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Kultusminister fordert rauchfreie Schulen

Busemann: „ Alte Ausnahmebeschlüsse aktuell überprüfen“


"Alle Schulen im Land, die zum Unterrichtsbeginn im neuen Schuljahr rauchfrei gestartet sind, haben meine volle Unterstützung. Schulen, in denen zurzeit noch geraucht wird, sollten im Interesse ihrer Schülerinnen und Schüler ebenfalls diesen Schritt machen und ihre alten Ausnahmebeschlüsse überprüfen", erklärte der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute (27.08.2004) in Hannover.

Nach dem geltenden Erlass seien das Rauchen und der Genuss alkoholischer Getränke in der Schule und bei Schulveranstaltungen schon jetzt grundsätzlich verboten. Raucherzonen auf dem Schulhof oder im Gebäude einschließlich Raucherlehrerzimmer seien nur als Ausnahmen mit Zustimmung der entsprechenden Gremien wie Lehrerkonferenz, Gesamtkonferenz, Elternvertretung und Schülervertretung zulässig. "Die gefassten Beschlüsse sind aber oft über 10 Jahre alt und älter. Inzwischen sind die Gremien längst anders besetzt. Vor allem aber haben wir ganz neue Erkenntnisse über die Schädlichkeit des Rauchens", stellte Busemann fest. Neuere Untersuchungen belegten, dass insbesondere unter den Mädchen das Einstiegsalter auf 12 bis 13 Jahre gesunken sei. Die Zeiträume, in denen sich eine Nikotinabhängigkeit entwickle, würden dadurch immer kürzer. Ferner sei ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Tabakkonsum und dem Gebrauch anderer Rauschdrogen wie zum Beispiel Cannabis oder auch Alcopops mit verheerenden Folgen für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen nachgewiesen worden. "Um rauchfreie Schule zu werden, genügt es, wenn nur eines der genannten Gremien seine Zustimmung zu einer Raucherzone zurückzieht", ermunterte der Minister die Schulen.

"Es gibt kein einziges gutes Argument für das Rauchen. Der Gesundheitsschutz für die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler und die Vorbildfunktion der Lehrkräfte müssen uns wichtiger sein als der Wunsch einzelner, ihnen den Konsum von Genussgiften in der Schule zu ermöglichen. Deshalb arbeiten wir an einer rechtlichen Regelung für ein generelles Rauchverbot in allen niedersächsischen Schulen", bekräftigte Busemann.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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