EQR / DQR
Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) fungiert als Übersetzungsinstrument, das nationale Qualifikationen europaweit verständlich macht und so die Mobilität von Beschäftigten und Lernenden und deren lebenslanges Lernen fördert. Er ist der Referenzrahmen für den Vergleich der verschiedenen nationalen Qualifikationssysteme. Kernstück des EQR sind acht Referenzniveaus. Sie beschreiben Lernergebnisse, also das, was Lernende wissen, verstehen und in der Lage sind, zu tun. Entsprechend werden die Lernergebnisse auf den einzelnen Niveaus jeweils in drei Säulen beschrieben: „Wissen“, „Fertigkeiten“ und „Kompetenz“, wobei „Kompetenz“ im Sinne der Übernehme von Verantwortung und Selbständigkeit beschrieben wird.
Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) weist hingegen vier Säulen („Wissen“, „Fertigkeiten“, „Sozialkompetenz“ und „Selbständigkeit“) auf, um die im deutschen Bildungssystem angestrebten Lernergebnisse angemessen darzustellen. Er macht damit deutlich, dass im deutschen Bildungssystem ein ganzheitliches Kompetenzverständnis von zentraler Bedeutung ist.
Der 2008 von den europäischen Institutionen verabschiedete EQR wird europaweit umgesetzt. Dazu entwickeln die Mitgliedstaaten eigene nationale Qualifikationsrahmen. Damit dient der EQR als europäischer Metarahmen, der den Vergleich der verschiedenen nationalen Bildungssysteme in Europa erleichtert.