Nun gilt es, diesen Ansatz weiter zu entwickeln. Zentral ist für mich dabei der Gedanke der „wohnortnahen Beschulung“, dem ich mich uneingeschränkt verpflichtet sehe. Niedersachsen ist ein Flächenland und wir müssen gemeinsam alles dafür tun, um in allen Bereichen unseres Landes Möglichkeiten für eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu sichern. Gemeinsam mit den regionalen Akteuren vor Ort entwickeln wir ein Regionalmanagement, um Schulen und Schulträger bei diesem Prozess zu unterstützen.

Anrede,

Gute Schulen benötigen gute und gut ausgebildete Lehrkräfte. Wir erarbeiten aktuell eine Imagekampagne für den Lehrkräfteberuf, die wir auch nutzen werden, um für das Lehramt an berufsbildenden Schulen zu werben.

Darüber hinaus erleichtern wir weiterhin den Quereinstieg. Ein gerade von mir unterzeichneter Erlass ist ein Kernstück auf diesem Weg. Es gilt, die Qualität zu sichern und gleichzeitig dem hohen Bedarf an Lehrkräften Rechnung zu tragen.

Mein Haus und ich unterstützen alle konstruktiven Vorschläge, die berufliche Bildung weiterhin zu stärken. Ich freue mich über die Unterstützung der Regierungsfraktionen hierbei.

Lassen Sie uns daran gemeinsam weiter arbeiten.