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Kooperation vereinbart: In Jugendberufsagenturen bieten Bund, Land und Kommunen Jugendlichen Beratung und Hilfe aus einem Guss


Ausbildung oder Studium? Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es überhaupt, wo könnte ich was studieren und welches ist der richtige Weg für mich? Bekomme ich BAföG oder vielleicht Wohngeld oder andere Unterstützungen auf dem Weg ins Berufsleben? Jugendliche und junge Erwachsene haben zum Ende der Schulzeit viele Fragen zu beantworten. Hilfe erhalten sie dabei in Schulen, von der Berufsberatung der Arbeitsagenturen, den Jobcentern und den Anlaufstellen der Städte, Gemeinden und Landkreise. Bund, Land und Kommunen bieten vielseitige Unterstützung, um Jugendliche und junge Erwachsene beim Übergang von der Schule in den Beruf oder in ein Studium zu unterstützen.

Die Idee der „Jugendberufsagenturen“ (JBA) ist, die Vielzahl an bestehenden Angeboten in einer koordinierten Beratungsstruktur miteinander zu verzahnen. Allen jungen Menschen soll mit den JBA eine zentrale Ansprechstelle zur Verfügung stehen. Ziel ist, dass niemand am Übergang von der Schule in Ausbildung, Beruf und Studium verloren geht und jede bzw. jeder Jugendliche die Möglichkeit erhält, einen Abschluss zu machen.

Hierzu haben das Land Niedersachsen, die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit und die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens am (heutigen) Freitag in der Jugendberufsagentur Hannover eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet.

„Wir möchten allen Jugendlichen eine Informationsplattform bieten, die für junge Menschen handhabbar ist und Unterstützung aus einem Guss anbietet. Nicht Zuständigkeiten dürfen entscheidend sein, sondern die besten Zukunftschancen der jungen Menschen. Daher bin ich sehr froh, dass wir mit der Jugendberufsagentur einen sehr pragmatischen Weg eingeschlagen haben, der sich an den Bedürfnissen der Jugendlichen orientiert. Ich danke allen Beteiligten für das besonders große Engagement für diese gute Sache“, sagte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

Bärbel Höltzen-Schoh, Chefin der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit: „Die Rahmenvereinbarung Jugendberufsagentur ist ein Meilenstein bei der Beratung, Förderung und Unterstützung von jungen Menschen in Niedersachsen, die nach der Schule einen guten Einstieg in den Beruf suchen. Sie regelt die Mindestanforderungen und Ziele und soll die Bündnispartner vor Ort in der Zusammenarbeit bestärken. Schülerinnen und Schüler sollen von uns die bestmögliche Beratung, Unterstützung und Förderung auf dem Weg in eine Ausbildung erhalten, damit jeder erfolgreich einen Berufsabschluss erreicht. Bestmögliche Beratung sieht aber nicht überall gleich aus. Die Rahmenvereinbarung ist die Klammer, mit der sich vielfältige, kreative Lösungen der Partner vor Ort gestalten lassen. In Großstädten bietet sich eine Anlaufstelle unter einem Dach an, in großflächigen Landkreisen kann das anders aussehen. Wichtig ist: Wir arbeiten systematisch und eng verzahnt zusammen, jeder Partner bringt sein Knowhow und seine Fachleute in die Kooperation ein.“

Die kommunalen Spitzenverbände haben den Prozess sehr aktiv begleitet, schon weil ein Großteil der Zuständigkeiten bei uns liegt“, so der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, Prof. Dr. Hubert Meyer. „Der Übergang von der Schule zum Beruf gehört für die Kommunen zu den wichtigsten Schnittstellen, die gemeinsam noch effizienter umgesetzt werden müssen. Allerdings müssen die regional passenden Kooperationen gefunden werden; eine Standardlösung gibt es nicht“, so Meyer.

Hintergrund:

Jugendberufsagenturen sollen Schülerinnen und Schüler von allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen am Übergang von Schule in Ausbildung und Beruf begleiten und unterstützen. Jugendberufsagenturen sind Kooperationen zwischen den drei Rechtskreisen SGB III (Agentur für Arbeit), SGB II (Jobcenter) und SGB VIII (Jugendhilfe).

Die Schulen integrieren die Jugendberufsagentur in ihr Berufsorientierungskonzept. Jede Schule benennt eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner für die Jugendberufsagentur. Die Beratung Berufliche Orientierung der Niedersächsischen Landesschulbehörde unterstützt die Jugendberufsagenturen bei der Kooperation mit den allgemein bildenden Schulen.

Das Modell der Jugendberufsagentur wurde seit 2015 in 12 niedersächsischen Modellregionen in unterschiedlichen Konstellationen erfolgreich erprobt und wird daher nun verstetigt.
Kultusminister Grant Hendrik Tonne   Bildrechte: MK

Kultusminister Grant Hendrik Tonne

Kooperationsvereinbarung Jugendberufsagentur

  Kooperationsvereinbarung Jugendberufsagenturen
(PDF, 0,21 MB)

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.06.2018

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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